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Jap, ihr seht richtig: Hier ist ein kleines chap für euch ^^

Ich war eine Ewigkeit verschollen... I know ~
Und ich kann nicht mehr dazu sagen, als dass ich vielmals um Entschuldigung bitte und ihr eine kleine Zusammenfassung meines letzten Jahres auf meiner Pinnwand lesen könnt. Schande über mein Haupt, Schande über meine Kuh XD

Aber jetzt gibt es wieder etwas Lesestoff von mir! Ich hoffe, dass ich einige kleine LeserInnen-Herzchen etwas höher schlagen lasse.

So here it is ~
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Atemlos stand Taehyung auf dem leeren Flur, während sein Blick dem Jungen hinterher hing, der soeben durch die Tür ins Treppenhaus verschwunden war. Der beißende Nachtwind fegte um seinen Körper und mit jeder verstreichenden Sekunde schien der Wind mehr und mehr seines Inneren hinfort zu fegen. Noch nie hatte der Sportler sich so leer und verloren gefühlt. Seine eigene Haut begann zu jucken und zu brennen. Ein unangenehmes Ziehen legte sich in seine Muskeln und seine Kehle schnürte sich allmählich zu.

Mit verschwommenem Blick stolperte er zurück in seine kleine Wohnung, warf kraftlos die Tür hinter sich ins Schloss und lehnte sich erschöpft mit dem Rücken gegen das braune Holz. Unaufhörlich krochen ihm die Tränen aus den Augenwinkeln und tropften auf sein Schlafshirt.

Taehyung fing an seine Nägel über seinen brennenden Körper zu reiben. Er fühlte sich so unendlich unwohl in seiner eigenen Haut. Am liebsten würde er sie sich vom Leib reißen.

Die Wahrheit tut weh.

Eine Erkenntnis, die Taehyung heute zum ersten Mal am eigenen Leib erfuhr. Es schmerzte ihn so enorm, dass er glaubte sein Herz würde ihm aus der Brust gerissen werden.

Seine Wahrheit war bitter. Das war sie schon immer gewesen. Aber Jungkook sollte mit alle dem nichts zu tun haben. Jungkook gehörte nicht zu dieser bitteren Wahrheit. Bis heute.

Niemals hätte er damit gerechnet, dass der Braunhaarige irgendwie davon erfahren würde, welcher andere Teil ebenso zu seinem Leben gehörte. Auch wenn Taehyung selbst diesen Teil, so gut es eben ging, versucht hatte zu verstecken, ihn in die hinterste Ecke seiner Realität zu drängen und nie wieder etwas damit zutun zu haben. Aber es hätte ihm gleich klar sein müssen, dass man den Schein niemals für immer wahren könnte.

Sein Plan war von vorneherein zum Scheitern verurteilt gewesen. All seine Lügen und das trügerisch harmlose Highschool-Leben hätten ihn früher oder später eingeholt – nur war ihm das nicht klar gewesen. Nicht, bis er heute Nacht in die braunen Augen Jungkooks geschaut hatte. Wütend über sich selbst raufte er sich die schwarzen Haare und biss sich dabei in seinem Unterarm fest. Ein erstickter Schrei verließ seine Lippen.

Wieso hatte er nur geglaubt, dass er es schaffen würde? Wieso hatte er sein Wort Jungkook gegenüber gebrochen? War es die Angst oder doch seine Gedankenlosigkeit gewesen? Vielleicht auch seine Dümmlichkeit zu glauben, dass sein Leben normal sein konnte. Dass er so wie Jungkook sein konnte und sie zusammen einfach gut waren.

„E-es tut... tut mir leid", schluchzte er bitter in die Stille des kleinen Flures. In diesem Moment fühlte er sich so klein und hilflos wie schon lange nicht mehr. Doch am allermeisten machte ihm die Einsamkeit zu schaffen.

Jungkook war für ihn nicht nur ein einfacher Junge. Am Anfang noch da hatte Taehyung bewusst versucht keine Bindung zu ihm aufzubauen. Er hatte versucht ihn so weit wie möglich von sich fernzuhalten. Dabei hätte ihm doch gleich klar sein müssen, dass er dem braunhaarigen Schüler vom ersten Moment an verfallen gewesen war. Jungkook hatte sein Leben und sein Inneres auf den Kopf gestellt. Dieser unscheinbare Junge hatte ihn nicht nur zu einem besseren Menschen gemacht, sondern ihn auch zum ersten Mal seit einer Ewigkeit endlich wieder glücklich gemacht.

Jungkook war seine persönliche Droge gewesen. Doch jetzt waren es die richtigen Drogen, die ihn einholten und ihm seine eigene genommen hatten.

Jungkook hatte mit allem Recht gehabt – Taehyung fühlte sich so hundeelend. Wegen Jimin und auch wegen Jungkook. Er hatte immer wieder gehofft, dass die Drogen, die sein bester Freund konsumierte, nicht von seinem Bruder stammten, aber er hätte es besser wissen müssen.

Es tat ihm alles so sehr leid.

