fᥙ̈ᥒfᥙᥒdsᥱᥴhzιg
Guten Abend meine sehr verehrte Leserschaft,
Hier kommt für Sie ein fluffiges Kapitel mit ungeahnter Tiefe. Tatatatataaaaa
Okay it's time to stop.
Ich musste schon wieder splitten, weil es sonst zu lang geworden wäre und ich heute kein Update hätte machen können. Naja immerhin gibt es jetzt einen guten cliffhanger haha
Ich hoffe, dass es euch gefällt und die Sünden des letzten Kapitels mit genügend fluff wieder wettmacht.
Natürlich würde ich mich über Kommentare und Theorien sehr freuen.
Have fun!
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„Nein", schallte es dumpf an Jungkooks Ohren, während er sich mühsam seinen Weg aus dem kleinen Bad zurück in Richtung Taehyungs Bett bahnte, „ich werde jetzt auflegen und ich will verdammt nochmal nichts mehr von dir hören!" Für einen kurzen Moment musste er die Stirn krausziehen, warf sich dann aber das kleine Handtuch über den Kopf und begann sich mit einer Hand die Haare zu trocknen. Mit der anderen öffnete er die ziemlich demoliert aussehende Tür und streckte seinen Kopf aus dem Bad heraus. Augenblicklich schnellte der Blick Taehyungs zu ihm herüber. „Hey", verließ es lieb seine Lippen, wobei in seinem Gesicht nicht ein Funken der Wut zu sehen war, die er zuvor noch in seine Stimme gelegt hatte. Für einen kurzen Moment schauten die beiden sich einfach nur tief in die Augen und konnten in ihren Bäuchen erneut ein so wohlig-warmes Kribbeln spüren.
Doch als plötzlich ein Zischen aus Jungkooks Mund durch die Luft schnitt, weiteten sich Taehyungs Augen entsetzt. „Warte, Kookie!", verließ es ungestüm seine Lippen, bevor er auch schon sein Handy achtlos auf die Matratze warf und von dem Bett herunterkabbelte. Mit eiligen Schritten kam er auf Jungkook zu, der ihm nur einen mehr als verwirrten Blick schenkte. Als der braunhaarige Junge sich allerdings keine Sekunde später in den Armen seines Freundes befand und von diesem in Richtung Bett getragen wurde, schoss ihm augenblicklich die Röte ins Gesicht und sein Herz machte einen kleinen Hüpfer.
„Tae, du Idiot", meckerte er dennoch keine Sekunde später und begann mit seinen Fäusten gegen die Brust des Basketballers zu schlagen, „lass mich gefälligst runter." „Shhh", entwich es dem Sportler schief grinsend, bevor er einen kurzen Kuss auf Jungkooks Stirn platzierte und diesen damit nur noch grimmiger dreinschauen ließ. „Ey, ich kann alleine laufen." „Das haben wir ja gerade gesehen", kicherte der Großgewachsene und setzte den schmalen Jungen in seinen Händen, in dem Moment auf der weichen, frisch bezogenen Decke ab. „Au!", jammerte er aber mit einem Mal auf, als Jungkook ihm mit seinem Zeigefinger gegen die Stirn schnippste. „Womit habe ich das verdient?"
„Du sollst mich nicht so bemuttern", meckerte Jungkook weiter und schob sich mit angestrengter Miene hoch auf das Bett. „Aber das tue ich doch gar nicht." Grinsend warf auch Taehyung sich auf die Matratze und krabbelte neben seinen Freund. „Ach nein?", herausfordernd starrte Jungkook ihm in die dunkelbraunen Augen, während er sein Herz dabei laut klopfen hören konnte. „Ehrlich gesagt... finde ich den Gedanken, dass ich dich bemuttere etwas komisch", kicherte der Basketballer mit seiner rauen Stimme und kam dem Jüngeren dabei gefährlich nahe. „Was ist daran bitte komisch?" Mit großen Augen starrte Jungkook Taehyung entgegen, versuchte standhaft zu bleiben und sich nicht von dem plötzlichen Daumen auf seiner Unterlippe aus der Ruhe bringen zu lassen. „Naja...", raunte Taehyung vage, „immerhin mache ich... das hier mit dir."
