Pov Manu:

Nachdem es ein paar mal geklingelt hat, hebt Dado ab. "Was gibt's Manu?" "Äh es geht um Palle, ihm geht es nicht gut und um ehrlich zu sein weiß ich nicht wirklich wie ich ihm helfen kann", gestehe ich. "Ist er krank", fragt Maurice besorgt. "Äh nein, es gibt nur ein paar familiäre Probleme und er wird seinen Vater wiedersehen." Erschrocken zieht Maurice die Luft ein. "Was für familiäre Problem?", fragt er unsicher. "Ich glaube nicht, dass ich dir das einfach so sagen kann. Er wird es euch bestimmt noch selber erzählen. Tut mir leid, Dado." "Schon gut Manu, ich kann verstehen, dass du es mir nicht erzählen kannst oder willst. Und ich denke du kannst ihm am besten Helfen, indem du einfach bei ihm bist und ihm zeigst, dass er nicht alleine ist. Sei für ihn da und leiste ihm Gesellschaft. Viel mehr wirst du erstmal nicht machen können." Froh darüber überhaupt etwas machen zu können, um dem braunhaarigen zu helfen, bedanke ich mich bei Dado und will mich auflegen. Doch mein bester Freund hält mich davon ab. "Warte, Manu. Eine Frage habe ich noch. Wieso hast du eigentlich mich angerufen und gefragt und nicht zum Beispiel Zombey. Die beiden kennen sich doch schon viel länger." "Ich dachte, da du doch mit ihm zusammen warst, kennst du ihn vielleicht besser und weißt wie man ihm am besten helfen kann.", gebe ich grinsend zu. Gespannt auf Dados Reaktion warte ich bis er etwas sagt, doch bis auf ein, Ach so, bleibt es still. Dann scheint er zu bemerke, dass etwas nicht stimmt. "Warte,", ruft er panisch ins Telefon. "du weißt, dass wir zusammen waren?" Unsicherheit klang in seiner Stimme. "Jap, aber mal ehrlich Dado, du hättest es mir erzählen können. Auch damals schon.", gebe ich ernst von mir. "Ja, das hätten wir tun sollen. Aber du hattes damals eben diesen Crush auf Palle und da wollte ich ihn dir eben nicht als meinen Freund vorstellen. Es tut mir leid, wenn wir es dir verheimlicht haben." Der reuevolle Unterton seiner Stimmer entgeht mir dabei nicht. Trotzdem kann ich es nicht lassen ihn ein bisschen zu ärgern. "Ach, hattest du Angst, dass ich ihn dir wegnehme? Man Maurice, wir kennen uns seit dem Kindergarten. Ich dachte wir vertrauen uns und ich hätte dir Patrick nicht weggenommen, dafür wärst du mir zu wichtig gewesen", erkläre ich ihm mit enttäuschter Stimme. ein Kichern unterdrückend warte ich auf Dados Antwort. "Daran lag es doch gar nicht. Ich hatte keine Angst, dass du ihn mir wegnehmen könntest. Ich hatte Angst, dass ich dich damit verletzen würde. Ich hatte vor deiner Reaktion Angst wenn du erfährst, dass dein bester Freund  plötzlich mit deinem Jahrelangen Crush zusammen ist. Ich hatte Angst, dass du sauer auf mich bist und dich von mir abwenden würdest. Es tut mir leid, Manu. Ich dachte damals es sei das beste es dir nicht zu erzählen, aber das war es nicht. Ich hätte es dir erzählen sollen und es tut mir wirklich leid, dass ich es nicht gemacht habe. Kannst du mir verzeihen?" Zum Ende hin wurde seine Stimme immer leiser und ein leises Schluchzen war zu hören. Das gemeine Grinsen verschwand aus meinem Gesicht. Ich hatte nicht gewollt, dass mein bester Freund deshalb anfängt zu weinen. "Nicht weinen Dado, das war doch alles nur Spaß. Ich bin nicht sauer auf dich. Ich wollte dich damit doch nur ein bisschen ärgern. Es tut mir leid, aber bitte hör auf zu weinen.", flehe ich ihn verzweifelt an. "Du bist so ein Arsch, Manu", kichert Dado. "Ich dachte wirklich, dass du sauer bist." "Tut mir wirklich leid. Und danke nochmal für deine Hilfe wegen Palle. Ich muss leider gleich auflegen, er ist fertig mit duschen und dann will ich mit ihm noch etwas rausgehen, damit er auf andere Gedanken kommt.", beende ich das Gespräch mit Dado. "Klar, kein Problem. Tschau", verabschiedet er sich und mit einem, Tschüss, meinerseits lege ich auf.

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