Kapitel 25
,,Oh Gott. Ist der süß!", rief Ava entzückt und rannte förmlich auf Otis zu, der gerade entspannt aus meinem Wohnzimmer getrottet kam und nun entgeistert die blonde Frau anstarrte, die ihm gerade entgegen flitzte. Seitdem Zack und ich ihn gefunden haben, war nun eine halbe Woche vergangen und Otis fühlte sich pudelwohl bei mir.
Meine Granny hat vor einigen Jahren mal eine Katze gehabt und da alte Leute gefühlt alles aufheben, bekam ich von ihr Futternäpfe und einen Katzenkorb, der nun in meinem Wohnzimmer stand.
Einige Pflanzen, die leider giftig für Katzen waren, hatten einen schönen Platz in Zacks Haus gefunden, auch wenn er anfangs nicht ganz so überzeugt davon war, sein Haus in einen Dschungle zu verwandeln, aber soooo schlimm war es nun wirklich nicht. Zumindest in meinen Augen.
Ava nahm Otis hoch und kraulte ihn, wobei er sofort alle Skepsis verlor und sich wie ein nasser Sack in Avas Armen fallen ließ. Diese Katze musste man einfach lieb haben.
Besonders durch seine unterschiedlichen Augenfarben und seine weiße recht Pfote, war er einfach etwas ganz besonders. Ich verstehe wirklich nicht, wie man ihn einfach aussetzen konnte.
,,Ich hoffe das Ella dich nicht dick füttert...", murmelte Ava dem Kater zu und ich sah sie empört an. DAS würde ich doch nie tun. Schließlich war er noch im Wachstum, da durfte er sicherlich noch so viel fressen, wie er das will. Otis schnurrte als Antwort und ich musste Kichern.
,,Wenn sich Bucky und Otis verstehen, kannst du ihn Tagsüber bestimmt mit in die Praxis nehmen", schlug Ava vor und setzte sich mit Otis auf mein Sofa.
,,Nichts gegen Bucky, aber hast du keine Angst, dass er ihn einfach überrennt?", hinterfragte ich etwas unsicher und ließ mich neben meine beste Freundin nieder. Bucky war schließlich ein ausgewachsener Dobermann mit viel zu viel Energie. Er hat sogar Lincoln schon einmal umgeworfen.
***
,,Also ganz ehrlich, ich bin froh, wenn diese Hochzeit ohne Komplikationen über die Bühne geht", meinte Ava und nippte an ihrem Rotwein, bevor sie sich zurück in die Sofakissen lehnte.
Gerade hatte ich ihr alles gezeigt, was schon organisiert war und was noch in Planung stand. ,,Glaub mir ich auch", stimmte ich ihr zu und seufzte.
Die Hochzeit war schon in zwei Monaten und irgendwie bereitete mir das mehr Stress als Livi, welche total entspannt an die Sache heran ging. Sie war schon immer einfach gewesen. Wenn es hart auf hart kam, würde sie auch im Dinner heiraten, was ich wirklich verhindern musste.
Die Jungs waren beim Lacrosse, weshalb wir endlich mal wieder einen reinen Mädelsabend machen konnte. In letzter Zeit kam das alles viel zu kurz, okay da war ich auch etwas selbst Schuld gewesen...schließlich verbrachte ich meine ganze Freizeit mit Zack.
,,Wann wollt ihr es offiziell machen?", fragte Ava, als hätte sie meinen Gedanken gelesen und sah mich mit ihren grünen Augen interessiert an. Ihre Lippen waren leicht blau durch den Rotwein.
,,Sollen wir ein Instagram-Post machen mit ,,JUHU wir sind zusammen?"", hinterfragte ich und Ava seufzte theatralisch.
,,Du weißt, wie ich es meine. Wie lange geht das jetzt schon zwischen euch? Einen Monat?", sie stellte ihr leeres Weinglas ab und sah dann wieder zu mir. Sie zog es wirklich durch, dass ich alles zurück bekam, was ich damals bei ihr abgezogen habe.
,,Drei Wochen. Also mach mal langsam. Erstmal muss ich ihn zu meiner Familie mitnehmen...das wird ein hartes Stück, schließlich kann meine Fam ziemlich überfordern sein", erklärte ich und Ava macht eine abwegige Handbewegung.
