Schlussstrich

Sachen können zu Ende gehen. Jederzeit. Jetzt. Gleich. Später. In einer Ewigkeit. Oder einer Sekunde.
Du kannst das nicht beeinflussen.
Es geschieht einfach.
Doch den wahren Schlussstrich kannst nur du allein ziehen. Für dich. Denn solang du es nicht für dich selbst beendet hast, lebt das etwas weiter. Tot und leblos. Und schmerzvoll. Wie eine Illusion, die du dir einbildest. Du glaubst, es ist vorbei, es habe keine Bedeutung mehr für dich. Doch je mehr du meinst, es zu vergessen, es verarbeitet zu haben, desto tiefer gräbst du es in dich hinein. Und umso schwerer, schmerzvoller und qualvoller wird es für dich, wenn du es wieder herausholen musst.
Deshalb stelle dich dem Ganzen, egal wie schmerzvoll es ist. Denn irgendwann kannst du es nicht mehr verdrängen. Dein Körper und deine Psyche halten das nicht lange aus.
Du hältst es nicht aus.
Deshalb geh raus, beende es. Glaub an dich. Glaub daran, dass es dich verletzten wird. Denn ich kann dir versichern, das wird es. Nichts im Leben ist nicht schmerzvoll.
Wenn du es jetzt nicht beendest, wird es noch tausendmal schlimmer. Deshalb tu es, auch wenn du glaubst, daran zu zerbrechen. Du bist schon zerbrochen. Dein Körper hält das schon aus. Hat er doch bis jetzt auch. Du musst es nur zulassen.
Es ist schwer, ja. Aber na und? Was ist schon nicht schwer? Was ist nicht schmerzvoll? Was ist nicht zerstörerisch? Was ist nicht grausam?
An erster Stelle bist du es doch selbst. Ich bin es. Wir alle sind es. Warum die Wahrheit verleugnen? Warum sie verharmlosen? Warum?
Ganz genau, wir sind Menschen.

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