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Jungkook konnte es immer noch nicht so richtig fassen... dass er hier gerade tatsächlich händchenhaltend mit seinem festen Freund Kim Taehyung den Schulhof betrat. Bei dem Gedanken daran klopfte sein Herz ganz heftig in seiner Brust, prallte immer wieder gegen sein Brustbein und jagte ihm das Blut nicht nur durch seine Adern, sondern auch in sein Gesicht. Schüchtern schielte er kurz zu den verschränkten Fingern herab und anschließend wieder herauf zu seinem Freund. Die Strahlen der Morgensonne ließen Taehyungs dunkle Locken glänzen und seine karamellfarbene Haut leuchten. Schwer schluckend und bemüht gefasst, richtete Jungkook seinen Blick wieder nach vorn in Richtung Eingangstür, drohte jedoch allmählich den Verstand zu verlieren. Mit jedem Schritt wurde er nervöser und das, obwohl Taehyung ihn doch bereits in dem Schulflur geküsst hatte.
Doch jetzt fühlte es sich irgendwie anders an. Ein ganzes Stück weit offizieller und ernster. Nicht wie ein kurzes Abenteuer, sondern viel mehr wie eine Reise. Immer schneller hämmerte Jungkooks Herz, während die Blicke der anderen Schüler sich auf sie beide legten. Eine Gänsehaut krabbelte über seinen Nacken und seinen Rücken hinab. Seine Hand wurde mit einem Mal ganz schwitzig.
„T-tae, ich kann d-das ni-", flüsterte der Braunhaarige mit einem Mal völlig überfordert und wollte gerade seine Hand aus Taehyungs ziehen, als der Basketballer allerdings seine Finger sofort ein ganzes Stück fester um Jungkooks schloss, ihn zu sich drehte und auch die andere Hand in seine nahm. Sofort trafen sich ihre Blicke. Das dunkle Braun in Taehyungs Iriden schien dabei genauso aufgeregt zu funkeln wie das des Jüngeren. Für einige Sekunden standen sie beide einfach nur da, verloren sich in den Seelenspiegeln des jeweils anderen und konnten sogar die bohrenden Augenpaare um sich herum ausblenden.
„Ich brauche dich, Jungkook." Hauchzart drang Taehyungs Stimme an die Ohren des Braunhaarigen, beinahe wie in einem Traum und gleichzeitig doch so stark. „Jeder kennt mich hier als den unnahbaren Taehyung. Den Mannschaftskapitän ohne Makel... den, den alle anhimmeln. Die Gerüchteküche hat immer gebrodelt, wenn es um mich ging und eine ganze Zeit lang habe ich es auch genossen. Ich habe mich wohl gefühlt, damit dass ich mich hinter meiner Maske verstecken konnte." Einen tiefen Atemzug nehmend näherte der Lockenschopf sich seinem Gegenüber und fuhr dabei sanft mit dem Daumen über dessen Handrücken. „Aber jetzt möchte ich diese Maske ablegen", fuhr er bedächtig fort, wobei sein warmer Atem auf Jungkooks Lippen prallte. „Ich möchte endlich ich selbst sein. Und das kann ich nur mit dir an meiner Seite. Also bitte... hab' keine Angst, denn es reicht schon, das meine Angst mich fast ohnmächtig werden lässt." Ein verlegenes Grinsen schlich sich auf die Lippen des Sportlers, während er den Blickkontakt zu seinem Freund keine Sekunde brach.
Immer wieder klimperte Jungkook dem Jungen vor sich überrascht entgegen, denn es dauerte einen Moment, bis er die Worte des Älteren verarbeitet hatte. Doch als ihm die volle Bedeutung bewusstwurde, sammelten sich die ersten Tränen in seinen Augen, bevor er auch schon seine Hände aus Taehyungs löste und seine Arme um dessen Nacken schlang. „Ich bin bei dir. Ich gehe nicht mehr weg", schluchzte er leise gegen Taehyungs Schulter, wobei dieser nun derjenige war, der perplex seine Augen aufriss.
„Danke", war es schließlich jedoch dieses eine simple Wort aus dem Mund des Lockenschopfs, das Jungkooks Herz beinahe zum Platzen brachte und einen Schwarm Schmetterlinge in seinem Bauch aufjagte. Mit seinen starken Armen umschloss Taehyung die schmale Taille seines Freundes und drückte ihn so noch ein Stückchen mehr an sich. Mit einem Lächeln auf den Lippen zog er Jungkooks Duft in die Nase, sein blumiges Aroma mit einem Hauch von Erdbeeren und platzierte ihm schließlich einen flüchtigen Kuss auf die Schläfe.