,,Ach, deine Fam ist toll. Allein deine Granny ist ein totaler Herzensmensch. Zack ist mit dir zusammen, also glaub mir, wenn er dich Glücksbärchen aushält, dann auch deine Familie"
***
Zack 21.46Uhr : Ich weiß, es ist etwas spät. Aber darf ich vorbeikommen? Bringe meinen Bruder vom Lacrosse nachhause, also könnte ich schnell in deine Wohnung schlüpfen.
Ein Lächeln breitete sich auf meinen Lippen aus. Ava war zum Glück vor einer halben Stunde gegangen, weil sie nochmal mit Bucky raus wollte, weswegen ich Zack schrieb, dass er sehr gerne noch vorbeikommen konnte.
Eine leichte Nervosität machte sich in mir breit, klar war er schon mehrere Male hier gewesen, jedoch hat er noch nie hier geschlafen...vielleicht wollte er es auch gar nicht...aber was wenn doch? Sollte ich Bettzeug beziehen? Sollte ich nochmal aufräumen? Verdammt.
Kurz bevor Zack geklingelt hat, bin ich nochmals durch die Wohnung geflitzt und habe alles, was ich zufassen bekommen habe verräumt und noch einmal durch gesaugt, weswegen ich schon einen vernichtenden Blick von Otis geerntet habe.
,,Hey, Süße", begrüßte er mich, was mich sofort zum Strahlen brachte. Seine schwarzen Haare waren noch leicht feucht, wahrscheinlich war er kurz nach dem Training duschen gewesen, weshalb sie ihm nass ins Gesicht fielen, was seine eisblauen Augen betonte.
Hinter ihm ertönten Würgegeräusche, die von niemand anderen als von Owen kamen, der gerade seine Wohnung aufschloss.
Zack und ich drehte uns zu ihm um, wobei er nur wie ein Unschuldslamm lächelte und dann mit einem zweideutigen Augenbrauenzucken in seiner Wohnung verschwand.
,,Manchmal bezweifle ich, dass wir wirklich verwandt sind", kommentierte Zack dies und wendete sich wieder mir zu.
Er trat in die Wohnung und schloss die Haustür hinter sich.
Ohne dass ich Luft holen konnte, landete ich mit meinem Rücken gegen die Wand meines Flures und Zacks Mund presste sich auf meinen. Langsam knabberte er an meiner Unterlippe, was mich zum Wimmern brachte, während meine Beine zu Butter schmolzen und mich förmlich an seinem breiten Rücken festkrallen musste, um nicht um zukippen.
,,Das konnte ich schließlich nicht machen, vor meinem dämlich Bruder", raunte er mir ins Ohr und Röte stieg mir in die Wange, bevor er seine Lippen wieder auf meine legte und mit seiner Zunge in meinen Mund glitt.
Seine Finger strichen über den Stoff meines T-Shirts und ich presste mich ihm leicht entgegen, was ihn scharf Luft einziehen ließ. Ich spürte eine Beule in seiner Hose und mein Herz pochte schneller, als gewöhnlich. Zacks Finger verharrten plötzlich an Ort und Stelle.
,,Ella...",begann er und ich schluckte. ,,Alles gut. Wir können warten", entgegnete ich sofort und wich etwas zurück, auch wenn jede Zelle meines Körpers sich nach ihm sehnte und von ihm endlich berührt werden wollte.
,,Nein", sagte er und ich sah ihm etwas irritiert in seine Augen. Seine Pupillen waren leicht geweitet und seine Atmung ging genauso ruckartig wie meine.
,,Also...ja ich will dich. Sofort. Aber es schon so lange her...", stammelte er unsicher und wich meinen Blick aus. Zack war nervös. Sehr sogar. ,,Ich will das ist gut ist, verstehst du?", fügte er leise hinzu, und ich lächelte ihn leicht an.
Jeder Moment mit ihm war so kostbar und wunderschön mit ihm. Und genau das musste er endlich verstehen.
,,Vertrau mir", flüsterte ich ihm zu, griff nach seiner Hand und zog ihn langsam hinter mir ins Schlafzimmer.
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Vergiss das ☆ nicht, wenn es dir gefallen hat♡
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