2. Neue Verantwortungen

Noch im Wald, kurz vor der Schule, wandelte ich wieder in meine menschliche Gestalt, was sich sehr seltsam anfühlte. Ich lief jedoch einfach weiter, um schnellst möglich in mein Zimmer zu kommen. Ich war total erschöpft und wollte nur noch in mein Bett. Erst als mich eine warme Hand an der Schulter fest hielt und mir ein Schauder über den Rücken lief, bemerkte ich, dass Aidan mir bis zu meinem Zimmer gefolgt war. Ich drehte mich mit einem feindseligen Blick zu ihm um und hob eine Augenbraue. „Was willst du noch hier? Verschwinde doch endlich und lass mich in Ruhe." knurrte ich den Aev-Wolf an und schob seine Hand von meiner Schulter.

„Ich wollte dich nur zu deinem Zimmer begleiten, meine wundervolle Mate." meinte er mit schmeichelnder Stimme und lächelte mich weich an. Was war mit dem denn los? War er so sehr von diesem ganzen Mate-Quatsch eingenommen, dass er mir gegenüber ganz weich wurde? Ich schnaubte, drehte mich ohne ein Wort um und ging in mein Zimmer. Noch beinahe bevor die Zimmertür hinter mir ins Schloss fiel, lag ich in meinem Bett und glitt sanft in einen tiefen Schlaf.

Am nächsten Morgen wurde ich von einem penetrantem Piepen und sanften Berührungen an meinem Arm geweckt. Jedoch war es weniger das Piepen, dass mich von der ersten wachen Sekunde an störte. Es war eher das wohlige Kribbeln, dass die Berührungen auslösten. Ich schlug die Augen auf und knurrte sofort strahlend blauen Augen entgegen. Ein süffisantes Grinsen machte sich auf Aidans Lippen breit und ich stieß ihn an der Schulter weg von meinem Bett. Da er in der Hocke vor mir gesessen hatte, purzelte er jetzt nach hinten um und blieb leise lachend zwischen meinem und Helins Bett liegen.

Ich betrachtete das ganze grimmig und schaltete den Wecker neben mir aus. „Wie kommst du hier rein?" grummelte ich und stand auf. „Du warst heute Nacht anscheinend so müde, dass du nicht einmal die Türe hinter dir geschlossen hast. Ich bin einfach nur hinter dir mit ins Zimmer." erklärte Aidan und setzte sich hin. Ich hätte mir am liebsten die Haare gerauft, aber stattdessen schüttelte ich nur den Kopf. „Verschwinde einfach Aidan." murrte ich und ging zur Tür, um sie ihm demonstrativ auf zu halten. Der Aev-Wolf seufzte, sah mich nachdenklich an und kam dann tatsächlich meiner Bitte nach. „Wir sehen uns." sagte er noch und schon hatte ich die Tür hinter ihm zu gehauen.

Ich atmete nochmal tief durch, dann ging ich zu Helin ans Bett und rüttelte leicht an ihrer Schulter. „Auf wachen, Schlafmütze. Der Wecker hat schon lange geklingelt." Langsam blinzelte meine Mitbewohnerin und sah mich nach kurzer Zeit erschrocken an. Was war denn jetzt los? Ich sah kurz hinter mich, ob da nicht etwas war, dass sie so sehr erschrak, aber nein. Nichts anders als sonst. „Av-Avalon?" stammelte meine Freundin und starrte mich weiter fassungslos an. Ich legte den Kopf leicht schief. „Deine Augen! U-und deine Haare!" stotterte Helin weiter und setzte sich jetzt langsam auf.

Immer noch verwirrt starrte ich sie weiter an. „Was ist denn los?" fragte ich nach kurzem Schweigen leicht besorgt nach. „Schau dich mal im Spiegel an!" meinte Helin, sprang auf und schob mich zu besagtem Gegenstand. Was ich darin sah, erschrak mich. Meine Augen strahlten in einem ähnlichen Blau, wie Aidans und meine Haare waren nicht mehr nur mit hellen, sondern mit weißen Strähnen durchzogen. Erschrocken über meinen eigenen Anblick hob ich meine Hand zu meinen Lippen und starrte mich weiter an. Mein ganzer Körper schien sich jedoch verändert zu haben. Ich sah eleganter und stärker aus.

Da kam mir ein erschreckender Gedanke. Meine Wandlung zur Luna hatte das mit mir gemacht. Nur dadurch hatte ich mich verändert. Leichte Wut stieg in mir auf, doch die musste ich jetzt erst einmal unterdrücken. Ich lächelte meine Mitbewohnerin leicht an und wandte mich dann zum Badezimmer. „Wie gesagt, der Wecker hat schon längst geklingelt. Wir müssen uns fertig machen." sagte ich und Helin verstand anscheinend, dass ich nicht länger über meine Veränderung reden wollte. Schließlich konnte ich nichts dagegen unternehmen, das hatte mir die Krankenschwester gestern schließlich schon gesagt.

