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Mit weit aufgerissenen Augen starrte Jungkook den Sportler vor sich an und brachte nicht ein einziges Wort über seine Lippen. Dies veranlasste Taehyung dazu sich triumphierend ins Fäustchen zu lachen und sich vom Tisch aufzurichten, ein paar Schritte zu dem überforderten Jungen herüber zu machen und sich schließlich vor seinem Stuhl aufzubauen. Währenddessen verwandelte sich, sein zuvor noch schlemisches Grinsen, allmählich in ein anzügliches.
Jungkook drückte sich derweil noch etwas weiter in den Stuhl hinein, doch an eine Flucht war nicht mehr zu denken. Erst recht nicht, als der Basketballer seine Zunge schnalzen ließ und dann mit Schwung ein Bein über Jungkooks Beine auf die andere Seite schwang. Der Jüngere zog scharf die Luft ein, als Taehyung sich über seinem Schoß aufbaute und ihn weiterhin mit diesem herausfordernden Blick musterte.
"Ich hätte nicht gedacht, dass du so einen Fetisch hast", kicherte er dunkel und ließ sich keine Sekunde später mit seinem vollen Gewicht auf Jungkooks Schoß nieder, während er seine Hände an Jungkooks Kragen des hellen Jeanshemds wandern ließ und seine Finger den obersten Knopf umspielten. Jungkook befand sich derweil in einer Art Schockstarre. Was passierte hier gerade?
Er hatte das ganz und gar nicht so geplant. Er wollte doch nur mit Taehyung reden und ihm klar machen, dass er sich von ihm fernhalten sollte. Genau, er sollte sich fernhalten. Mit einem Mal legte sich ein Schalter in dem Kopf des Jungen um und er ließ seine flachen Hände hastig auf Taehyungs Brust wandern. Kraftvoll versuchte er den Großen von sich wegzuschieben, doch unter seinen Fingerspitzen konnte er die gut geformten Muskeln des Sportlers spüren und realisierte sogleich, dass er keine Chance gegen ihn haben würde.
Verzweifelt biss er sich auf die Unterlippe und versuchte dem durchdringenden Blick seines Gegenübers auzuweichen. "Taehyung, hör auf", jammerte er, während der Basketballer inzwischen auch den zweiten Knopf seines Hemdes aufgeköpft hatte.
"Womit denn?", hauchte Taehyung herausfordernd und lehnte sich gleichzeitig weiter zu dem Ohr des Jungen unter ihm vor "ich mache doch gar nichts." Mit einem unverschämten Grinsen auf den Lippen, bewegte er sein Becken absichtlich gegen das des überforderten Schülers. Sofort schoss ein erregtes Kribbeln durch Jungkooks Unterleib und er musste sich ein Stöhnen verkneifen. Nein, er wollte jetzt nicht schwach werden. Er wollte Taehyung loswerden.
Aber Taehyungs warmer Atem unter seinem Ohr und die flüchtigen Bewegungen auf seinem Schoß ließen ihn keineswegs kalt und ständig flammten vor seinem Inneren Auge die Bilder davon auf, wie Taehyung ihm hinter der Sporthalle einen geblasen hatte. Mit einem Mal wurde dem Jungen warm und kalt gleichzeitig und als Tae erneut seine raue tiefe Stimme an ihn richtete, schloss er konzentriert die Augen, um nicht vollends die Kontrolle zu verlieren.
"Aber du willst das doch...", flüsterte der Ältere verführerisch und wanderte mit seinem Kopf wieder etwas weiter vor. Nun befanden sich ihre Lippen nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt und trotz dass Jungkook seine Augen geschlossen hatte, wusste er genau mit welchem Blick Taehyung ihn gerade anstarrte. Und er wusste auch noch zu genau, wie die weichen, rosa Lippen seines Schwarms geschmeckt hatten und wie unglaublich gut sie sich auf den seinen angefühlt hatten.
