Ihr Schiff zog vorbei

Am Fenster stand sie,
so oft am Tag und in der Nacht.
Sah es dahinziehen,
stolz besegelt,
mit wervoller Fracht.
Hatte es selber beladen.

Würde gerne mit ihm ziehn,
überwinden die Distanz.
Da müsste sie schon
über das Wasser gehen,
oder hinwegtauchen
durch schwarzkalte Fluten.

Im Traum gelang es manchmal,
ihren Fuß zu setzen
auf das schimmernde Deck.
Gold und Licht überall.
Sie fuhr hierhin und dahin.
So viele Länder in kurzer Zeit.

Die Fische waren bunt.
mitunter silbrig schimmernd.
Die Inseln klein und unbewohnt,
mit einer Palme und fremdes Getier.
Sie war Kapitän und Steuermann,
die Segel setzte sie, da niemand ihr befahl.

Sie mußte nicht reden,
brauchte nur zu denken
und ausschließlich das.
War sie doch nur für sich.
Ergiebige Dialoge im Kopf,
Aufgespart für spätere Zeiten.

Kaum das sie erwachte,
die Traumbilder der Nacht
vor ihren Augen noch,
das Rauschen der Wellen im Ohr,
Bewegung der Gezeiten noch fühlend,
da fing das Sehnen von vorne an.

Dieses Gedicht widme ich MelanieWalter77.
Sie widmet dem Lesen meiner Gedichte viel Zeit.
Für mich ist das eine große Freude.

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