Kurz darauf betrat ich mit Helin die Cafeteria und versuchte alle neugierigen Blicke auf mir zu ignorieren. Wie immer holte ich mir mein Essen und setzte mich zu meinem Rudel an den Tisch neben Linto. „Hübscher neuer Style." meinte er mit einem freundschaftlichen Lächeln und ich konnte mich endlich wieder entspannen. Es tat gut von einem Freund bestätigt zu werden. Also nicht dazu befragt, aber trotzdem darauf angesprochen werden. Es wirkte um einiges subtiler und nicht ganz so aufdringlich. Ich erwiderte Lintos Lächeln und wollte mich gleich über mein Frühstück her machen.

Meine innere Ruhe wurde jedoch jäh unterbrochen, als mein Freund plötzlich hochgehoben und über den Tisch geworfen wurde. Schockiert sah ich zu dem wütenden Werwolf, der hinter mir aufgetaucht und Verursacher für Lintos Flug war. „Was erlaubst du dir?!" schrie ich den Werwolf an, den ich sofort als meinen Mate erkannt hatte. Mein gesamtes Rudel, einschließlich mir, hatte sich mit einem gefährlichen Knurren erhoben und starrte den Aev-Alphas Sohn mit glühenden Augen an.

Aidan, der sich seines riskanten Fehlers offensichtlich nicht bewusst war, sah mich aus ebenfalls glühenden Augen an. „Du meintest wohl, was dieser Wolf sich erlaubt, mit dir zu flirten?" knurrte er zurück, während sich seine Rudelmitglieder hinter ihm aufbauten. „Was ich mit meinen Rudelmitgliedern mache, geht dich nichts an. " erwiderte ich immer noch auf 180. Wie konnte er es wagen, mein Rudel anzugreifen?! „Ich bin nicht dein Eigentum und nur weil ich deine Mate bin, heißt das noch lange nicht, dass ich dich auch akzeptieren muss!" ergänzte ich und war nun kurz davor, die Kontrolle über meine Gestalt zu verlieren.

Da tauchte zum Glück endlich Linto neben mir auf. „Ich habe nicht mit deiner Mate geflirtet, Aev-Alphas Sohn. Ich habe nur dafür gesorgt, dass sie sich in ihrer neuen Erscheinung wohler fühlt. Das ist etwas, dass Freunde so untereinander machen. Sich Mut zusprechen und beruhigen." erklärte er ruhig und ich merkte, wie mein Rudel sich beruhigte, als er das sagte. Aidans Angriff war gegen Linto gerichtet und wenn dieser sich meinem Mate gegenüber nun nicht feindselig äußerte, war es auch für mein Rudel kein Grund feindselig zu sein. Aidan jedoch beruhigte sich nicht so schnell.

„Es ist nicht deine Aufgabe, Avalons Freund zu sein." knurrte er und ließ seine Augen noch heller glühen. „Lass ihn in Ruhe!" verteidigte ich daraufhin Linto und stellte mich vor ihn. Der Ausdruck in Aidans Augen wurde langsam sanfter und schließlich war das Glühen in ihnen versiegt. Ich war verwundert, dass er auf einmal so ruhig wurde und starrte ihn an. „Aber nur weil du mich darum gebeten hast, meine Mate." meinte Aidan und strich mir mit einer Hand sanft über die Wange. Ich bekam eine Gänsehaut und sah den Aev-Wolf weiter verwirrt an, bis ich mich selbst aus seinem Bann befreite.

Lass dich jetzt nicht klein bekommen, Avalon!, dachte ich und schnaubte. Dennoch war mir bewusst, dass ich mich, um der Ehre meines Rudels Willen, zurückhalten sollte. Ich trat einen Schritt von ihm weg und setzte mich dann einfach wieder hin. Ich hatte Hunger und sollte mich lieber darauf konzentrieren, als auf den Aev-Alphas Sohn. Ich ignorierte sein leises Knurren, als Linto sich wieder neben mich setzte und hoffte einfach nur, dass er mich heute nicht weiter belästigen würde. Wir waren hier immer noch in einer Schule und dementsprechend musste ich mich auf den Unterricht konzentrieren können.

Nach dem Frühstück machte ich mich sofort auf den Weg zu meinem Klassenzimmer. Ich ignorierte hierbei die ständigen Blicke der Aev-Wölfe, die mir überall begegneten, als hätte Aidan sie auf mich angesetzt... was ja durchaus auch sein konnte. Nach der Sache in der Cafeteria eben traute ich ihm alles mögliche zu. Würde er auch soweit gehen mich persönlich zu überwachen? Und was hielt eigentlich sein Rudel von dem ganzen? Immerhin sollte ich ihre Luna werden, sträubte mich aber so dagegen. Was sie wohl von mir und meiner Sturheit hielten?

