4. Advent Der Luchs und die Eule

Holly:

Die ganze Nacht lief ich als Rothörnchen schon der Spur der Luchswandlerin nach. Ich werde euch rächen, war das einzige, an das ich denken konnte. Nur leider, hatte ich keinen Plan wie überhaupt. Ihnen ins Gesicht springen?  Dann würden sie mich mit einem Happs verschlingen. Oder doch lieber ihnen in den Po beissen? Fast kicherte ich bei dem Gedanken, aber die Trauer über den Verlust meines Vater war zu gross dafür. Sie lastete wie ein ganzer Nussbaumwald auf meiner Seele. 

Ich hatte Glück, das es in der Nacht nicht geschneit hatte und die Witterung der Luchsfrau noch deutlich da war. Und dann, dann war ich da. Bei einem grossen, vornehm aussehenden Haus. Es lag etwas abseits der Stadt, wahrscheinlich, damit sich die zwei ungestört verwandeln konnten. Ich kletterte in meiner zweiten Gestalt ums Haus, und warf auch ein paar Blicke hinein. 

Drinnen, war es noch protziger als von aussen. Der glatte Marmorboden spiegelte die zwei Personen, die zusammen auf einem vornehmen Ledersofa sassen. Die Frau hatte einen Mantel an, dessen Pelz mir leider bekannt vorkam. Auch der Teppich sah aus wie etwas, über das man dreimal drüber gefahren war. "Na, guten Flug gehabt?", fragte die Frau den Mann, der gerade herein kam und mir bekannt vor kam. "Ja, und das Essen war sehr lecker!" Die Frau stand auf, sie trug hochhackige Schuhe, keine Ahnung, warum sie anhatte, wenn sie auf dem Sofa sass. Während ihr glockenhelles Lachen durch den Raum hallte, stöckelte sie auf den Eulenmann zu und gab im einen Kuss auf die Wange wodurch er einen Abdruck ihres dick aufgetragenem Lippenstift hatte. Doch das störte in nicht. Neben einander setzten sie sich aufs Sofa. 

Mir wurde langweilig, während ich die zwei Turteltauben, oder besser Turteleule und luchs beobachtete. Ich überlegt, was ich tun konnte, und entschied mich nach einer Weile für den Überraschungseffekt.

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