Kapitel 15
Kapitel 15
»Guten Morgen, Seb.«, nuschelt Alex nur und geht an ihm vorbei. Seit gestern war er nun schon so seltsam und redet nur noch von Bucky und seinen Kämpfen. Heute fliegen sie alle nach Berlin und Alex hofft, dass das seine Laune heben wird. Denn so, wie er sich jetzt benimmt macht er ihr irgendwie Angst.
Er erwidert die Begrüßung ebenso seltsam wie sie und geht dann auch weiter. Alex geht zu ihrem Trailer und schnappt sich ihren Koffer und den Rucksack, dann geht sie zu dem Shuttle, dass sie zum Flughafen bringen wird. Gemeinsam mit ihr sitzen dort Lizzy, Chris und Seb. Sie sitzt neben Lizzy und gegenüber von Chris, trotzdem spürt sie hin und wieder Sebs Blick auf ihr.
Skeptisch sieht Chris zu seiner Schwester. Sie sieht irgendwie traurig und kaputt aus. So, als hätte sie schon länger nicht mehr geschlafen.
»Alex? Geht’s dir gut?«, fragt er und sie sieht auf. Ihre müden Augen blicken direkt zu ihm.
»Ja, mir geht’s gut.«, meint sie nur und sieht dann wieder aus dem Fenster. Seb und Chris wechseln einen kurzen Blick, doch Lizzy hat es trotzdem gesehen. Skeptisch zieht sie eine Augenbraue in die Höhe, doch Chris gibt ihr nur zu verstehen, dass sie das im Flugzeug bereden können. Daraufhin nickt Lizzy.
»Und Alex? Freust du dich auf Berlin?«, versucht Lizzy dann ein Gespräch aufzubauen und Alex sieht zu ihr.
»Ja, Berlin ist toll. Mal sehen, ob ich Zeit habe euch etwas zu zeigen, wenn ihr so auf eure Arbeit fokussiert seid und so viel zutun habt.«, antwortet Alex ihr und wirft einen kleinen Seitenblick auf Seb, der zu grinsen beginnt. Allerdings so, dass Alex es nicht sehen kann.
»Wenn nicht machst du halt was mit Daniel.«, Lizzy sieht mit verengten Augen zu den beiden Jungs, denn sie hatte das kleine Lächeln gesehen und verstanden, was hier gespielt wird. Sebs Grinsen verschwindet und Lizzy guckt ihn provozierend an.
»Stimmt, Daniel kennt sich ja in Berlin auch gut aus.«, versucht Chris die Situation zu entschärfen und sieht flehend zu seiner Freundin, die ihm durch einen Blick zu verstehen gibt, dass sie zu Alex hält. Zumindest in diesem Fall. Sie hatte aus dem letzten Mal gelernt.
»Entschuldigt mich, ich höre ein wenig Musik. Brauche ich jetzt mal.«, sagt Alex dann, kramt ihre Kopfhörer aus der Tasche und sieht kurz zu Seb. Dann dreht sie auf voller Lautstärke »Männer sind Schweine« von den Ärzten auf, so laut, dass die anderen den Text verstehen könnten, wenn sie denn deutsch sprechen würden. Seb versteht allerdings Bruchstücke des Textes und verzieht das Gesicht. Er überlegt, ob er einfach aufhören sollte, oder, ob er so tut, als würde ihn das nicht interessieren.
»Was ist?«, fragt Chris irritiert, als er seinen Gesichtsausdruck sieht.
»Sie hört »Männer sind Schweine«…«, sagt er und übersetzt eine Zeile aus dem Text ins Englische. Lizzy beginnt zu lachen und Chris verzieht auch das Gesicht.
»Ich liebe eure stupiden, dummen Pläne, mit denen ihr immer alles noch schlimmer macht. Ihr legt euch doch nicht ernsthaft mit ihr an, oder?«, lacht Lizzy, als sie sich versichert hat, dass Alex sie nicht hören kann.
»Ich erkläre dir das Problem im Flugzeug.«, meint Chris und Lizzy nickt einverstanden.
»Aber trotzdem ist das keine gute Idee. Hört lieber auf damit.«, warnt Lizzy dann noch und beide nicken.
»Okay.«
Als das Auto anhält zieht sich Alex die Kopfhörer aus den Ohren und packt die Sachen ein. Dann hängt sie sich den Rucksack um und schnappt sich ihren Koffer.
Draußen wird sie sogleich von den Paparazzi empfangen und geht dann sofort nach drinnen. Dort gibt sie ihren Koffer ab und wartet dann auf die anderen, die noch mit Autogramm-geben beschäftigt sind.
Chris und Lizzy kommen als erstes herein, dann Seb. Alex weiß gar nicht genau, wann die anderen Schauspieler losfliegen, sie weiß nur, dass es aufgeteilt wurde.
»Okay, wir sind dann auch so weit. Gehen wir?«, fragt Seb und Alex sieht verwundert zu ihm hoch.
»Ach? Hast du dich doch entschlossen wieder nett zu sein?«, fragt sie skeptisch und schmunzelt. Durch ihr Schmunzeln weiß Seb, dass alles gut ist und er sich keine Sorgen machen muss. Er greift nach ihrer Hand und zieht sie hoch. Dann lässt er ihre Hand aber wieder los, weil er keine Lust hat, dass irgendwelche Gerüchte über sie veröffentlicht werden.
»Was hältst du davon ein paar Filme im Flugzeug zu gucken?«, fragt er dann und sie nickt.
»Klingt nach einer guten Idee. Worauf hast du Lust?«, antwortet sie mit einer Gegenfrage und er überlegt.
»Ich bin offen für alles, worauf hast du Lust?«, er sieht sie an. Alex überlegt und verzieht nachdenklich das Gesicht.
»Ich weiß nicht… Tribute von Panem, Hobbit, Herr der Ringe… es gibt so viele gute Filme, auf die ich gerade Lust habe… Fluch der Karibik…«, zählt sie auf und sieht fragend zu ihm. Er zuckt auch nur mit den Schultern.
»Mal gucken… lass es uns spontan entscheiden.«, sagt er dann auch und sie nickt.
»Okay. Klingt gut.«
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top