Kapitel 10
Kapitel 10
Einige Zeit später sitzen Lizzy und Chris zusammen in seinem Trailer und überlegen.
»Wir sind uns beide einig, dass es an Alex liegt, ja?«, fragt Lizzy und Chris nickt heftig.
»Ich würde ja fast sagen, dass das in der Familie liegt, aber das wäre falsch…«, murmelt sie und dreht sich ein bisschen zu Chris.
»Was?«, fragt er nur irritiert und Lizzy könnte sich am liebsten vor den Kopf schlagen.
»Sie hat mir erzählt, dass sie adoptiert wurde.«, gesteht sie ihm und er sieht verwundert auf.
»Wirklich? Normalerweise hasst sie es darüber zu reden. Sie hat es sonst niemandem erzählt.«, stellt Chris erstaunt fest und Lizzy grinst, fast ein wenig stolz, dass sie es nun weiß und, dass Alex ihr scheinbar so sehr vertraut.
»Ich habe eine Idee, aber ich weiß nicht, ob sie bei den beiden so gut ankommt. Alex wird wahrscheinlich nur an die Arbeit denken und Seb wird angepisst sein, dass wir uns da einmischen.«, überlegt Lizzy, doch trotzdem scheint Chris interessiert an der Idee und sieht fragend zu ihr. Es könnte ja schließlich auch sein, dass der Plan funktioniert und die beiden endlich einsehen, dass sie zusammengehören. Oder naja, dass Alex das einsieht.
»Was hast du vor?«, grinst Chris und sieht gespannt zu ihr. Lizzy schmunzelt, dann beginnt sie ihren Plan zu erzählen.
»Ich werde Alex fragen, ob sie mit mir essen geht, du wirst das gleiche mit Seb machen. Und wenn wir uns im Restaurant treffen, dann tun wir so, als treffen wir uns hier ganz zufällig.«, schlägt sie vor und Chris schmunzelt, bevor er kurz über die Idee nachdenkt. Dann jedoch zieht er skeptisch eine Augenbraue hoch.
»Denkst du echt, dass die beiden so dumm sind und das glauben?«, fragt er und Lizzy lacht.
»Nein, aber ich weiß, dass die beiden freundlich genug sind, nicht einfach zu gehen. Und wenn sie gehen, dann gehen sie zusammen, also sollte das kein Problem sein.«, fügt sie dann hinzu und grinst diabolisch.
»Sind alle Frauen so gewitzt?«, lacht Chris und Lizzy nickt eifrig.
»Du solltest mal Alex erleben, wenn sie Pläne schmiedet. Sie wird dann zu einer halben Eventmanagerin.«, beteuert sie dann aber noch und Chris lächelt.
»Irgendwie habe ich das bei ihr auch so erwartet. Sie steigert sich immer in alles so sehr rein, dass sie sich auf nichts Anderes mehr konzentriert.«, stellt Chris fest, doch er kann sich gar nicht mehr daran erinnern, wann sie jemals etwas so heftig geplant hatte.
»Und wann sollen wir das am besten machen?«, fragt er dann noch und geht in seinem Kopf seinen imaginären Terminplaner durch. Auch Lizzy scheint es ihm gleich zu machen.
»Ich glaube am Sonntag ist der erste Tag, an dem wir nichts vorhaben.«, meint sie dann und er nickt.
»Seb und ich haben da auch nichts vor, ich glaube da hat das ganze Team einen freien Tag.«, stimmt er ihr zu und beginnt voller Vorfreude zu grinsen.
»Dann gehen wir die beiden schnell mal fragen, ob sie mit uns essen gehen. Wo wollen wir denn hin?«, fragt Lizzy und verzieht nachdenklich das Gesicht.
»Wir müssen irgendwo hin, wo Alex ein Kleid anziehen muss. Sie sieht so gut aus in Kleidern.«, wirft Chris in den Raum und Lizzy nickt begeistert. Ja, es stimmt. Alex ist eigentlich überhaupt nicht der Typ für Kleider und zieht sich generell sehr sportlich an, aber wenn sie einmal Kleider trägt, dann sieht sie umwerfend darin aus.
»Aber meinst du wir können Seb das zumuten?«, grinst sie dann und Chris beginnt zu lachen.
»Oh glaub mir, er wird uns am Ende sogar noch dankbar sein. Oder mit seinen Gedanken zu kämpfen haben. Wobei… er hat mit ihr gekuschelt, als sie eine kurze Schlafshorts anhatte, da sollte er ein Kleid auch verkraften können.«
Chris sieht zu Lizzy und lächelt. Ihm fällt wieder auf, wie schön sie doch aussieht, auch, wenn sie einfach nur im Schneidersitz auf dem Bett vor ihm sitzt. Doch wie immer ist er sich unsicher, ob diese Gefühle auf Gegenseitigkeit beruhen. Und er ist sich unsicher, wie Alex dazu stehen würde, wenn ihr Bruder und ihre beste Freundin etwas miteinander anfangen würden.
»Das wird bestimmt lustig. Aber… Alex hasst nichts mehr, als zu lügen. Ich habe Angst, dass sie nicht gut reagieren wird.«, äußert Chris jetzt seine Bedenken und Lizzy sieht fragend zu ihm.
»Sie wird doch nicht bei einer kleinen Lüge austicken, oder?«, skeptisch zieht Lizzy eine Augenbraue hoch und sieht verwundert dabei zu, wie Chris das Gesicht verzieht.
»Ich weiß nicht, was sie dir mal über ihren Ex erzählt hat… der ist teilweise auch ein Grund, dass sie sich immer so auf ihre Arbeit konzentriert… naja auf jeden Fall hat er sie nach Strich und Faden belogen, betrogen und verarscht. Seitdem ist auch die kleinste Lüge schon eine kritische Sache bei ihr.«, erzählt Chris und Lizzy macht große Augen.
»Wann war das denn? Da waren wir noch gar nicht befreundet.«, stellt sie verwundert fest.
»Sie waren fast ein Jahr zusammen. Ich glaube sie war 20.«, erzählt er.
»Oh. Kurz darauf haben wir uns kennen gelernt, stimmt. Und seitdem hatte sie keinen Freund mehr?«
»Nichts Festes… aber naja, ihre Zeit wird auch irgendwann kommen.«
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