Taehyung nahm einen tiefen Atemzug, bevor er die warme Luft wieder gänzlich aus seinen Lungen stieß. Er wollte nicht das Schlechteste von Jungkook sein. Er wollte ihn nicht verlieren. Er konnte ihn nicht verlieren. Einen Entschluss fassend nickte der Lockenschopf sich selbst zu. Danach richtete er sich mit all seiner verbliebenen Kraft auf. Ohne zu zögern, schälte er sich aus seinen Schlafanzug und griff sich die nächstbeste Jeans und ein weißes Shirt, warf sich beides an den zitternden Körper und legte seine Hand im nächsten Moment bereits auf die Türklinke.

Erst dann hielt er inne.

Sein Herz bebte in seiner Brust. In seinem Kopf jagte ein Gedanke den nächsten. Alles in ihm drin schien das reinste Chaos zu sein. Alles bis auf die stetig präsenten Worte Jungkooks: „Wenn dir irgendetwas an mir liegt, dann stelle ihn zur Rede." Ohne für und wider abzuwägen, drückte Taehyung die Klinke herunter, zog die Tür auf und trat erneut heraus auf den Flur.

Die kalte Nachtluft fegte den Nebel in seinem Kopf fort. Es ging hier nicht um ihn. Es ging um Jungkook. Um seinen Jungkook. Und wenn Jungkook von dem Drogenkartell wusste, dann wusste wahrscheinlich auch das Drogenkartell von ihm.

Mit einem Mal packte eine gewaltige Angst Taehyungs Körper. Schauer zogen über seine Haut und ließen ihn frösteln. Er hatte keine andere Wahl. Er musste etwas unternehmen. Niemals hätte er gedacht, dass es einmal die Angst sein würde, die ihn zu etwas bewegte. Doch bereits in der nächsten Sekunde rannte er los, den Flur entlang, das Treppenhaus herunter, raus auf die Straße und hinein in die Nacht.

-

Eine halbe Stunde später hockte Taehyung hinter einem Gebüsch und spähte zu dem verlassen wirkenden Gelände vor sich herüber. Er war weit gerannt, heraus aus der Stadt. Trotz, dass er sich nun schon seit mehreren Minuten hier versteckte, ging sein Atem immer noch rasseln und einige Schweißtropfen liefen über seine Stirn. Er war im Industriegebiet angekommen – genauer gesagt im hintersten Teil davon. Hier gab es kaum mehr existierende Unternehmen. Viele von ihnen meldeten bereits zu Zeiten der Wirtschaftskrise Insolvenz an. Ab dem Zeitpunkt standen die Gebäude größtenteils leer oder wurden abgerissen.

Nur eine einzige Halle schien noch lebendig zu sein. Und genau auf ihr lagen Taeyhungs Augen. Die Fenster schienen noch intakt zu sein und in einigen von ihnen brannte noch das Licht. Auch das Gemäuer war nicht eingefallen oder brüchig. An der Vorderseite stand in großen, roten Buchstaben „Textilfabrik Kim".

„Pah", verließ es verächtlich schnaubend Taehyungs Lippen. Er malte seine Kieferknochen fest aufeinander. Anschließend huschten seine Augen über die angrenzenden kleineren Hallen, die anders als die Haupthalle jedoch verlassen aussahen. Doch Taehyung wusste es besser.

Wut stieg in ihm auf. Wut und Verachtung. Allerdings versuchte er sich allein bei dem Anschein eines dieser beiden Gefühle wieder auf sich selbst zu fokussieren. Sich selbst und Jungkooks Worte. Eigentlich hatte Taehyung sich geschworen nie wieder auch nur einen Fuß auf dieses Gelände zu setzen. Aber jetzt hatte er keine andere Wahl. Im nächsten Moment sprang er hinter den Büschen hervor und näherte sich mit neu gefasster Entschlossenheit der Textilfabrik.

Mit vom Rennen schweren Beinen und vor Aufregung schnellem Atem näherte der Basketballer sich dem Eingang der Halle. Die rostige Eisentür schrie beinahe sich von dem Gebäude fernzuhalten und am liebsten würde Taehyung das auch tun. Mit dieser Aktion warf er all seine Mühen der letzten Jahre einfach weg. Kopfschüttelnd versuchte er sich wieder auf das Wesentliche zu konzentrieren. Dies war zwar die dümmste Idee, die er je hatte, aber es ging hier nicht um ihn, sondern um Jungkook.

Neuen Mut gefasst, kam er vor der Tür der Fabrik zum Stehen. Noch hatte er die Chance einfach umzukehren. Noch könnte er einfach umdrehen, zurück in seine kleine Welt stapfen und das alles hier hinter sich lassen. Aber je mehr er darüber nachdachte, desto weniger erschien ihm diese Möglichkeit als eine gute Option. Wenn er ehrlich zu sich selbst war, könnte er nie wieder einfach zurück in seine heile Welt gehen. Denn seine Welt war nicht mehr heil.

Er hatte das, was ihm am allerwichtigsten war leichtsinnig aufs Spiel gesetzt und wenn er nun seinen Hintern nicht durch diese Tür bewegen würde, dann würde er es sehr wahrscheinlich sogar verlieren. Und er konnte Jungkook nicht verlieren. Eher würde er sterben.

Drum dauerte es auch nicht lange, da hatte er längst seine Hände gegen die Tür gestemmt und sie mit einem lauten Knarzen aufgedrückt. Keine Sekunde später trat er über die Schwelle in die Halle und damit in den Teil seines Lebens, den er nie wieder vor Augen geführt haben wollte.

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I missed u and I purple you 💜

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