Teil 92
Pov Manu:
Durch das Fenster in meinem Wohnzimmer scheint munter die Sonne. Und obwohl ich noch einiges an Arbeit zu erledigen habe, auch wenn ich bereits zuhause bin, kann ich der Verlockung eine Runde in den Wald zu gehen nicht widerstehen. Ohne groß zu zögern lasse ich meinen Laptop einfach stehen und verlasse meine Wohnung. Schnell habe ich den Wald erreicht und höre das Laub unter meinen Schuhen rascheln. An meiner altbekannten Verwandlungsstelle angekommen, zögere ich nicht lange und verwandle mich augenblicklich. Zufrieden schüttle ich mein dichter gewordenes Fell und setze mich in Bewegung. Gemächlich trotte ich durch das Dickicht des Waldes und genieße die kühle Luft, die Sonne, die trotz der niedrigen Temperaturen mein Fell aufheizt, das Gezwitscher der wenigen Vögel, die ihre Reise in den Süden noch nicht angetreten haben oder auch den Winter hier zu Lande verweilen. Die Bewegung und die Freiheit tut mir gut, der Stress fällt von mir ab und mein Kopf wird frei. Unterbewusst nehme ich wahr, wie sich etwas in mir regt. Aufmerksam beobachte ich nun die Umgebung und suche den Woodwalker, der sich ganz offensichtlich hier in der Nähe befindet. Witternd hebe ich zusätzlich meine Schnauze und versuche den Geruch des anderen Wandlers aufzufangen, als ich Patricks Spur aufnehme. "Patrick?", frage ich. Zur selben Zeit ertönt in meinem Kopf eine Stimme. "Manu?", fragt diese. Könnte ich als Luchs lachen, dann hätte ich das an dieser Stelle voraussichtlich getan. Da das allerdings nicht möglich ist, verzieht sich mein Gesicht nur leicht und es sieht wahrscheinlich aus, als würde ich eine Grimasse ziehen. Natürlich bin ich nicht taub, weshalb ich höre wie sich jemand versucht möglichst leise anzuschleichen. Aber gegen meine Ohren hat selbst Patrick mit seinen weichen Pfoten keine Chance. Genau im richtigen Moment, um zu sehen, dass der graue Wolf lauernd zum Sprung ansetzt, drehe ich mich um und sehe feixend in die braunen Augen meines Gegenübers.
Da ich nicht damit gerechnet habe, dass er mich trotzdem anspringen würde, überrascht mich der Angriff des Wolfes umso mehr. Mit großen Augen kann ich nur mit ansehen, wie Patrick mit einem eleganten Sprung auf mich zu fliegt und mich zu Boden wirft. Als sich mein Körper wieder aus der Starre löst, knurre ich den größeren spielerisch an und rapple mich wieder auf. Langsam umkreisen wir uns, bis Patrick einen zweiten Angriff wagt, dem ich diesmal jedoch elegant ausweiche. Da der Wolf mir gerade den Rücken zuwendet, nutze ich die Chance um einen Gegenangriff zu starten und schaffe es tatsächlich den anderen zu Boden zu bringen. Rangelnd toben wir weiter durchs Laub und wirbeln einige der bunten Blätter auf.
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Teil von @freedomsquadfangurl
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