„Sollen wir reingehen?", murmelte Taehyung mit seiner warmen Stimme und spürte augenblicklich ein leichtes Nicken an seiner Schulter. Im nächsten Moment lösten die beiden sich wieder voneinander. Auf ihre Wangen war ein roter Schimmer gewandert und Jungkook musste sich schnell mit dem Handrücken einige Tränen aus dem Augenwinkel wischen, bevor er Taehyung verliebt entgegen lächelte. „Dann mal los", nickte er glücklich und streckte dem Lockenschopf seine freie Hand hin, die dieser eilig ergriff, um ihre Finger erneut miteinander zu verschränken.
Gerade wollten die beiden endlich auf den Eingang zusteuern, als sich eine Person in ihr Sichtfeld schob und ihnen damit auch den Weg versperrte.
„Jimin?!", kam es Taehyung augenblicklich überrascht über die Lippen, der so früh überhaupt nicht mit seinem besten Kumpel gerechnet hätte. „Was machst du denn so früh hier?", schob er aus diesem Grund auch sogleich die Frage nach, die ihm durch den Kopf ging. „Was ich hier mache?", lachte der Blondschopf sofort amüsiert auf, stemmte seine Hände in die Seiten und warf seinen Kopf in den Nacken. Keine Sekunde später richtete er seine Aufmerksamkeit wieder auf die beiden Jungen vor sich, verzog seine Lippen zu einem schiefen Grinsen und funkelte Taehyung herausfordernd entgegen. „Darf ich etwa nicht zur ersten Stunde kommen? Oder willst du mich vielleicht gar nicht sehen?" Bei seiner letzten Frage konnte der Blondschopf sich ein hämisches Augenzwinkern kaum verkneifen. Als er zu Jungkook herüber linste, der sich beinahe an Taehyungs Arm geklammert hatte und dabei seinen Blick beschämt gen Boden gerichtet hielt, entwich ihm erneut ein Kichern.
„Alles gut, alles gut, ihr zwei Turteltauben", gluckste er auf und winkte ab, „euer kleines Techtelmechtel ist bei mir sicher."
„Jimin!"
„Taehyung."
Wieder brach der Kleinere in schallendes Gelächter aus und hielt sich dabei mit der flachen Hand den Bauch. Als er keine Sekunde später aber plötzlich sein Gesicht verzog, sich schmerzhaft zusammenkrümmte und begann zu Husten, riss der Schwarzhaarige entsetzt seine Augen auf und stolperte sofort zu seinem Teamkollegen herüber. „Hey, geht's? Ist alles gut bei dir?" Besorgt umgriff er die Schultern des Blonden und richtete ihn wieder etwas auf, wobei ihm erneut die Panik in die Glieder kroch, da er ganz genau merken konnte, dass sein Freund kaum Kraft hatte, um sich auf den Beinen zu halten.
Jungkook beobachtete die beiden mit sorgenvollem Blick, wobei er erkennen konnte, welch dunkle Ringe unter Jimins Augen prangten und wie eingefallen seine Wangen aussahen. Auf seiner Stirn klebten Schweißperlen und seine Lippen wirkten so trocken wie Pergament. Was war denn nur los mit ihm?
„Geht schon, danke", nickte Jimin Taehyung dankend zu, bevor er den Ärmel seiner hellblau verwaschenen Jeansjacke über seine Stirn wandern ließ und sich damit den Schweiß wegwischte. Anschließend biss er sich einmal tapfer auf die Unterlippe und richtete seinen Blick überraschenderweise nicht auf seinen besten Freund, sondern geradewegs auf Jungkook. „Hey, Kook", presste Jimin bemüht locker hervor und brachte den Braunhaarigen damit dazu, zusammenzuzucken und seine Augen weit aufzureißen. „Hm? I-ich?", stammelte der Jüngere sichtlich verwirrt und begann nervös mit den Fingern am Saum seines Hoodies zu spielen. „Ja du, mein Trink-Buddy", ertönte erneut dieses heitere Kichern aus der Kehle Jimins, das in Jungkooks Augen so überhaupt nicht zu seinem Zustand passte.
„Sag mal... du kannst mir doch bestimmt sagen, wo ich Yoongi finden kann. Er ist doch dein bester Freund, nicht wahr?" Mit durchdringendem Blick starrte der Blondschopf den Jungen vor sich an, während diesem das Herz drohte in die Hose zu rutschen.
Yoongi. Er wusste überhaupt nicht mehr, wann er ihn das letzte Mal gesehen, geschweige denn mit ihm geredet hatte. Ein drückendes Gefühl breitete sich in seinem Brustkorb aus und zwängte sein eben noch beinahe flatterndes Herz in einen Käfig. Durch Taehyung hatte er die letzten Tage überhaupt nicht mehr an seinen besten Freund gedacht und die Erinnerungen an ihn verdrängen können. Der muskulöse Basketballer hatte ein Loch in seinem Herzen füllen können, von dem er niemals gedacht hätte, dass es möglich wäre, es zu verschließen. Doch jetzt... genau in diesem Moment wurde ihm bewusst, dass er mit dieser Annahme Recht gehabt hatte.
Taehyung war nicht Yoongi. Und Yoongi war nicht Taehyung.