"Na, komm schon", forderte der Lockenschopf plötzlich "sie mich schon an...ich will sehen wie deine Augen nach mir lüstern." Erneut wanderte ein Schauer über Jungkooks Rücken und als Taehyung seine Finger sachte an sein Kinn legte, um es etwas zu sich hochzuschieben, konnte Jungkook nicht mehr widerstehen. Langsam öffnete er seine zittrigen Lider und augenblicklich begann sein Herz wild gegen sein Brustbein zu schlagen. Taehyung hatte immer noch dieses überlegene Grinsen auf seinen Lippen, aber es wirkte nun eine ganze Spur weit weniger arrogant. Viel mehr schien er selbst zu vergessen, was er hier gerade eigentlich tat.
Zögerlich wanderte Jungkooks mit seinen Händen von Taehyungs Brust in dessen Nacken, sodass sie sich noch ein ganzes Stück näher kamen. Ihre Lippen trennten nur noch wenige Zentimeter voneinder und Taehyung ließ seine Augen immer wieder von Jungkooks gierigen Augen, zu seinen leicht geöffneten Lippen wandern.
Und plötzlich änderte sich der Ausdruck in den Augen des Basketballers komplett. Mit einem Mal schien er all seine Zweifel über Bord geworfen zu haben, griff fest in den Stoff von Jungkooks Hemd, um ihn an sich zu ziehen und ihre Lippen miteinander zu verbinden. Als wenn sich mit einem Mal die ganze Spannung in ihren Kuss legte, begann Taehyung sofort seine Lippen gegen die von Jungkook zu bewegen.
Dieser riss zuerst entsetzt seine Augen auf, doch die Welle an Endorphinen, die durch seinen Körper schwappte, ließ ihn alles für einen Moment vergessen. Er warf all seine Pläne über Bord, alles was er sich so sehr vorgenommen hatte, denn jetzt war sein Verstand ein Sklave seiner Lust, die er befriedigen wollte. Deshalb zog auch er den Sportler sogleich am Nacken noch näher an sich und vertiefte den innigen Kuss.
Auch Tae schien seiner Begierde mit einem Mal freien Lauf zu lassen, sodass er seine Hände in Jungkooks Haaren verschwinden ließ und sich selbst gleichzeitig noch etwas mehr an den Jungen drückte. Mit einem Mal wurde auch sein Unterleib von einem elektrisierenden Gefühl durchströmt, als ihre Becken erneut aufeinander rieben. Jungkook schien das ebenfalls nicht kalt zu lassen, denn er stöhnte leise in den Kuss hinein, welcher mittlerweile immer schlampiger wurde und in dem auch ihre Zungen immer mal wieder aufeinandertrafen.
Jungkook konnte langsam spüren, wie sich das Kribbeln in sein Glied ausbreitete und die viel zu präsente Erinnerung von Taehyungs feuchten Lippen um eben genau diesem, machte das ganze nicht wirklich besser. Aber auch Taehyung schien damit zu kämpfen, es nicht auf der Stelle hart mit Jungkook auf dem Stuhl zu treiben.
Aufeinmal löste der Ältere sich aus ihrem leidenschaftlichen Kuss und starrte den Jungen unter sich, dessen Vestand inzwischen vernebelt war und dessen halb offene Augen Taehyung gierig fixierten, an. "Scheiße, Jungkook", keuchte er außer Atem und rückte etwas auf dem Schoß des Schülers zurück "das geht zu weit."
Schwer atmend ließ er seine Augen einmal herunter zu seiner bereits harten Mitte wandern ehe er wieder den Jungen vor sich fixierte. "Wir sind hier immer noch in einer verdammten Bibliothek", scherzte Taehyung dann und fuhr sich einmal fahrig mit der Hand durch die Haare. Keine Sekunde später stieg Jungkook auch schon die Schamesröte ins Gesicht und er sah peinlich berührt gen Boden. Dass er ebenfalls schon hart geworden war, versuchte er bestmöglich zu ignorieren, aber als Tae sich erneut zu ihm vorlehnte, einen flüchtigen Kuss auf seinen Lippen platzierte und sich dann gänzlich von dem schmächtigen Körper erhob, konnte Jungkook ein enttäuschtes Schnaufen nicht zurückhalten.