Komplett in Gedanken versunken, lief ich auf einmal gegen jemanden und erschrak. Die Person, gegen die ich gelaufen war, zuckte ebenfalls zusammen und sah dann auf mich herunter. Die braunen Augen meines Gegenüber weiteten sich ein wenig. „Oh. Tut mir leid." sagte der, den ich mittlerweile als einen Aev-Wolf erkannt hatte und ging eilig einen Schritt zurück. „Ich bin Chris." stellte er sich dann vor und wechselte blitzschnell von erschrocken zu fröhlich grinsend. „Avalon." erwiderte ich leicht skeptisch und hielt ihm etwas unbeholfen die Hand hin.

Chris schüttelte sie mit einem ziemlich festen Handgriff und etwas viel Euphorie. „Ich bin als potenzieller nächster Beta aufgestellt und weil Aidan und ich beste Freunde sind, bräuchte ich nur noch deine Zustimmung nach dem Machtwechsel der Alphas. Also, was hältst du davon, mal etwas zu unternehmen, damit wir uns besser kennenlernen. Aidan wird sich bestimmt freuen, wenn die beiden wichtigsten Personen in seinem Leben sich gut verstehen." plapperte er ziemlich schnell und ich hatte Mühe mit zu kommen. Für meinen Geschmack war er aber zu sehr an dem Betaposten interessiert.

„Ich bezweifle, dass Aidan das gutheißen würde." brummelte ich also nur, obwohl mich das aber natürlich nicht wirklich interessierte. Ich wollte einfach nur nicht, dass mich dieser Chris weiter störte. Für heute hatte ich genug von nervigen Aev-Wölfen, die mich von sich überzeugen wollten. „Aber... " fing er an, wurde aber von einem bedrohlichem Knurren unterbrochen. „Wie kannst du es wagen, meine Mate zu belügen?" hörte ich die vor Wut tiefe Stimme von Aidan. Ich warf einen kurzen Blick hinter mich, wo er mit glühenden Augen auf mich und Chris zukam.

Als mein Blick wieder zu dem anderen Aev-Wolf glitt, sah ich die Panik sofort in seinen Augen. Was war das denn jetzt? Ich dachte, die beiden wären Freunde. „Ich... Sie... Aidan, bitte." winselte Chris und machte sich auf einmal ganz klein. Jetzt war ich total verwirrt, was mein Mate zu bemerken schien. „Er ist ein Omega und wollte sich anscheinend deine Freundschaft mit Lügen erschleichen, meine wunderschöne Luna." knurrte Aidan und wollte mich zu sich ziehen, was ich aber natürlich nicht zuließ. Er quittierte meine Reaktion mit einem leisen Seufzen und redete dann weiter. „Außerdem kann sich niemand mit dir vergleichen. Du bist für mich die wichtigste Person überhaupt und niemand sonst. Niemand sollte die Dreistigkeit besitzen und sagen, dass er wichtig für mich ist, neben dir."

Ich musterte meinen angespannten Mate und legte dann den Kopf schief. Ich konnte spüren, wie er sich langsam wieder beruhigte und trat dennoch vorsichtshalber noch einen Schritt von ihm weg. „Ich bin kein kleiner, dummer Jungwolf, Aidan. Ich habe auch ohne dich bemerkt, dass er es nur auf den Betaposten abgesehen hat." murrte ich schließlich und rauschte an den Aev-Wölfen vorbei zu meinem Klassenzimmer. Jetzt versuchten die Aev-Wölfe durch mich ihren Alpha zu hintergehen. Ich musste wirklich sehen, dass ich das Ganze endlich beendete. So konnte es nicht weiter gehen.

Ich versuchte wieder dem Unterricht zu folgen, was mir jedoch extrem schwer fiel, da meine Sinne viel empfindlicher waren als früher und ich die ganze Zeit von plötzlichen Geräuschen und teils stechenden Gerüchen abgelenkt war. Dementsprechend war ich mehr als nur erleichtert, als der Gong zum Unterrichtsschluss endlich erklang. Ich stürmte aus dem Klassenzimmer, wurde jedoch von einer Reihe anderer Werwölfe aufgehalten, die vor der Türe standen und mich neugierig betrachteten. Mittlerweile erkannte ich alleine an ihrem Geruch, dass es Aev-Wölfe waren.

Ich verkrampfte mich und musterte sie aus zusammengekniffenen Augen. „Gebt ihr doch zumindest ein wenig Raum zum Atmen und gafft sie nicht so an." knurrte da mein Mate, der sich von der Menge löste und sich an meine Seite stellte. Er hielt etwas Abstand, was mich wohler fühlen ließ und auch seine unterlegenen Werwölfe räumten etwas mehr Abstand ein. Mittlerweile hatte sich die halbe Schule um uns versammelt und verfolgte das Spektakel einer Tika-Wölfin in Mitten der Aev-Wölfe. „Was wollt ihr von mir?" wagte ich es jetzt zum ersten Mal in dieser Situation etwas zu sagen. „Du gehörst jetzt zu unserem Rudel. Wir möchten ein Rudeltreffen mit dir, meine Mate." erklärte Aidan mit ruhiger Stimme und musterte mich unsicher. Er wirkte, als hätte er Angst, ich könnte seinen Ruf zerstören.

