Pov Taddl:

Geschockt sieht Manu mich an, während immer wieder kleine Tränen über sein Gesicht laufen. "Wieso hast du mir das damals nicht erzählt?", fragt er mit tränenerstickter Stimme. "Ich wollte nicht das du Angst hast, oder dir Sorgen machst", beschämt sah ich zu Boden. Damals war ich überzeugt, dass es das beste war ihm nichts zu erzählen aber wenn ich ihn jetzt so sehe, wie sehr es ihn damals zerstört hat bin ich mir längst nicht mehr so sicher das es die richtige Entscheidung war. "Es tut mir wirklich leid, Manu. Ich weiß das es dämlich von mir war aber lass es mich wieder gut machen. Lass mich dir beweisen, dass ich auch anders kann, wie damals. Bitte, gib mir noch eine Chance", flehte ich ihn verzweifelt an. Unsicher schaut er auf seine Hände bevor er mir antwortet. Ich weiß nicht... Ich verzeihe dir und vielleicht werden wir später Freunde aber mehr wird das nicht mehr. Und zur Zeit brauche ich Abstand"

"Danke das du mir zugehört hast. Ich warte auf dich und wenn du dich bereit fühlst melde dich einfach" Traurig lächle ich ihm zu und verlasse seine Wohnung. Kaum fällt die Tür hinter mir ins Schloss, laufen auch bei mir die Tränen. Meine Beine tragen mich automatisch und wenig später stehe ich vor der Tür von meinem besten Freund. Kurz nachdem ich geklingelt habe, ertönen Schritte von drinnen und die Tür wird geöffnet. Seufzend sieht Ardy mich an: "Lass mich raten, Manu?" Traurig nicke ich und wenige Augenblicke später werde ich in eine Umarmung gezogen. Vorsichtig löst Ardy sich kurze Zeit später aber wieder aus meinem Griff, schließt die Tür und zieht mich ins Wohnzimmer. Dort setzten wir uns auf das Sofa und er sieht mich traurig an. "Jetzt erzähl erst mal was überhaupt los ist" Seiner Forderung nachgehend beginne ich zu erzählen was vor zwei Tagen, als Manu mir die Ohrfeige gegeben hat, und heute alles passiert ist. Während ich ihm das alles erzähle, fange ich wieder an zu weinen. Schluchzend drücke ich mich an ihn und erzähle ihm dann den Rest. "Vergiss ihn. Mehr kannst du in deiner Situation nicht machen. Am besten du lenkst dich ab und da habe ich auch schon eine gute Idee. Wir fahren ans Meer. Du kennst doch das Ferienhaus von meinen Eltern. Dort machen wir jetzt für die nächsten zwei Wochen Urlaub damit du auf andere Gedanken kommst" Verständnislos schaue ich Ardy an. "Na los steh auf und hilf mir meine Sachen zu packen. Danach fahren wir zu dir und holen deine ab", beschließt er. Also meint er das wirklich ernst. Das passt ja so gar nicht zu Ardy. Seit wann ist er denn so spontan? Aber mir soll es recht sein. Ein wenig Ablenkung tut mir bestimmt gut.

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