Da verwickelte der Sportler sie beide in einen zärtlichen Kuss, in welchem sich ihre Lippen schmeichelnd umspielten und damit Jungkooks Haare zu Berge stellte. Mit einem Mal löste Taehyung sich jedoch wieder von dem Braunhaarigen, lehnte sich zurück in die Kissen und zog Jungkook dabei mit einem Ruck auf seine Brust. „Immerhin bin ich dein sexy Freund und nicht deine Mutter", kicherte er daraufhin und schlang seine Arme um Jungkooks Schultern, „und deshalb bestimme ich jetzt auch, dass wir kuscheln." „Du bist doof", murmelte der Jüngere schmollend, wusste aber auf der Stelle, dass er nichts gegen diesen Umstand unternehmen konnte – und auch nicht wollte. Er war dem Basketballer doch sowieso schon gänzlich verfallen. „Na immerhin, hast du nicht verneint, dass ich sexy bin", kam es dem Lockenschopf salopp über die Lippen, wofür er augenblicklich einen Schlag gegen die Brust kassierte.
„Mit wem hast du telefoniert?", fragte Jungkook daraufhin und begann dabei mit seinem Zeigefinger Kreise auf Taehyungs Brust zu malen. „Ach, das...", seufzte er, verzog seine Lippen allerdings kurz zu einer schmalen Linie, bevor er weitersprach, „das war nur Hobi." „Hobi? Aber du klangst so wütend? Ist etwas passiert?" Kurz linste Jungkook zu Taehyung herauf und warf ihm einen besorgten Blick zu, bevor er seinen Kopf wieder auf dessen Brust platzierte. „Ach nein... er hat nur irgendeinen Termin, den er anscheinend nicht verschieben kann, obwohl wir an demselben Tag das Finale spielen." Kurz wurde es still zwischen den beiden, doch dann räusperte Taehyung sich: „Aber mach dir keine Sorgen. Das bekomme ich schon geregelt." Ein leises, zustimmendes ‚hm' verließ Jungkooks Kehle, auch wenn in dem Moment in seinem Kopf ein Tornado an Gedanken herumwirbelte.
Für einige Minuten herrschte Stille zwischen den beiden Jungen, während der Sonnenuntergang das Zimmer durch das milchige Fenster in ein orangenes Licht tauchte und einzelne Staubkörner die Strahlen in der Luft brachen. In diesem Moment schien die Welt für die beiden Jungen still zu stehen und alles was zählte, waren die Berührungen des jeweils anderen auf der weichen Haut. „Erzähl mir von Yiseo", war es schließlich Jungkook, der die Stille durchbrach und dabei mit seinen sanften Hautmalereien weitermachte.
„Yiseo?", stutzte Taehyung im ersten Moment, nahm jedoch einen tiefen Atemzug, als er das kurze Nicken auf seiner Brust spürte. „Yiseo... um ehrlich zu sein, hätte ich Yiseo niemals kennengelernt, wenn sie mich nicht angesprochen hätte. Fast so wie du... nur vieeeel aufdringlicher", kicherte der Sportler und konnte sehen, dass sich auch Jungkooks Mundwinkel nach oben zogen. „Sie stand auf mich." „Wie bitte?", erstaunt richtete der Jüngere sich auf, stützte sich mit den Händen auf Taehyungs Brust ab und starrte ihm mit großen Augen entgegen. „Keine Angst, Baby", grinste der Sportler und strubbelte seinem Freund einmal durch die Haare, „ich habe sie direkt höflich abgewiesen... wie ich es im Übrigen mit all meinen Verehrerinnen gemacht habe." Sofort schoss Jungkook die Schamesröte ins Gesicht, sodass er sich hastig wieder an die muskulöse Brust kuschelte und seine glühenden Wangen vor Taehyung verbarg.
„Und was ist dann passiert? Sie war doch bestimmt verletzt", sprach der Jüngere, nachdem er den ersten Schock verdaut hatte. „Naja... sie war aufdringlich... das hatte ich ja schon gesagt", lachte Taehyung, verstummte aber mit einem Mal und hielt inne, „sie... sie... sie war die erste Person, vor der ich mich geoutet habe." Für einen Moment schien der Basketballer sich sammeln zu müssen, weshalb Jungkook einfach nur geduldig lauschte und seinen Arm mehr um den starken Körper schlang.