Ich hatte jedoch genug Respekt vor Traditionen, die auch mein Rudel hatte, um das Ganze zu akzeptieren. „Na gut, aber ich will erst meine Sachen in mein Zimmer bringen. Aidan kann mich gerne begleiten so weit, aber ihr braucht mir nicht alle den ganzen Weg hinterher zu laufen. Geht schon einmal vor." sagte ich, wobei es mir schwer fiel einen befehlenden Ton gegenüber anderer Wölfen anzuschlagen. Ohne ein weiteres Wort verschwanden die Aev-Wölfe in alle möglichen Richtungen und auch unsere anderen Mitschüler verloren das Interesse. „Danke, dass du bereit bist, dein neues Rudel kennenzulernen." flüsterte Aidan mir zu und ich schnaubte nur und lief zu meinem Zimmer.

Als ob ich wirklich in Betracht zog, in sein Rudel zu wechseln! Ich war meinem eigenen Rudel zu sehr verbunden. Ich war stolz, eine Tika zu sein. Dass seit meiner Verwandlung auch noch ein Teil der Kräfte der Aev-Wölfe auf mich über gegangen war, interessierte mich nicht. Ich war immer noch eine Tika-Wölfin! „Willst du nur vor deiner Tür stehen oder auch in dein Zimmer, meine Mate?" fragte Aidan mit einem leicht belustigten Unterton. Ich sah das natürlich als Aufforderung, zu knurren und machte das dann auch. „Mach dich nicht über mich lustig, Aev-Wolf." murrte ich und kniff die Augen zu.

Leider hatte er jedoch Recht, also schloss ich dann schnell mein Zimmer auf und warf meine Sachen auf mein Bett. „Ich würde es nie wagen, mich über dich lustig zu machen, meine liebste Mate." hauchte Aidan plötzlich ganz dicht an meinem Ohr und mir lief ein wohliger Schauder über den Rücken. Warum musste mein Körper mich nur so verraten? Ich machte schnell einen Schritt von meinem Mate weg und sah ihn böse an. „Lass das! Zeig mir lieber den Weg zu deinem Rudel." verlangte ich und schlüpfte wieder aus dem Zimmer. Einen Moment zögerte Aidan, dann folgte er mir und ich schloss die Zimmertüre hinter uns ab.

Wenige Minuten später rannte ich in Wolfsgestalt mit dem Aev-Alphas Sohn durch den dichten Wald und schnupperte neugierig. Durch meine Wandlung war sogar in dieser Gestalt alles mögliche verstärkt. Ich roch die Markierungen der einzelnen Reviere und konnte vor meinem inneren Auge eine Art Karte der Landschaft sehen. Als hätte ich ein 3D-Modell vor mir stehen. Eines, das in verschiedenen Farben leuchtete und tausende von Gerüchen vermittelte. Und dann kamen da noch die Gedanken und Gefühle, die ich auf einmal nicht nur von den Tika-Wölfen in der Nähe empfing, sondern auch noch die der Aev-Wölfe.

Es waren zwar sicher nicht alle Wölfe, die ich gerade spürte, aber es waren einige mehr, als ich gewohnt war und sie waren aufgeregt. Sehr aufgeregt und neugierig, eifersüchtig, sauer, beschämt, traurig und so weiter. Es war, als könnte ich die ganze Bandbreite der Gefühle spüren... und das schlimmste war, dass ich gerade mit Aidan auf dieses Gefühlschaos zu lief. Ihre Gedanken waren jedoch noch viel konfuser. Ich konnte mich auf keinen Gedankengang fokussieren und dadurch nahm ich nur ein ziemlich eindringliches Summen wahr. Das Ganze stresste mich extrem, aber ich musste das jetzt mal aushalten.

In dem Augenblick, in dem ich das dachte, brach ich aus dem Gebüsch und blieb schlagartig neben Aidan stehen. Vor uns ragten einige hohe Felsen auf, auf denen Werwölfe in menschlicher- und in Wolfsgestalt saßen. Ihre erwartungsvollen Augen waren fest auf mich gerichtet und ich musste mich bemühen tatsächlich die Rolle der starken Luna zu spielen und mich unter ihren Blicken nicht wimmernd zusammen zu kauern. Die ganzen neuen Eindrücke schüchterten mich immer mehr ein und ich wurde langsam immer nervöser, weshalb ich einen hilfesuchenden Blick zu Aidan warf.

Plötzlich erhob sich ein Gedankengang gebieterisch über alle anderen und ich glaubte, den Gedanken könnten sogar die Aev-Wölfe in menschlicher Gestalt hören, so sehr schien er alles zu übertönen. „Mäßigt euch! Avalon ist diesen Ansturm noch nicht gewohnt!" ertönte es und ich erkannte, dass dies von Aidan kam. Beinahe sofort wurde der Ansturm von Gefühlen und Gedanken weniger und ich konnte mich wieder etwas entspannen. Ich wusste zwar nicht, wie die Aev-Wölfe ihre Gedanken und Gefühle mäßigen konnten, doch es beeindruckte mich ungemein. Bei den Tika konnte das keiner, weil es auch nicht wirklich notwendig war. Mein Rudel war ein ganzes Stück kleiner, als das der Aev-Wölfe.

