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Hallo ihr Lieben!

Besser spät als nie~ also hier ist ein Update für euch.

Kommentieren ist wie immer erlaubt und ich wäre euch sehr, sehr dankbar. Für mich ist es gerade wirklich stressig zu schreiben, da ich so viel lernen muss und wenn ich schon den ganzen Tag am PC sitze, fällt es mir manchmal wirklich schwer, mich dann noch aufzuraffen und ein Kapitel zu schreiben. Deshalb wäre ich für ein wenig Motivation unglaublich dankbar.

So yeah - ich hoffe, dass es euch gefällt. Have fun and we'll see us in the comment section <3

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Trigger-Warning - Diskriminierendes Verhalten, Feindlichkeit gegenüber Homosexuellen

Mit einem genervten Kopfschütteln wandte Taehyung seinen Blick wieder von Jimin ab und Jungkook zu. Dieser mahlte sich unruhig mit seinen Zähnen über die Unterlippe und schien sichtlich in Gedanken versunken zu sein. „Hey Kookie", hauchte der Basketballer ihm deshalb augenblicklich sanft entgegen, während sich einige Sorgenfalten auf seine Stirn legten, „mach dir keine Sorgen... es wird schon alles gut sein." Dass Taehyung bei seinen eigenen Worten schwer schlucken musste, bekam der Jüngere nicht mit. Anstatt dessen grub er seine Finger tiefer zwischen Taehyungs und linste aus seinen großen Kulleraugen dankbar zu ihm herauf. ‚Wahrscheinlich hatte Taehyung recht', dachte er sich im Stillen und seufzte einmal tief auf, um das ungute Gefühl aus seiner Magengegend zu vertreiben.

„Okay", nickte er daraufhin erneut, bevor er dem Lockenschopf liebevoll entgegen lächelte, „dann lass uns rein gehen." Sofort zuckten auch die Mundwinkel Taehyungs nach oben, sodass er freudestrahlend die ersten Schritte in Richtung Haupteingang machte. Doch gerade als die beiden den Flur mit all den gelben Spindreihen betreten wollten, schob sich ihnen erneut jemand in den Weg – genauer gesagt drei kräftig gebaute Jungen mit ziemlich finster dreinschauenden Gesichtern.

Abrupt hielt das Pärchen in ihrem Gang inne. Während sich sowohl die drei Muskelprotze, als auch Taehyung sich zu ihrer vollen Größe aufbauten, zog Jungkook den Kopf sogleich ein Stück ein. In ihm machte sich das ungute Gefühl breit, dass das hier gleich Ärger geben würde und er konnte es nicht leugnen, dass ihm erneut ganz unwohl wurde und seine Brust unangenehm anfing zu drücken.

„Taehyung", zischte einer der Drei, ein blonder, breitschultriger Junge, von dem Jungkook meinte, ihn auch in der Abschlussklasse gesehen zu haben, „was wird das hier?" „Was wird was?" Taehyungs Gegenfrage strotzte nur so vor Eiseskälte, wobei sich die Augenbrauen des Sportlers finster zusammenzogen. „Na... das hier", mit einer wedelnden Handbewegung zog der Junge einen Kreis um das Pärchen und begann dabei hämisch zu grinsen. Eine Gänsehaut jagte über Jungkooks Rücken und ihm wurde speiübel. Als Taehyung und er sich im Schulflur geküsst hatten, hatte er für einen Moment alle Sorgen über Bord geworfen. Viele Schüler hatten ihnen applaudiert und ihnen zugejubelt – aber vielleicht hatte er die anderen, den kleinen Teil, der sie mit angeekelten Blicken strafte, auch einfach nicht wahrgenommen. Ihm war doch von vorneherein klar gewesen, dass nicht jeder an dieser Schule mit einem schwulen Paar klarkommen würde.

Eine zum Zerreißen angespannte Stille legte sich über die Köpfe der Jugendlichen, wobei Jungkook sich neben Taehyung immer kleiner machte. „Was ist dein Problem, Jun?", brachte Taehyung zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor und trat bedrohlich einen Schritt auf sein Gegenüber zu. Sofort verließ ein spöttisches Lachen die Lippen des Blonden, während auch das Grinsen seiner beiden Freunde um eine Spur diabolischer wurde. Jungkook konnte sehen, wie Taehyung bei dieser Reaktion das Blut in den Kopf schoss und sich eine Zornesader auf seiner Stirn bildete. Die Angst kroch dem Jüngeren immer weiter in die Glieder und er wusste überhaupt nicht, was er jetzt tun sollte. Was wollte dieser Kerl von Taehyung?