„Ich wusste nicht, wieso ich es ihr gesagt hatte, aber irgendwie bekam ich damals das Gefühl nicht los, dass sie die Wahrheit verdient hatte." „Hattest du denn keine Angst?", murmelte Jungkook. „Doch schon... aber gleichzeitig auch nicht. Ich hatte jedenfalls Hoffnung, dass sie es nicht direkt in der ganzen Weltgeschichte rumerzählen würde. Und zum Glück sollte ich Recht behalten." Etwas mühsam drehte der Lockenschopf sich in dem Bett herum und zog den Jüngeren ein Stück höher, sodass er nun seine Taille umgreifen und Jungkook seinen Kopf in Taehyungs Halsbeuge legen konnte.
„Nach einigen Tagen, in denen sie wahrscheinlich verarbeiten musste, was ich ihr gesagt hatte, kam sie schließlich wieder auf mich zu und wir haben einfach geredet. Über Gott und die Welt, unsere Träume und Ziele. Da haben wir schnell gemerkt, dass wir beide uns gegenseitig stützen könnten. Ein Deal - Yiseo wird mein cover-up und ich befreie sie von Mobbing und Ausgrenzung." „Yiseo wurde gemobbt?" „Ja... und das nicht zu wenig. Dieser Deal sollte uns beiden also helfen. Dass aus einer Zweckgemeinschaft aber mehr und mehr eine tiefe Freundschaft werden würde, hatten wir beide nicht erwartet", fuhr Taehyung fort, während ihn ein glückliches Gefühl durchströmte.
Yiseo war tatsächlich seine beste und damals einzige richtige Freundin gewesen. Die Person, die ihn kannte, so wie er war. „Das klingt schön", nuschelte Jungkook, „sie scheint wirklich toll zu sein." Langsam füllten sich die Augenwinkel des Braunhaarigen Jungen mit Tränen und er wusste selbst nicht einmal genau wieso – bis Taehyung das Wort wieder aufnahm. „Aber so ist es doch bei dir und Yoongi auch gewesen, oder?"
Sofort verkrampfte sich der Körper des Jungen, wobei sich seine Hände in Taehyungs Haut krallten und er verzweifelt versuchte seine Tränen zurückzuhalten. Seine Unterlippe bebte und dennoch schaffte Jungkook es einen vollständigen Satz hervorzubringen. „Das war es...", sprach er leise, bevor er mit einem Mal Taehyungs Hand in seinen Haaren spüren konnte. Ganz sanft fuhr er mit seinen Fingern durch die braunen Strähnen und musste dabei nichts sagen. Jungkook wusste, was er ihm sagen wollte. ‚Ich bin hier. Ich bin bei dir' – ohne es verhindern zu können, erkämpfte sich letztendlich doch eine Träne ihren Weg über seine Wange und fiel auf Taehyungs weißes Shirt. „Ich denke...", der Schüler musste einen tiefen Atemzug nehmen, bevor er im Stande war, weiterzusprechen, „ich werde ihn suchen gehen."
„Was meinst du?", hakte Taehyung augenblicklich nach. „Ich meine... Jimin sah wirklich schlecht aus, findest du nicht?" Kurz schien Taehyung zu überlegen, was das Ganze jetzt mit Jimin zutun hatte, doch dann zogen sich seine Augenbrauen in die Höhe. „Ach, mach dir keine Sorgen", winkte er Jungkooks Sorgen jedoch nur ab, „Jimin schlägt sich schon durch. Auch ohne seinen Stoff." „Hm", stimmte Jungkook ihm erneut zu und fiel anschließend in sein Gedankenkarussell. Ihm gefiel es nicht, dass Jimin anscheinend auf Entzug ist – denn genau danach sah es für ihn aus. Denn so wie sich Yoongi und Jimin noch vor einiger Zeit verhalten hatten, ergab es in Jungkooks Kopf keinen Sinn, dass er jetzt keine Drogen mehr von ihm bekam. Irgendetwas an der Sache gefiel dem Braunhaarigen ganz und gar nicht.