Die Aev-Wölfe neigten neugierig ihre Köpfe und Aidan stupste mich mit seiner Schnauze vorsichtig in die Seite. Ich musste zugeben, dass seine Wolfsgestalt mich enorm beeindruckte. Er sah einfach nur majestätisch aus, besonders jetzt, wo die Sonne sich in seinem dunklen Fell spiegelte. Ich nahm sein Anstupsen als Aufforderung, weiter zu gehen und lief langsam an den Werwölfen vorbei auf den größten Felsen zu. Ich spürte wie Aidan mir ebenso langsam folgte. Das Gefühl, das sich dabei in mir ausbreitete, gefiel mir seltsamerweise. Es war kein Unwohl sein, weil mich zu viele Wölfe anstarrten, sondern das Gefühl, etwas zu sagen zu haben, respekteinflößend zu sein.

Natürlich war mir bewusst, dass der Respekt größtenteils Aidan galt, aber eine gewisse Menge, die auf mich gerichtet war, konnte ich ebenfalls verspüren. Ich wusste, dass ich eine Art Luna-Ausstrahlung hatte, jetzt nach der Wandlung, aber das erklärte diesen respektvollen Umgang nicht vollständig. Vielleicht waren sie einfach nur zurückhaltend, weil ich aus einem anderen Rudel kam. Es war schließlich nicht alltäglich, dass eine einfache Werwölfin plötzlich Luna in einem anderen Rudel wurde. Außerdem wusste sicher jeder hier, dass ich nicht hier sein wollte und unter den Rudeln herrschte allgemeines Misstrauen.

Aidan und ich kamen an dem höchsten Felsen an und ich legte mich unsicher auf das warme Gestein. Aidan neben mir wandelte in seine menschliche Form und sah kurz zu mir runter. Er ließ mir die Wahl. Ich konnte in der Gestalt bleiben, die ich bevorzugte. Ich nickte deutlich und der Alpha schien zu verstehen. Sein Blick wandelte über die Reihen der anderen Aev-Wölfe. Er hatte einen hoheitsvollen Blick aufgesetzt und wirkte seltsam kalt. „Wie euch bestimmt schon aufgefallen ist, werden wir bald Besuch von meinen Eltern bekommen. Sie wollen die Verhandlungen mit den Tika auf neutralem Boden abschließen. Schließlich ist es das Recht der Tika, um eine der ihrigen zu kämpfen." begann Aidan die Versammlung und ich spürte Wut in mir aufsteigen.

Mir war nicht recht, dass bereits hinter meinem Rücken über mich verhandelt wurde. Als hätte ich nicht die Möglichkeit, meinen Mate abzulehnen. Niemand schien zu berücksichtigen, dass ich noch meinen eigenen Willen hatte. Ein unwilliges Knurren entkam meinen Lippen und sofort waren alle Blicke wieder auf mir. Na großartig. Jetzt waren sie sicher alle sauer auf mich. Glücklicherweise ließ Aidan sich davon nicht beirren und erstattete weiter Bericht. „Außerdem wollen sie meine Mate kennenlernen und es wird ein Essen im Gästehaus geben, bei welchem alle Internatsschüler des Rudels anwesend sein müssen." Hoffentlich versprach er sich nicht, dass ich dort erscheinen würde. Ich hatte sicher keine Lust, vom Feind umgeben zu sein. Egal, welche Entscheidungen über meinem Kopf hinweg getroffen wurden.

Allerdings stürmte von überall freudige Erwartung und Ungeduld auf mich ein. Es würde sicher ewig dauern, diese ganzen Aev-Wölfe aus meinem Kopf zu verbannen. Ihre Gefühle waren so überwältigend. Vielleicht würde es sich aber auch lohnen, wenn ich zu diesem Essen ging. So würde ich einige Informationen über das Aev-Rudel bekommen. Bei dem Gedanken fingen alle anwesenden Aev-Wölfe an zu knurren und sahen mich feindselig an. Nur Aidan stieg nicht mit ein. „Ruhe!" knurrte er gebieterisch und sofort verstummten alle und starrten nun ihn überrascht an. Anscheinend hatten sie nicht erwartet, dass er sie zur Ordnung rief. „Nun zu meiner Mate." fuhr er fort und sah auf mich herunter. Bitte nicht. Er wollte vor dem ganzen Rudel hier mit mir diskutieren? Feindselig legte ich die Ohren an und starrte zu ihm hoch. Warum war ich auch in dieser Form geblieben?

