Pov Manu:

Es ist als würde eine unsichtbare Kraft von dem Älteren ausgehen, die mich automatisch anzieht. Seine Augen strahlen so viel Wärme und Geborgenheit aus. Meine Hand, die aufgrund der vorangegangenen Umarmung auf seinem Rücken Platz hat, lege ich nun auf seine Wange und komme ihm so näher, dass unsere Lippen aufeinandertreffen. Ein warmer Schauer läuft durch meinen gesamten Körper und scheint meine Lebensgeister zum Leben zu erwecken. Als mir bewusst wird, was ich hier gerade tue, stoße ich Palle von mir weg. Geschockt sehe ich ihn an. "Oh Gott, es tut mir leid. Das wollte ich nicht. Ich weiß selber nicht was da gerade mit mir los war." Kaum haben diese Worte meinen Mund verlassen, stelle ich fest, dass nichts davon der Wahrheit entspricht. Es tut mir nicht leid ihn geküsst zu haben. Ich wollte es schließlich und ich weiß auch ganz genau warum ich das getan habe. Es ist der selbe Grund aus dem mein Herz in seiner Anwesenheit so schnell zu schlagen beginnt...

"Lass uns das einfach vergessen.", bitte ich Palle ohne ihm Gelegenheit zu geben selber etwas zu sagen. "Klar, kein Problem. Ist schon geschehen.", grinst er mich breit an. Obwohl mich seine Antwort verletzt, versuche ich ebenso überzeugend zu Lächeln wie er. "Ich gehe dann mal in die Küche und schaue wie weit die Beiden mit unserem Frühstück sind.", entkomme ich der Situation und verlasse schleunigst das Zimmer. Hätte ich mich zumindest ein letztes Mal zu dem Braunäugigen umgedreht, hätte ich gesehen, wie sein so sicheres Lächeln zerfällt und er mir enttäuscht nachsieht.

In der Küche macht Zombey fleißig Waffeln, während Maudado Obst schneidet. In Gedanken versunken setze ich mich an den Küchentisch und sehe den Beiden bei ihrer Arbeit zu. Nur unbewusst bemerke ich, wie auch Palle die Küche betritt und sich ebenfalls auf einen der Stühle sitzt. Als würde Dado die Spannung zwischen uns Beiden spüren, dreht er sich zu uns um.

"Was ist zwischen euch jetzt das Problem?", streng sieht er uns an und bevor ich auch nur zu einer Antwort ansetzten kann, hat der Braunhaarige das Wort ergriffen. "Zwischen uns ist nichts. Alles vergeben und vergessen." Das 'vergessen' betont er dabei extra und wirft mir einen flehenden Blick zu. Wäre ich nicht so mit meinen Gedanken und meinem Gefühlschaos beschäftigt, dann hätte ich seinen Blick mit Sicherheit bemerkt und ich hätte bemerkt, wie ihn die Sache fertig macht. Habe ich aber nicht...

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