Er liebte Taehyung, über alles. Aber er war eben nicht sein bester Freund. Die Person, auf die er sich immer verlassen konnte, die immer für ihn da war, ihn aufgefangen hatte, ihn so mochte wie er war. Yoongi war seine Familie gewesen, sein Bruder.
Unwillkürlich stiegen dem Braunhaarigen Tränen in die Augen und er musste sowohl seine Hände zu Fäusten schließen, als auch fest auf seine Unterlippe beißen, um diese zurückzuhalten. Dann schluckte er den Kloß in seinem Hals tapfer herunter und blickte Jimin bemüht gefasst entgegen. „Nein, ich weiß nicht wo er ist. Wir haben lange nicht mehr miteinander geredet."
Ein überraschter Ausdruck legte sich in Jimins Iriden, bevor er Jungkook lieb zulächelte: „Tut mir leid, das wusste ich nicht." Auch Taehyung schien sichtlich überrascht zu sein und griff augenblicklich nach Jungkooks Hand, um diese einmal aufmunternd zu drücken. „Ist schon okay", flüsterte der Jüngere niedergeschlagen und zwang sich zu einem schmalen Lächeln. „Vorgestern war er in der fünften Stunde da." „Scheiße man, dann hab' ich ihn wohl um ein paar Minuten verpasst!", ärgerte sich der Blondschopf augenblicklich und stampfte dabei mit dem Fuß auf den Boden. Wut flackerte in seinen Augen auf und seine Hände schlossen sich zu Fäusten.
Nachdenklich beobachtete Jungkook die Reaktion seines Gegenübers und auch Taehyung runzelte ein wenig die Stirn. Als Jimin allerdings einen Augenblick später schon wieder ein breites Grinsen aufgesetzt hatte und seine Augen sich zu schmalen Halbmonden formten, verloren auch die beiden anderen Jungen ein wenig ihre Anspannung. „Okidoki", gluckste der Sportler daraufhin auf, faustete Taehyung zum Abschied zu und hüpfte anschließend einige Schritte rückwärts, „dann bin ich mal weg und lasse euch in eurem Honeymoon alleine." Mit einem letzten Winken lief der Blondschopf wieder vom Schulhof herunter und zündete sich dabei eine Zigarette an, die er aus seiner Hosentasche gefischt hatte.
„Ach, und treibt's nicht zu wild", rief er den beiden aber plötzlich noch mit einem hämischen Blick über seine Schulter zu und zwinkerte ihnen entgegen. Sofort schoss Jungkook die Röte ins Gesicht und über Taehyungs Miene legte sich ein dunkler Schatten.
„Jimin!"
„Taehyung."
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Heyho :)
Wie geht es euch so? Ich hoffe doch gut.
First of all, mal wieder ein riesiges DANKE fürs Lesen, Voten und Kommentieren. Worst of you hat doch tatsächlich die 20k geknackt und das liegt einzig und allein an euch. Thank you für euren stetigen Support. I am so happy.
Ansonsten wollte ich euch einfach mal fragen, was ihr so für Ideen habt, wohin diese Story noch hinführt? Welche Fragen ploppen in eurem Kopf auf? Welche Theorien? I am curious.
Außerdem wollte ich euch an meinem unspektakulären Leben teilhaben lassen kkk. Also ich arbeitete im Moment im Krankenhaus und es ist einfach nur chaotisch und langweilig. Die Ärzte jagen einen von links nach rechts und die Patienten, die wir behandeln, liegen auf 4 Stationen. Das ist ein Gerenne ich sag's euch. Ich hatte im übrigen auch Corona Kontakt, dank dieser atemberaubenden Organisation und muss mich jetzt morgen nochmal testen lassen, bruh.
So weit so gut. Ich wollte euch auch noch einen Anime empfehlen, den ich in der letzten Zeit haha sage und schreibe 3 Mal geschaut habe. Er heißt Mo dao zu shi und ich habe schon so einige People out there damit angesteckt - go-insane nicht war meine Liebe? Jedenfalls ist der echt super!!! Also falls ihr Langeweile habt, dann zieht ihn euch rein. Der basiert auch auf einem Roman, von dem es im Intranetz die Übersetzung gibt. Die Autorin ist echt richtig klasse und hat noch weitere tolle Bücher, die zu Animes gemacht wurden/werden, geschrieben (z.B. Ti Guan Ci Fu).
Und wer sich jetzt fragt, wo ich die Zeit schon wieder hernehme. Well- ich habe keine Zeit und hänge nach der Arbeit immer durch. Eigentlich müsste ich dann lernen, abeeeeer... wo soll ich meine Motivation fürs Medizinstudium herbekommen, wenn es so viele gute BL Mangas, Animes und FFs gibt und ich auch welche schreiben kann?!
You see- first world problems hier.
Oki, so dass reicht jetzt auch.
Habt einen schönen Abend und i love you <3
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