„Ihr werdet sie alle mit Respekt behandeln und wenn ich auch nur einen erwische, der sich ihr gegenüber falsch verhält, wird es Konsequenzen nach sich ziehen. Sie wird irgendwann eure Luna sein und bis es soweit ist, müsst ihr sie wohl auch für euch gewinnen. Ihr Wort gilt und ich werde stets ihre Wünsche berücksichtigen." erklärte der Aev-Alphas Sohn und musterte gefühlt jeden einzelnen der anwesenden Werwölfe. Ein undeutliches Gemurmel war zu vernehmen und Aidan nickte. Anscheinend war das ein zustimmendes Geräusch für ihn. Ich hingegen hörte eher Feindseligkeit und Unwillen daraus. „Mein Vater meinte zudem, dass wir... aufgrund des Vorfalls heute Morgen, nicht weiter mit den anderen Tika in Kontakt treten sollen. Er möchte nicht, dass negative Schwingungen die Verhandlungen beeinflussen." fügte Aidan noch hinzu, wobei es wirkte, als würde es ihm überhaupt nicht zusagen.

Ein leises Kichern ging durch die Reihen und sorgte dafür, dass Aidans Blick sich noch mehr verfinsterte. Ihm schien es nicht zu gefallen, dass seine Rudelmitglieder sich auf seine Kosten amüsierten, wobei auch mir ein kurzes Kichern über die Lippen kam. Da ich aber in meiner Wolfsgestalt war, hörte es sich wohl eher nach einem seltsamen Schnauben an. Mal wieder lagen alle Blicke erstaunt auf mir und ich zeigte meine Zähne. Sie sollten aufhören, mich ständig so anzustarren. Sofort flogen alle Blicke wieder zu Aidan. Hatten sie das jetzt etwa als Befehl aufgenommen? Ich musste schlucken und sah jetzt auch erwartungsvoll zu meinem Mate. Wann war diese Versammlung endlich zu Ende? Ich wollte wieder in mein Zimmer und mit Helin über diese ganze Mate-Sache reden. Sie hatte ihren Mate schließlich schon etwas länger und kannte sich hoffentlich etwas besser mit diesem Thema aus.

Aidans Blick schweifte zu mir. „Möchtest du noch etwas sagen, Mate?" fragte er und sofort schüttelte ich den Kopf. Was dachte er sich nur dabei?! Ich hasste die Aufmerksamkeit, die mir ungewollt immer wieder von den Aev-Wölfen zuteilwurde. Ich fühlte mich regelrecht erdrückt von ihnen. „Nun gut. Dann ist die Versammlung jetzt beendet." erklärte mein Seelenverwandter und wandelte wieder in den wunderschönen schwarzen Wolf, der er war. Wunderschön also?, hörte ich seine Stimme in meinem Kopf. Er reckte leicht den Kopf und wedelte mit dem Schwanz. Na großartig. Jetzt hatte ich ihm auch noch ungewollt ein Kompliment gemacht. Ich knurrte und wollte mich abwenden, doch er stellte sich mir schnell in den Weg und stupste mich mit seiner feuchten Schnauze spielerisch in die Seite.

Ein erneutes Knurren kam über meine Lippen und entfernt hörte ich das Lachen der anderen Aev-Wölfe. Sie machten sich tatsächlich einen Scherz daraus, wie ich mich verhielt! Die Alphas des Rudels bleiben bei den Aev am Versammlungsort, bis alle anderen weg sind., erklärte Aidan mir dann und stupste mich diesmal an der Wange an. Lass das!, erwiderte ich wütend in Gedanken und wich einen Schritt vor ihm zurück. Es gefiel mir gar nicht, wie verspielt er auf einmal war. Hab dich nicht so! Sie haben dich als Luna akzeptiert. Da kann ich mich doch mal freuen!, entgegnete er und stupste mich erneut in die Seite. Oh nein! Das ließ ich sicher nicht zu. Sie werden ihre Meinung wieder ändern., erwiderte ich und sah, dass endlich alle Aev-Werwölfe weg waren. Ich musste hier weg! Noch bevor er reagieren konnte, sprang ich an Aidan vorbei und sprintete los, um endlich wieder zu meinem Zimmer zu kommen.

Am Waldrand wandelte ich mich wieder in meine menschliche Gestalt und rannte zu meinem Zimmer. Allerdings hatte ich die Rechnung ohne die Horde Aev-Wölfe gemacht, die vor der Tür auf mich zu warten schienen. Na wunderbar. Jetzt wurde ich die auch nicht mehr los. Mir hatte schon Aidan gereicht. „Hallo, Luna." begrüßte mich der erste und musterte mich mit einem strahlenden Lächeln. Musste das jetzt sein? Ich antwortete nicht und musterte ihn nur kritisch. Seine braunen Haare standen in alle Richtungen ab und seine hellbraunen Augen glühten leicht vor Aufregung. „Ich hab dir doch gesagt, dass das eine schlechte Idee ist, James." flüsterte der Typ neben ihm und sah mich leicht unsicher an. Okay. Der erste hieß dann also James. Ich runzelte die Stirn. Was wollten die überhaupt hier?

