1. Advent: Hektikhörnchen
Ellie:
«Ich liebe die Weihnachtszeit!», rief Holly freudig, während sie ein Rad schlug und sich dann in den Schnee fallen liess. Auch ich liess mich in den weichen Schnee sinken. «Komm Jasper!», riefen ich und Holly übermütig. Also liess sich auch Jasper in den Schnee neben seine Schwester und seine beste Freundin sinken. Doch lange lag Holly nicht. Kaum hatte sich Jasper hingelegt, sprang Holly schon wieder auf. Ganz das Hektikhörnchen, vor dem ihr Vater Jerry Lewis uns gewarnt hatte. Ich und Jasper sahen uns kurz an, verdrehten die Augen und rannten ihr hinterher. Holly hüpfte mit atemberaubendem Gleichgewicht von Ast zu Ast. Wie konnte das ein Mensch bloss schaffen? Ich hatte auch ein gutes Gleichgewicht, aber Holly, die war echt Profi.
Endlich hatten wir den Weihnachtsmarkt erreicht. Ich und Holly, beider voller Schnee und Jasper völlig ausser Atem. Schneeflocken tanzen munter zu Jingle Bells und ein Duft von Weihnachtskeksen wehte über den Dorfplatz. Wir grinsten uns an. Endlich waren wir da. Holly lotste uns zuerst zu einem Stand mit Nussgebäck. Sie kramt in ihrer Tasche bringt am ende aber doch nur eine leere Tüte Nussmix hervor. Holly, das Nussmädchen dachte ich, bis ich bemerkte das Jasper mich am Ärmel zupft. «Jasper, was ...», sage ich, doch er zeigt auf Holly, die gerade mit einem sehr edel aussehenden Portemonnaie eine Tüte mit Keksen kaufen möchte. «Holly, gib die sofort wieder zurück! Wo hast du sie her?» Sie grinst spitzbübisch. «Von so einem reichen Paar. Denen fällt es gar nicht auf, wenn da was fehlt!» Ich probierte sie böse anzufunkeln, aber es ging nicht, ich grinste. «Gib's jetzt zurück.» Die Augen verdrehen verschwand sie und ich drehte mich um, zu Jasper. Doch auch der war weg. «Oh Gott, ein Sack Flöhe zu hüten ist aber einfacher.», stöhnte ich und eine Frau sah mich mitleidig an. Ich wusste gar nicht was mit mir los wahr, als ich Jasper suchte. Eigentlich war ich gar nicht so, doch heute hatte ich ein ganz komisches Gefühl, die zwei allein zulassen. Das Gefühl verstärkte sich noch mehr, als ich an einem Mann und eine Frau, arm in arm, vorbeiging. Sie waren nicht weiter auffällig, aber immer wen ich an ihnen vorbeiging, fühlte es sich so seltsam an. Auch sie sahen mich immer so komisch an. Ich grübelte weiter nach, während ich Holly und Jasper suchte. Plötzlich blieb ich wie vom donnergerührt stehen. Dasselbe Gefühl nur irgendwie angenehmer hatte ich immer bei Holly, wenn sie mir sehr nahe war. Seltsam.
Da! Endlich hatte ich Holly und Jasper gefunden. Aber was war das? Holly stand, völlig auf gelöst da und zitterte während Jasper ihr beruhigend über den Rücken strich . Zugegeben, langsam wurde es kalt, aber als ich sah das Holly weinte, war ich völlig perplex. Sie hatte noch nie geweint, zumindest nicht wenn wir sie gesehen hatten. Ich rannte zu ihr und schlang die Arme um sie. "Holly, was ist los?" "Die Frau sie ..." doch weiter kam sie nicht. Denn das Paar ging wieder an uns vorbei und Holly's Trauer wurde zu Wut. Sie wollte sich auf das Paar stürzen, doch Jasper hielt sie zurück. "Ich glaube, wir sollten gehen", sagte er und wir blickte uns Traurig an. Es hatte so schön begonnen. Aber, man soll den Tag nicht vor der letzten Eule loben (Dumbledore aus Harry Potter).
Langsam wurde es dunkel und wir gingen bedrückt los. Wir drehten uns noch einmal um. Der Weihnachtsmarkt leuchtete bunt und die Schneeflocken tanzten und ein Duft von Advent lag in der Luft. Arm in Arm standen wir da, bis unser Hektikhörnchen losrannte, wieder ganz die alte, und wir hinterher.
Als ich und Jasper gerade abzweigen wollten hielt Holly uns zurück. "Kommt doch noch zu mir!" Zu perplex um zu antworten liefen wir ihr hinterher. Wir kamen an ein graues Gebäude. So hatte ich mir Hollys zuhause aber nicht vorgestellt! Doch als wir drinnen waren nahm ich alles wieder zurück. Die Wände waren mit lustige, bunten Pfötchen abdrücken überseht. Holly rannte sofort los, als wir über die Türschwelle traten und einen Moment später hörten wir ein fröhliches "Papa!" und kurz darauf ein "nicht so stürmisch, du Hektikhörnchen." Wir folgten den Stimmen in ein Küche voller Zutaten für Nussplätzchen. "Papa, das sind Ellie und Jasper." Jerry Lewis nickte uns freundlich zu. "Hallo, ich bin Jerry", sagte er. "Ich hoffe, ihr hattet noch nicht zu viel Plätzchen, der Teig für die Nussplätzchen ist gerade fertig." "Ehrlich gesagt glaube, ich, wir haben den ganzen Weihnachtsmarkt aufgefuttert", sagte ich, "aber ein paar mehr gehen immer" meine Jasper grinsend.
Nach dem die Plätzchen ausgestochen und in den Offen geschoben wurden setzten wir uns mit einer Nussmilch mit Karamell ins Wohnzimmer. Eine richtig nussige Familie, wie Holy sagen würde. "Ich habe schon ein vorträgliches Weihnachtsgeschenk für dich, Holly." sagte Jerry und gab Holly ein sehr farbiges Paket. Aber noch farbiger war die Decke darin. Es war eine sehr schöne Decke, aber noch schöner war Hollys Freude über das Geschenk. Sie hüpfte und tanzte mit uns durchs Zimmer und der Abend wurde noch richtig schon. Jerry war genau wie seine Tochter. Aber wie gesagt, man soll den Tag nicht vor der letzten Eule loben und in Holly's Fall hatte ich recht.
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