"Hör auf zu Schmollen, du Schwuchtel", meinte Taehyung mit einem Mal, und Jungkook dachte schon er würde ihn jetzt wieder mit Ignoranz und Abschaum strafen, doch dieses Mal klang es weder gemein, noch in irgendeiner Weise angeekelt. Überrascht ließ der Braunhaarige seine Augen zu dem Sportler herüber wandern, der sich seine mitgebrachten Unterlagen unter den Arm geklemmt hatte. "Ich muss Mathe lernen...", murmelte er beinahe schmollend "ich muss 'ne verdammte 3 schreiben, damit ich nicht pappen bleibe."
Jungkook klimperte ein paar Mal völlig verwirrt mit seinen Augen. Warum erzählte Taehyung ihm das jetzt? Und warum war er überhaupt so nett zu ihm? Und was war das bitte eben für ein beinahe liebevoller Blick?
Taehyung schnaubte kurz enttäuscht auf, nachdem er auf eine Antwort von Jungkook gewartet hatte, dieser aber anscheinend nicht mit ihm Reden wollte und drehte sich kopfschüttelnd zum Gehen um. Immer wieder schwirrten ihm tausende an wirren Gedanken durch den Kopf. Was machte er hier überhaupt? Was war nur mit ihm los? Und er hatte sich doch etwas geschworen. das durfte nicht sein.
Doch plötzlich spürte er einen schwachen Druck an seinem Unterarm und drehte sich gleich darauf zu dem Jungen um, der ohne weiter darüber nachzudenken, in was er sich hier eigentlich rein ritt und dass es definitiv nicht sein Plan war, sich so von seinen dämlichen Gefühlen beeinflussen zu lassen, aus seinem Stuhl aufgesprungen war.
Mit großen Augen starrte er Taehyung an, in dessen Miene ein fragender Ausdruck gewandert war. "A-aber", setzte Jungkook stotternd an "i-ich kann dir doch helfen." Sofort weiteten sich die Augen seines Gegenübers und er trat einen Schritt auf Jungkook zu. "Du meinst..." "Wir können zusammen lernen", unterbrach Jungkook ihn lächelnd.
"Aber das...das...das geht nicht", mit einem Mal legte sich ein grauer Schleier über die Iriden des Sportlers, seine Stirn legte sich in Falten und er entriss sich Jungkooks Griff. Jungkook wusste selbst nicht, was ihn aufeinmal gepackt hatte und warum er diesem Kerl, der ihn wie ein Stück Dreck behandelt hatte, überhaupt helfen wollte. Aber er musste immerzu an den Moment denken, als Taehyung aus dem Rektorat gekommen war. In seinen Augen lag an dem Tag so ein trauriger Schimmer. Seine Mundwinkel hingen fast bis auf den Boden und er wirkte einfach nur total geschafft. Nein, Jungkook konnte es einfach nicht zulassen, zu sehen wie es Taehyung schlecht ging. Egal wie sehr er auch darunter leiden würde.
Daran, dass er das alles eigentlich beenden wollte, um einzig und allein für Yoongi da zu sein, dachte er überhaupt nicht mehr. "Bitte, Taehyung", flehte er den Basketballer an "lass mich dir helfen."
Für einen Moment schien der Ältere noch zu zögern, aber dann ergriff er den Stuhl neben sich, zog ihm etwas zurück und ließ sich darauf sinken. Seine Mathesachen breitete er auf dem Tisch aus ehe er seinen Blick erwartungsvoll auf den seines Gegenübers legte. Jungkook schien nicht wirklich zu realisieren, dass Taehyung sich tatsächlich von ihm helfen lassen wollte und stand immer noch wie erstarrt neben dem Tisch.
"Was ist jetzt?", fragte Taehyung etwas genervt, grinste dem in seiner Trance gefangenen Jungen aber schräg zu "Sollen wir dann anfangen?"
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