„Hi... kann ich bitte in mein Zimmer? Ihr versperrt den Weg." meinte ich und sofort kam Bewegung in die Gruppe. Nur James blieb an Ort und Stelle und starrte mich weiterhin fasziniert an. „Ich bin James. Aidan ist so vernarrt in dich, Luna. Du musst aufpassen, dass er es nicht übertreibt. Vielleicht solltest du etwas nachgeben, damit er dich nicht so sehr nervt." meinte er und hüpfte von einem Bein aufs andere, wie als wollte er am liebsten vor Freude an die Decke springen. Die anderen rund zehn Werwölfe rollten mit den Augen. Sie schienen James' Verhalten als nervend zu empfinden. Ich allerdings auch... naja, zumindest ein bisschen. „Mal sehen." murmelte ich und wenn möglich wurde sein Grinsen noch breiter. Da kam aber zum Glück endlich meine Rettung in Form eines beunruhigten Mate um die Ecke und musterte James kritisch.

„Alles okay, Lon?" fragte Jace und hielt auf mein und Helins Zimmertür zu. Erleichterung breitete sich in mir aus und ich folgte ihm schnell an James vorbei. „Jetzt schon. Tschüss." sagte ich und winkte den Aev-Wölfen etwas über die Schulter zu, um ihnen zu verdeutlichen, dass sie abhauen sollten. „Aidan wird gar nicht gefallen, wie du mit ihr geredet hast." hörte ich noch den anderen Typen wieder flüstern, aber von James kam nur ein kurzes Lachen. „Er wird mir noch dankbar sein." versicherte er und dann schloss Jace hinter uns die Zimmertür. „Was war das denn?" wollte er wissen und setzte sich auf Helins Bett. Anscheinend war seine Mate noch nicht wieder hier. „Ich weiß es auch nicht. Sei froh, dass du in unserem Rudel warst, als Helin dich fand und nicht mit solchen komischen Rudelinitiationsritualen begrüßt wurdest." seufzte ich und vergrub mein Gesicht in den Kissen auf meinem Bett.

Jace lachte. „Ich wäre trotzdem ins Rudel gekommen. Das wäre Helin mir allemal wert. Sie ist so bezaubernd." meinte er träumerisch und ich kicherte. Schon komisch, wie ein Muskelpacket wie Jace seiner Mate zu Füßen lag. Er vergötterte sie regelrecht, aber umgekehrt war es genauso. Die beiden waren einfach füreinander geschaffen, was ja auch der Sinn einer Seelenverwandtschaft war. „Wo ist deine bezaubernde Mate eigentlich?" erkundigte ich mich und sah ihn nun fragend an. „In meinem Zimmer. Sie hat mich geschickt, um die zu retten und meinte, sie kommt gleich nach." erklärte er grinsend und als hätte er sie damit heraufbeschworen, öffnete sich langsam die Tür. „Hey!" meinte Helin und kam nun schnell rein. Vor der Tür konnte ich nur noch eine Person erkennen. James stand da wie versteinert und starrte finster den Gang entlang.

Helin schloss die Tür und ging zu ihrem Mate, der sofort ihre Taille mit einem Arm umschlang und einen Kuss auf ihre Schulter hauchte. Ein zufriedenes Lächeln umspielte ihre Lippen, bevor sie zur Tür blickte. „Ich habe das Gefühl der Beta deines Mate hat den Auftrag, dich zu beschützen. Er steht wie ein Wächter vor der Tür und starrt jeden böse an, der es nur wagt, in die Richtung unseres Zimmers zu laufen." meinte sie mit einem genervten Unterton, den aber weder Jace noch ich hätten überhören können. „James? Das soll Aidans Beta sein?" fragte ich erstaunt und blickte ebenfalls zur Tür. Auf mich hatte er nicht gewirkt wie ein Beta. „Ja. Du solltest echt mal Nachhilfe in den Hierarchien der Aev-Wölfe bekommen. Ist ja fast peinlich, wie wenig du dich auskennst." neckte Helin mich und kicherte vor sich hin.

Ja, sie war immer schon besser informiert als ich. „Vielleicht solltest du mir einfach immer zur Seite stehen, damit ich mir von dir alles ins Ohr flüstern lassen kann. So machen es doch die faulen Alphas, nicht?" erwiderte ich und kicherte nun ebenfalls über meinen Scherz. Auch Jace musste grinsen und schüttelte übertrieben den Kopf. „Bloß nicht! Am Ende bringst du meine bezaubernde Mate noch in Gefahr. Sie kann sich doch überhaupt nicht verteidigen." meinte er nun mit vor Sarkasmus triefender Stimme und zwinkerte Helin verschwörerisch zu. Sofort wurde sie rot und jetzt brach ich in einen Lachflash aus. Die Erinnerung war mir nur zu deutlich im Gedächtnis geblieben, wie hilflos Helin doch war. Nicht.