„Mein Problem...", gluckste der Muskelprotz keine Sekunde später gehässig auf und trat ebenfalls einen Schritt vor, „mein Problem ist, dass du dich immerzu aufführst wie der König der Schule. Der Boss. Das Alpha-Tier." Kurz hielt er in seinen Worten inne, formte seine Lippen zu einem spitzen Grinsen und löste seine verschränkten Arme, nur um Taehyung seinen Zeigefinger unsanft auf die Brust zu drücken. Dann holte er tief Luft und gab jedem einzelnen seiner folgenden Worte besonders viel Nachdruck: „Dabei bist du nur eine kleine, dreckige Schwuchtel."

Augenblicklich zuckte Taehyung auf, sein Atem ging schwer, doch Jungkook konnte sehen, dass er sich alle Mühe gab, nicht auf der Stelle die Fassung zu verlieren. Wut flammte in seinen Augen. Wut und Abschaum gegenüber diesem Kerl, der es wagte, solche Worte vor ihm in den Mund zu nehmen. „Wenn du es nicht haben kannst, dass die Basketballer den Footballern immer noch die Show stehlen, dann ist das nicht mein Problem", presste er zischend zwischen seinen zusammengebissenen Zähnen hervor. Allerdings erntete er dafür nur ein weiteres Lachen der drei Jungen.

„Du hast mich wohl nicht richtig verstanden", sprach er dann und drückte den Nagel seines Zeigefingers in einem gleichmäßigen Rhythmus immer wieder provozierend in Taehyungs Brust. Jungkooks Bedürfniss einfach von hier zu verschwinden, wurde derweil immer größer, während er merken konnte, dass Taehyung mehr und mehr mit sich zu kämpfen hatte. Vorsichtig begann der Jüngere mit seinem Daumen über den Handrücken des Basketballers zu streichen, ganz sanft. Irgendwie musste er es doch schaffen seinen Freund zu beruhigen. „Ich habe kein Problem mit euch Basketballern", nahm der Blondhaarige seine Worte in dem Moment aber wieder auf, „sondern damit, dass du hier deine Show abziehst, obwohl du nicht viel mehr bist, als eine Aids verbreitende Schwuchtel."

Panik stieg in Jungkook auf, als er spürte, dass Taehyung seine Hand beinahe zerqueschte. Er hatte selbst schon immer mit solchen Beleidigungen zu tun gehabt. Mittlerweile war er es sogar gewohnt genau deshalb ein Außenseiter zu sein. Doch für Taehyung – Jungkook musste nicht erst mit dem Basketballer reden, um zu wissen, was sich für eine gewaltige Welle an Emotionen gerade in ihm anstaute. Er musste nicht in Taehyungs mit Wut und Angst gefüllte Augen schauen, um zu wissen, dass er gerade mit den Dingen konfrontiert wurde, die er über Jahre von sich weggeschoben hatte. Er kannte ihn mittlerweile. Und er kannte auch Taehyungs Gründe und seine Geschichte.

Deshalb riss der Braunhaarige auch vollkommen überrascht seine Augen auf, als er plötzlich mit einem kräftigen Ruck zur Seite gezogen wurde und unbeholfen hinter dem Sportler herstolperte. „Komm Kookie, wir gehen!", bestimmte der Lockenschopf und ließ Jungkooks Herz damit auf der Stelle schneller schlagen. Das drückende Gefühl verschwand aus seiner Brust und machte einer Welle an Wärme Platz. Stolz flutete sein Inneres und ein schmales Lächeln schlich sich auf seine rosa Lippen, als er realisierte, dass Taehyung sich gerade tatsächlich erneut für ihn entschieden hatte und sich die langen Finger stärker um seine Hand schlossen. Mit großen Schritten hielten sie auf die Tür zu und ließen die drei Footballer hinter sich.

