Pov Manu:

Gut gelaunt verlasse ich das Krankenhaus. Mein Bruder war vor einigen Tagen aus dem Koma erwacht und scheint keine Folgen davon getragen zu haben. Er wird zwar noch eine Weile im Krankenhaus bleiben müssen, aber solange er wieder vollständig gesund wird, ist das auch für ihn völlig in Ordnung. Wir haben uns heute lange unterhalten, bis ich schlussendlich von einer Krankenschwester vor die Tür gesetzt wurde. Na ja, sie hat mich viel mehr freundlich darauf hingewiesen, dass die Besuchszeit vorbei ist und mein Bruder Ruhe braucht, aber das ist fast das selbe. Dennoch lächelnd mache ich mich auf den Weg in einen nahegelegenen Supermarkt. Dort kaufe ich noch ein paar Kleinigkeiten, die mir zuhause fehlen. Auf dem Weg zur Kasse fällt mir ein Produkt in die Augen. Überlegend bleibe ich vor dem Regal stehen, hin und her gerissen, ob ich es mitnehmen soll oder nicht. Nach einer Weile des Grübelns entscheide ich mich dafür und nehme die Verpackung aus dem Regal.

Nachdem ich die Einkäufe bei mir zuhause abgeladen habe, mache ich mich auf den Weg zu Palle. Bei ihm angekommen machen wir es uns auch sogleich auf seiner Couch gemütlich und schauen entspannt einen Film. Um das Popcorn müssen wir uns glücklicherweise nicht streiten, weil er nur salziges mag. Unverständlich, aber wenigstens bleibt so mehr Süßes Popcorn für mich übrig. Auch nachdem der Abspann schon längst vorbei ist, bleiben wir aneinander gekuschelt liegen und genießen die Zweisamkeit. Patricks Wärme umgibt mich und auch in meinem Inneren macht sich ein wohliges Gefühl breit. Gerade ist alles perfekt. Es gibt keine Probleme, keinen Streit oder irgendetwas was zwischen uns kommen könnte. Mit einem Mal fällt mir wieder etwas ein. Hibbelig löse ich mich aus der Umarmung und stehe auf. Als ich Palles missmutigen Blick bemerke, muss ich leicht grinsen. "Keine Sorge, ich bin gleich wieder da. Ich habe dir nur was mitgebracht. Das habe ich vorhin nur total vergessen dir zu geben." Ohne eine Antwort abzuwarten, eile ich in den Flur und krame dort in meiner Tasche herum.

Als ich gefunden habe wonach ich gesucht habe, gehe ich wieder zu Palle ins Wohnzimmer, den Gegenstand hinter meinem Rücken versteckt. "Oh Gott, so wie du schaust, kann es nur was fieses sein.", beschwert sich Palle. "Gar nicht wahr. Das ist überhaupt nichts fieses. Als ob es so unwahrscheinlich ist, dass ich dir mal eine Freude machen will.", gebe ich beleidigt von mir. "So war das doch gar nicht gemeint. Aber darf ich es jetzt bitte sehen? Ich bin doch immer so neugierig und hasse es auf die Folter gespannt zu werden.", bettelt er uns sieht mich aus seinen braunen Augen flehend an. "Ist ja schon gut! Aber hör auf so zu schauen.", ergebe ich mich. Triumphierend hält er mir seine Hand hin. Mit einem leichten lächeln lege ich ihm sein Geschenk in diese. Etwas verwirrt sieht er den Schokomarienkäfer vor sich an. "Du hast dich doch letztens so beschwert, weil ich den Marienkäfer verscheucht habe. Als ich vorhin einkaufen war, habe ich ihn gesehen und musste sofort an dich denken und habe ihn mitgenommen. Jetzt hast du deinen eigenen Marienkäfer, den du meinetwegen stundenlang beobachten kannst. Also zumindest wenn du mir auch noch ein bisschen Aufmerksamkeit schenkst. Wenn nicht dann sehe ich mich dazu gezwungen ihn zu essen!", erkläre ich ihm mein Geschenk. Bei jedem meiner Worte muss er mehr Lächeln, bis er mich am Ende freudig anstrahlt. "Du bist so ein Spinner!", stellt er fest. "Aber ein unfassbar süßer!", ergänzt er dann und zieht mich in einen zärtlichen Kuss. "Danke."

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