Kapitel 14

Kapitel 14

»Alex?«, ertönt es langgezogen aus dem Telefon und Alex verdreht die Augen.
»Ja?«, erwidert sie, zieht das Wort aber ebenso nervig lang. Am anderen Ende der Leitung hört man ein beleidigtes Schnauben.
»Wir fliegen ja bald nach Berlin.«
»Ja, genau übermorgen.«
»Ja. Auf jeden Fall… zeigst du mir dann Berlin, wenn wir Zeit haben?«, kommt die Frage und Alex verdreht die Augen.
»Dafür hast du mich jetzt angerufen, Sebastian? Um mich zu fragen, ob ich dir Berlin zeige?«, stöhnend lässt sich Alex zurück in das Kissen fallen.
»Ja, habe ich. Chris meinte du warst häufiger mal in Berlin.«, fügt Seb noch hinzu und Alex hätte beinahe spöttisch aufgelacht. Ja, so ungefähr die ersten 16 Jahre meines Lebens…
»Kann man so sagen. Darf ich jetzt schlafen?«, fragt Alex in ihr Handy und dreht sich auf die Seite.
»Hmm, jaa.«, antwortet er und Alex verdreht die Augen. Sie kennt diese Art von »Hmm, jaa.« Das sagt er immer, wenn er nicht schlafen kann und jemanden zum Reden braucht.
»Komm rüber, los.«, meint sie dann und kann hören, wie er sofort aufsteht. Schon nach wenigen Minuten klopft es an ihrer Tür und sie stöhnt genervt auf, bevor sie aufsteht und die Tür öffnet. Sie lässt ihn herein und vergisst dabei völlig, dass sie nicht mal eine Hose anhat. Sein Blick gleitet an ihr herunter und er sieht die blauen Flecken auf ihren Beinen.
»Was ist mit deinen Beinen passiert?«, will er erschrocken wissen, doch sie winkt nur ab und schließt die Tür.
»Passiert mal beim Training, nicht der Rede wert.«, sagt sie, dann lässt sie sich wieder ins Bett fallen. Sie zieht sich die Decke fast über den Kopf und spürt dann, dass sich das Bett neben ihr nach unten senkt, also, dass er sich hingesetzt hat. Dann spürt sie, wie er sich hinlegt.
»Gute Nacht, Seb.«, nuschelt sie schon halb verschlafen.
»Gute Nacht, Kleine.«
Wenige Augenblicke später ist sie eingeschlafen und Seb stützt sich auf dem Unterarm ab, um sie anzugucken. Ein leichtes Lächeln umspielt seine Lippen, als ihm auffällt, dass sie das Winter Soldier Oberteil trägt. Er hatte es in den letzten Wochen auch immer wieder geschafft, dass sie die Lederjacke trägt. Teilweise hatte er sich so seltsame Dinge ausgedacht, nur, dass sie die Jacke behielt. Denn er mag es, wenn sie seine Jacke trägt. Sie sieht gut an ihr aus.
Gerade als er sich anders hinlegen will hat er eine Nachricht von Chris.

Seb, wo bist du?

Bei deiner Schwester, wieso?

Ich frage nur, weil ich gerade circa
zwei Minuten an deine Trailertür
geklopft habe

Ja, ich konnte nicht schlafen…
Was wolltest du denn?

Ist nicht mehr so wichtig, wir können
auch morgen darüber reden, wenn
du beschäftigt bist

Chris! Sie liegt neben mir und schläft…

Wow, du musst ja eine wahnsinnige
Wirkung auf sie haben

Oh, shut up. Kümmer dich lieber um
deine eigene Freundin…

Bin ich schon dabei, keine Sorge ;)

Chris!

Was denn?

Dieser Smiley macht alles schlimmer

Wow, Playboy itself beschwert sich über
Doppeldeutige Smileys

Playboy itself? Sicherlich… das war einmal

Stimmt, dann kam ja Alex…

Ganz genau… aber Chris, langsam verzweifele ich

Zeigt sie wirklich gar kein Interesse?

Doch, manchmal… und im nächsten Moment
ist es so, als wäre das nie passiert und
sie redet wieder nur von ihrer Arbeit

Oh man…

Weißt du, ich liebe sie… da bin ich mir sicher.
Sonst würde ich ihr nicht schon so lange
hinterher rennen… Aber langsam frage ich
mich, ob ich es nicht einfach lassen sollte.
Irgendwann wird’s doch auch peinlich.

Nein, definitiv nicht! Kämpf weiter!
Wir müssen sie dazu bringen, dass sie
erkennt, was sie überhaupt an dir hat…
Lass sie mal ein paar Tage in Ruhe und
Rede nur zwecks Arbeit mit ihr…

Und dann? Am Ende ist sie sauer auf mich
oder sonst was

Mach dir nicht immer so viele Gedanken!

Was ist überhaupt mit Daniel und ihr?

Hahaha. Mach dir da keine Sorgen, die
beiden kennen sich jetzt schon fast 10
Jahre… aber Daniel hat eine Freundin, die
er wirklich niemals betrügen würde…
Und Alex kennt sie auch, die beiden sind
befreundet

Oh, gut… also meinst du ich soll ab morgen
einfach mal nur von der Arbeit reden?

Definitiv… auch wenn’s vielleicht weh tut

Okay, das bekomme ich hin… ich bin
schließlich nicht umsonst Schauspieler.
Danke, Chris

Kein Ding, Seb

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