„Muss es ja echt bringen im Bett, die kleine Schwuchtel. Vielleicht sollte ich es auch mal mit ihr versuchen", drang da aber erneut die Stimme des Blondhaarigen an seine Ohren. Im Bruchteil einer Sekunde blieb Taehyung stehen und zog seine Hand aus Jungkooks. Immer wieder hob und senkte sich seine Brust, während er seine Hände gleichzeitig zu Fäusten schloss und seine Fingernägel in seine Handinnenflächen bohrte. Das Drücken, welches soeben noch aus Jungkooks Brust verschwunden war, kam nun mit einer überwältigenden Macht zurück und stahl ihm jegliche Farbe aus seinem Gesicht. Blass drehte er sich zu seinem Freund herum und umgriff dessen angespannten Unterarm mit seinen zitternden Händen. „Tae, lass ihn... ich stehe da drüber", versuchte er mit verzweifelter Stimme seinen Freund davon abzuhalten, einen großen Fehler zu begehen. „B-bitte Tae." Ein weiteres Mal sammelten sich an diesem Morgen Tränen in Jungkooks Augen – doch nun aus purer Verzweiflung. 

Wimmernd musste der Braunhaarige mit ansehen, wie sich Taehyung vollkommen erstarrt und mit bebenden Schultern langsam aus Jungkooks Fingern löste und sich zu seinen Mitschülern herumdrehte. Kraftlos und schwach, ohne jegliche Chance griff Jungkook erneut nach dem Arm des Lockenschopfes, dessen Blick inzwischen so dunkel und finster war, dass es der Braunhaarige sogar selbst mit der Angst zutun bekam.

Doch gerade als Taehyung sich auf die drei Kerle stürzen wollte, ertönte eine weitere Stimme und zog augenblicklich die Aufmerksamkeit aller auf sich. „§185 Strafgesetzbuch: Ein Beleidigungsdelikt. Obwohl... wenn ich es mir so recht überlege und sich hier auch eindeutig genügend Zeugen finden lassen, könnte es auch als §130 Absatz 1 durchgehen. Volksverhetzung mit drei Monaten Freiheitsstrafe. Naja, ein Schulverweis sitzt auf jeden Fall drin", schallte die weibliche Stimme erhaben über die Köpfe der Jungen hinweg, während sich auf ihre Lippen ein zufriedenes Grinsen legte.

„Yiseo?!", entwich es Taehyung vollkommen perplex. Mit weit aufgerissenen Augen betrachtete er das schlanke Mädchen, das sich nun ihre Haare schwungvoll mit der Hand nach hinten warf, ihm ein flüchtiges Zwinkern schenkte und anschließend den Footballer neben sich finster anstarrte. „Ja, ich möchte Jura studieren und ja, ich habe Beweise. Jin, Namjoon, Hobi!" Auf ihr Kommando hin schoben sich die drei Mannschaftskollegen Taehyungs hinter der Ecke des Gebäudes hervor, während Jin sein Handy andeutungsvoll in der Luft schüttelte.

Jungkook konnte gar nicht genau sagen, ob die Augen Taehyungs oder die des Footballers auf der anderen Seite größer waren – aber das interessierte ihn in dem Moment auch nicht. Viel mehr konnte er es kaum glauben, dass dort tatsächlich das Mädchen vor ihm stand, das Taehyung geküsst hatte. Und genauso wie auf der Party konnte er ihr nicht wütend sein. Wie auch, wenn sie gerade mehr als nur zur richtigen Zeit aufgetaucht war? Und Taehyung – dem konnte er auch nicht ein Haar krümmen, viel zu erleichtert war er in diesem Moment über die Wendung des Schicksals. Ein riesiger, schwerer Brocken fiel ihn vom Herzen, als er beobachten konnte, dass das Mädchen es doch tatsächlich geschafft hatte, die drei Muskelprotze in gehorsame Spielfiguren zu verwandeln, an dessen Fäden sie beliebig ziehen konnte.

„Was für Idioten!", kam es schließlich schnaubend von ihr, als sie sich zu Jungkook und Taehyung herumdrehte und sie liebevoll anlächelte. Keine Sekunde später gesellten sich auch schon die anderen Basketballer dazu, wobei Hoseok ohne zu Zögern seine Arme um Taehyungs und Jungkooks Schultern schlang. „Leute i-ihr... ich meine... d-du", stammelte Taehyung immer noch aus dem Konzept gebracht und schloss kurz seine Augen, um seine wirren Gedanken hinfort zu schieben und sich seine Worte zurecht zu legen. Da kam Jungkook ihm allerdings schon zuvor und linste schüchtern zu dem Mädchen herauf. „Danke", verließ es leise seine Lippen, sodass Yiseo ihm ein glückliches Lachen schenkte.