Doch in diesem Moment kreisten noch so viele andere Dinge durch seinen Kopf und allmählich drohten sie ihn zu verschlingen, weshalb er ein paar Mal tief ein- und ausatmete, seine Augen für eine Sekunde schloss und sich dann wieder seinem Freund zuwandte. „Du schlägst dich auch gut durch", sprach er, sah dabei zu Taehyung herauf und beobachtete genaustens dessen Reaktion. Aus den Erfahrungen der letzten Wochen wusste er, dass er sich gerade auf sehr dünnes Eis begab, aber er konnte es nicht mehr so auf sich sitzen lassen. Taehyung war jetzt sein fester Freund und trotzdem bekam er das Gefühl nicht los, dass er ihn immer noch nicht kannte.
„Was meinst du?", kam es da auch sogleich von dem Älteren, wobei er sich etwas mehr aufrichtete. „Na... du hast deine eigene Wohnung, den Sport und die Schule. Du bekommst das alles so gut hin, obwohl... obwohl du alleine bist."
Stille legte sich über ihre Köpfe, wobei Taehyung für einen Moment wie versteinert ins Leere schaute. Nichts als ihre Herzschläge war mehr zu hören und Jungkook machte sich automatisch ein ganzes Stück kleiner. Dann aber drückte Taehyung dem Braunhaarigen plötzlich einen Kuss auf den Haarschopf und lächelte ihm sanft zu. „Jetzt habe ich ja dich", hauchte er gegen Jungkooks Stirn und legte anschließend auch dort seine weichen Lippen auf. Ein kribbelnder Schauer jagte über Jungkooks Rücken und im ersten Moment fühlte dieser sich atemberaubend gut an.
Doch gleichzeitig hinterließ er eine eisige Kälte, die ihm wie Nadelstiche in die Haut drückte. Er wusste, dass Taehyung sich wieder vor ihm verschloss. Er wusste, dass dieser Satz nur dazu dienen sollte, ihn auf andere Gedanken zu bringen. Doch diesmal würde Jungkook nicht nachgeben und sich aus Taehyungs Privatleben verjagen lassen. Der Lockenschopf hatte es selbst gesagt – er war jetzt nicht mehr allein. Denn Jungkook war jetzt ein Teil von Taehyungs Leben und als Teil von Taehyungs Leben hatte er ein Recht darauf, auch mehr darüber zu erfahren.
„Tae... darf ich dich etwas fragen?", begann er deshalb erneut zu sprechen, versuchte sich innerlich zu beruhigen und die Stärke für seine folgenden Worte zu finden. „Aber du musst mir versprechen, dass du nicht wütend wirst." Nachdem er seine Bedingung hastig hinterhergeschoben hatte, konnte er spüren, wie sich zwei Hände an seine Schultern legten und er von diesen in eine aufrechte Position gedrückt wurde. Sogleich trafen sich ihre Blicke, wobei Jungkook nicht sicher wahr, was er aus den dunklen Iriden seines Freundes herauslesen konnte. Vielleicht Angst... oder Unsicherheit? Er wusste es nicht. Dass ihm dieser Blick jedoch auf der Stelle ein ungutes Gefühl gab, wusste er sofort. Jedes Mal, wenn sich ein undurchsichtiger Schleier in Taehyungs Augen legte, hatte er das Gefühl, dass er etwas vor ihm verbergen wollte.
Doch als Taehyungs harte Gesichtszüge sich nach einem kurzen Zögern entspannten und er seine Hände von Jungkooks Schultern, herab zu dessen Händen sinken ließ, glaubte er beinahe er würde Träumen. Denn tatsächlich nickte der Basketballer ihm knapp zu. „Okay", vorsichtig verschränkte er seine Finger mit denen des Jüngeren und malte mit dem Daumen sanfte Kreise auf dessen Handrücken, „frag mich, was du fragen willst."
Für den Bruchteil einer Sekunde schien Jungkook noch verarbeiten zu müssen, dass Taehyung wirklich zugestimmt hatte, bevor er all seinen Mut zusammennahm und inständig hoffte, dass er das aufgebaute Vertrauen nun nicht wieder zerstören würde. Schließlich gab er sich aber einen Ruck und formte mit seinen Lippen zwei einfache, simple Fragen – deren Ausmaß jedoch eine ungeahnte Größe annehmen könnten.
„Wieso wohnst du alleine, Tae? Was ist mit deinen Eltern?"
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good night
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