Kapitel 17
Kapitel 17
Nach ein paar Minuten kommt sie schon bei einem guten Freund an und klingelt. Kurz darauf wird ihr die Tür geöffnet und sie fällt Steve in die Arme.
»Steve, mein Freund. Schön dich zu sehen.«, meint sie und löst sich dann wieder aus der Umarmung.
»Ich freue mich auch. Wie geht's dir so? Komm rein.«, meint er und öffnet die Tür einladend noch ein Stück weiter. Alex geht herein und zieht dann ihre Schuhe aus.
»Mir geht es super, der Dreh macht bis jetzt total viel Spaß und ich verstehe mich zum Glück mit allen Schauspielern gut.«, erzählt sie ihm und nimmt die Mate entgegen, die er ihr hinhält.
»Ach ja, ihr dreht ja schon eine ganze Weile… ich habe deine Bilder auf Instagram gesehen. Du hast echt ein Glück… Downey, Brühl… du machst echt keine halben Sachen.«, kommentiert Steve und Alex muss lachen.
»Ich habe schon so oft mit Downey gedreht, das ist nun wirklich nichts Außergewöhnliches mehr.«, gibt sie dann jedoch von sich und Steve lässt sich neben sie auf das Sofa fallen.
»Und sonst so? Wie läuft’s in der Liebe?«, fragt er dann noch und wackelt mit den Augenbrauen. Alex verdreht die Augen.
»Da habe ich gar keine Zeit für.«, wehrt sie ab und Steve verdreht die Augen. Dann seufzt er und dreht sich zu ihr.
»Weißt du Alex? Nicht alle Männer sind so wie dein Ex. Du hast mir das ja alles ausführlich erklärt, was er mit dir gemacht hat und, dass er dich bei deiner Arbeit behindert hat und dir deinen Job versauen wollte und all das. Aber nur, weil ein Mann so ist, heißt das doch nicht, dass alle so sind.«, sagt er und sie starrt auf ihre Mate Flasche, unsicher, was sie erwidern soll.
»Du kennst doch ein paar meiner Freunde auch flüchtig… ich habe so viele Freunde, die mir erzählen, dass sie so froh sind, dass ihr Partner sie unterstützt und ihnen unter die Arme greift. Wir sind jetzt nicht unbedingt Schauspieler, aber wieso sollte das da nicht genau so sein? Weißt du nicht mehr, wie glücklich du anfangs warst? Na klar, das, was dann folgte hat dich nicht mehr glücklich gemacht, aber er war ein Arsch… ich bin mir ziemlich sicher, dass sich bestimmt schon jemand die Zähne an dir ausbeißt, weil du einfach zu stur für diese Welt bist.«, eindringlich sieht Steve zu ihr und Alex verzieht das Gesicht. Dass er sie jetzt auch wieder an ihren Ex erinnern muss.
»Ich meine Alex… willst du bis an dein Lebensende single bleiben, nur, weil die Gefahr besteht, dass dir wieder ein Arschloch über den Weg läuft? Was ist aus deinen Plänen geworden? Du wolltest mal heiraten und eine Familie gründen. Hat er dir all das jetzt zerstört? Ihr seid seit so vielen Jahren nicht mehr zusammen, hat er trotzdem noch so viel Auswirkungen auf dein Leben? Denn das ist doch genau das, was er am Ende eurer Beziehung wollte… dein Leben zerstören und dir alles nehmen, was dich glücklich macht. Lass ihn nicht gewinnen.«
Alex sieht zu Steve. Einen Moment ist alles still, dann beginnt sie bitterlich zu weinen. Sofort nimmt Steve sie in den Arm und tröstet sie.
»Du… du hast Recht. Ich hatte nicht realisiert, dass er noch so viel Einfluss auf mich hatte. Diese ganze Sache damals hat mich wohl echt kaputt gemacht. Ich habe Lizzy neulich im Restaurant sitzen gelassen, weil sie mich angelogen hat und mir nicht verraten wollte, dass noch jemand anderes kommt. Gott, ich bin so dämlich.« Alex lacht bitter auf.
»Danke Steve, du hast mir echt die Augen geöffnet. Wieso bin ich nicht viel häufiger hier?«, Alex streicht sich die Tränen von den Wangen und lächelt schwach.
»Hey, du bist immer herzlich willkommen, hier.«, grinst er und hält ihr seine Mate Flasche hin. Sie greift nach ihrer und sie stoßen an.
Es ist noch ein recht langer Abend und beide unterhalten sich noch sehr lange, bis sie dann auf dem Sofa einschlafen.
Steve schreckt auf, als ein Geräusch ertönt, was er dann aber als Alex Handy identifizieren kann. Ohne groß nachzudenken geht er ran, ohne vorher auf das Display geguckt zu haben.
»Hallo?«, fragt er.
»Uhm, hallo?«, ertönt es aus dem Telefon. Steve ist kurz verwirrt, dann fällt ihm auf, dass es wohl einer von Alex Kollegen oder so sein muss. Er sieht kurz auf die Uhr und erschrickt. Es ist 6 Uhr morgens.
»Alex! Es ist 6 Uhr morgens!«, brüllt er, sodass Alex vom Sofa fällt.
»Ehm, ich bin Alex Bruder… und ich würde gerne wissen wo sie ist, wir drehen gleich.«, kommt es aus dem Handy und Steve geht ein Licht auf.
»Chris! Ich bin es, Steve. Sie hat mich gestern noch besucht und ist auf dem Sofa geschlafen, ich kann sie gleich vorbei fahren.«, sagt er und man hört ein erleichtertes Ausatmen am anderen Ende der Leitung.
»Steve… Gott sei Dank, ich dachte schon sie wäre bei irgend einem Typen im Bett gelandet oder entführt worden. Ich hole sie ab, wohnst du immer noch da, wo du vor 2 Jahren gewohnt hast?«, fragt Chris. Steve nickt, bis ihm auffällt, dass Chris das gar nicht sehen kann.
»Ja, tue ich.«, antwortet er nur und Chris teilt ihm mit, dass er auf dem Weg ist, dann legt er auf. Alex rennt derweil panisch durch die Wohnung und versucht sich fertig zu machen.
»Alex, Chris kommt dich abholen, entspann dich.«, unterbricht er sie und sofort bleibt sie stehen.
»Zum Glück. Sonst wäre ich ja nicht mehr pünktlich zum Drehen gekommen.«, erleichtert lässt sie sich auf einen Stuhl fallen und sieht dann zu Steve.
»Trotzdem wäre Deo und eine Zahnbürste echt toll.«
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