Sie hatte gerade Jace als ihren Mate erkannt, als eine andere Werwölfin aus unserem Rudel versuchte, sich an ihn ran zu machen. Natürlich fand meine Freundin das überhaupt nicht lustig und stürmte wütend auf sie zu. Noch im Laufen wandelte sie sich, wir waren gerade bei einem Rudeltreffen im Wald, und rang das andere Mädchen nieder. Mein Mate!, hatte sie unmissverständlich geknurrt und schnappte in Richtung des Gesichts unseres Rudelmitglieds. Jace hatte sie zum Glück mit Leichtigkeit von der anderen Wölfin herunter ziehen können, bevor auch diese sich wandelte und drohend auf Helin zu lief. Natürlich endete das Ganze damit, dass meine Freundin nach ihrer Kehle schnappte und die andere sich ihr unterwerfen musste. So war der Rang zwischen den beiden geklärt. Helin hatte Jace als ihren Mate deutlich verteidigt und kein anders Mädchen würde es je wieder wagen, ihm zu nah zu kommen.

„Ich habe nur mein Territorium abgesteckt." meinte sie da verlegen und grinste leicht vor sich hin. „Natürlich. Deshalb redet auch kein anderes Mädchen mehr mit mir... abgesehen von Avalon." erwiderte Jace neckend und kitzelte sie leicht, was ihr ein erneutes Kichern entlockte. „Ist ja ekelig wie verliebt ihr seid." neckte ich die beiden und hörte da plötzlich ein tiefes Lachen vor der Tür. Ich erkannte es sofort, auch wenn ich es vorher noch nicht gehört hatte. Natürlich hatte Helin nicht abgeschlossen und Aidan kam zur Tür herein geschlendert. Augenblicklich verabschiedete sich meine gute Laune, auch wenn sein Lachen meine Instinkte verrücktspielen ließ. „Verschwinde. Du hast hier nichts zu suchen." knurrte ich und auch Jace setzte sich auf und schob seine Mate leicht hinter sich, als wollte er sie beschützen.

„Und ob ich hier etwas zu suchen habe. Dich, meine hübsche Luna, suche ich. Mit deiner neuen Stellung hast du auch neue Verantwortungen." meinte er und schlenderte auf mich zu. Als ob ich mich so einfach von ihm um den Finger wickeln ließ! „Ich bin mir keiner neuen Stellung bewusst. Verschwinde also wieder und nimm deinen Beta mit. Ich kann gut auf mich selbst aufpassen." meinte ich provokant, stand auf und ging sauer auf ihn zu. Er durfte nicht einfach in mein Zimmer! Das würde ich ihm sicherlich nicht erlauben. „Nur wenn du morgen mit mir zu dem Essen meiner Eltern gehst. Sie bestehen darauf, dich dort anzutreffen. Schließlich sollst du einmal den Posten meiner Mutter einnehmen." versuchte Aidan zu verhandeln, während ich ihn wieder aus dem Zimmer zu schieben versuchte.

Natürlich setzte Helin sich wieder dafür ein, meinem Mate eine Chance zu geben. „Auf jeden Fall gehst du da hin! Schließlich wird es dein Rudel sein, falls die Tika die Verhandlungen verlieren! Du solltest die Aev nicht schon jetzt verärgern, Lon." meinte sie, sprang auf und zog mich wieder von Aidan weg. „Perfekt!" meinte dieser strahlend und ging jetzt endlich von selbst aus dem Zimmer. „Bis dann, meine hübsche Mate." verabschiedete er sich grinsend und griff grob nach James, den er dann hinter sich her zog. Da hatte sein Beta sich wohl verschätzt. Aidan war eindeutig sauer auf ihn. Allerdings schien James das nicht zu ernst zu nehmen, denn er grinste nur und winkte mir zum Abschied, während Aidan ihn hinter sich herzog. Komischer Typ, dieser Betaanwärter.

Ich schloss die Tür diese Mal ab und starrte meine beste Freundin dann sauer an. Musste sie mir immer in den Rücken fallen, wenn es um Aidan ging? „Es ist nur zu deinem Besten, glaub mir." beteuerte sie und lächelte leicht. Natürlich dachte sie das. Sie war hin und weg von ihrem Mate. „Jaja." nuschelte ich vor mich her und ließ mich wieder aufs Bett fallen. Sollte sie doch denken, was sie wollte. Den restlichen Abend verbrachte ich im Zimmer. Auch zum Abendessen ging ich nicht, auch wenn mir das einige verständnislose Blicke meiner besten Freundin einbrachte. Ich würde schon morgen Abend die ganze Zeit von den Aev-Wölfen umgeben sein. Da brauchte ich sie nicht auch schon heute. „Aidan wird niemals zulassen, dass sie nichts isst." hörte ich noch Jace tuscheln, bevor die beiden zum Abendessen verschwanden. Sollte er es doch versuchen. Ich schloss die Tür sofort ab, als meine Rudelmitglieder weg waren.

Hey meine Lieben!
Heute mal ein spätes Update... Nicht weil ich es fast vergessen hab. Gaaaanz bestimmt nicht! (Sarkasmus)
Ich hab mich mega über eure vielen Kommentare und Rückmeldungen gefreut ;*
Alles Liebe,
eure Ary-Lu ;)

Frage:
Was haltet ihr bis jetzt so von den Rudeln? Kann man da Unterschiede im Verhalten erkennen?

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