„Nicht dafür, Jungkook", winkte sie gutmütig ab, „dieses kleine Frettchen hatte schon längst eine Abreibung verdient gehabt. Und du-" Plötzlich wandte sie sich mit strengem Blick an Taehyung und trat einen Schritt auf ihn zu. Unter ihrem Starren löste sogar Hobi sich von dem Paar und auch Namjoon und Jin zogen ihre Köpfe etwas ein. „Was fällt dir ein hier fast eine Prügelei anzufangen, huh?! Immer muss man auf dich aufpassen. Beim nächsten Mal, wenn ich sowas-" „Nein! Ich konnte das nicht so stehen lassen und es ist mir egal, ob ich ihn windelweich geschlagen hätte. Es wäre mir egal gewesen, ob man mich danach ins Krankenhaus hätte einliefern müssen", unterbrach Taehyung das Mädchen allerdings forsch. „Er kann mich so viel beleidigen wie er will, er kann denken, was er will. Aber niemals... niemals lasse ich zu, dass jemand meinen Kookie beleidigt!"

Hastig riss Jungkook seinen Kopf zu dem Lockenschopf neben sich herum, blinzelte ihm mit tränenunterlaufenen Augen entgegen, während sich ein rosa Schimmer auf seine Wangen legte. Als Taehyung zu allem Überfluss auch noch seine Hand ergriff und ihre Finger wieder miteinander verschränkte, drohte Jungkooks Herz beinahe aus seiner Brust zu hüpfen.

„Hoooww... deinen Verteidigungsdrang in allen Ehren, Tae, aber meinst du nicht, dass das etwas zu weit geht? So ein ganz, ganz kleines Bisschen?", warf Jin da ein und hielt andeutungsvoll seinen Daumen und Zeigefinger mit einem Abstand von einem Zentimeter in die Luft. Sofort kassierte er einen düsteren Blick von seinem Freund, sodass er seine Hände hastig in die Höhe warf. „Ich habe nichts gesagt."

Für einige Sekunden kehrte Stille in die Gruppe ein, doch schließlich war es Hoseok der diese wieder unterbrach: „Ihr seid echt niedlich zusammen." Ein lautes Husten ertönte aus Taehyungs Kehle, während Jungkooks rote Wangen sich in ein puterrotes Gesicht umwandelten. „Willst du etwa anstatt Jun meine Faust spüren?", presste Taehyung schief grinsend hervor, nachdem er sich wieder beruhigt hatte und brachte damit auch alle anderen zum Lachen.

„Niemand möchte heute deine Faust spüren, Tae. Und anstatt dass jemand heute ins Krankenhaus kommt, sollten wir lieber erstmal nicht zu spät kommen, oder nicht? Wir haben nämlich noch genau eine Minute bis zum Unterrichtsbeginn", mischte sich da der größte der Gruppe ein und schob seine Brille dabei ein Stück höher.

„Man Namjoon, du Streber. Du könntest glatt Jungkook Konkurrenz machen!" „Hobi!", ermahnte Taehyung den Rothaarigen keine Sekunde später und unterbrach damit sein schallendes Gelächter. „Ist ja gut... ich mach nur Spaß", hob auch dieser beschwichtigend seine Hände in die Luft.

Schließlich begannen die Schüler sich endlich in den Flur zu bewegen und in ihre Klassen zu gehen, während Jin, Namjoon und Hoseok immer wieder in glückliches Lachen ausbrachen. Taehyung und Jungkook liefen hingegen stillschweigend neben Yiseo durch den schon leeren Gang, doch kurz bevor sich die Wege der Gruppe trennten, drehte der Lockenschopf sich nochmals zu dem Mädchen herum. „Danke dir, für alles", lächelte er ihr ehrlich entgegen und zauberte ihr damit ebenfalls ein Lachen auf die Lippen. Daraufhin drehte er sich zu Jungkook und platzierte ihm einen flüchtigen Kuss auf die Stirn. „Wir reden später, okay?", flüsterte er gegen seinen Haarschopf. „Ist gut", nickte der Jüngere und löste sich langsam von seinem Freund. „Ich liebe dich." „Ich liebe dich auch", erwiderte Jungkook die drei Worte mit einem unglaublich warmen Gefühl in seiner Brust, bevor er die Tür zu seiner Klasse öffnete.

„Ey Yiseo, willst du wirklich sowas lahmes wie Jura studieren?", war das letzte was Jungkook von einem lachenden Hoseok hörte, während in seinem Kopf allerdings nur immer wieder dieselben drei, kleinen Worte echoten, die er nach diesem Morgen immerhin ein großes Bisschen mehr glauben konnte. Denn zum ersten Mal fühlten sie sich nicht mehr nur wie ein wunderschöner Traum an.

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