24 | fever
„Fieber. Ganz klar Fieber."
„Das ist Quatsch. Ich habe nie Fieber." Louis runzelt die Stirn, als Nick das Thermometer inspiziert.
Dieser hatte vorgeschlagen es doch in Louis' Hinterteil zu stecken und sich sogar dazu bereit erklärt, dies selbst zu tun.
Aber Louis fand Mund dann doch besser. Besonders, wenn der ganze Clan zusieht.
„Ist dir schwindelig?", fragt Nick nach und leuchtet mit einer kleinen Lampe in Louis' linkes Auge. Dann in sein rechtes.
Der Omega zuckt bei dem grellen Licht zusammen und zieht Nicks Hand von seiner Wange.
„Nein?"
„Das klang zögerlich. Ich weiß nicht, ob ich dir das glaube", murmelt der Gamma vor sich hin.
„Vielleicht ist es das Wetter?" Jade blickt nach draußen und dann zu Perrie.
Diese schmollt noch etwas vor sich hin, aber dank Jade selbst weiß Louis, dass die beiden wieder auf dem richtigen Weg sind.
Perrie hat eingesehen, dass sie nicht so ein großes Ding daraus hat machen sollen, dass Jade ihr früher nichts sagte. Denn Jade wollte Perrie einfach nicht verletzen, wenn es dann doch ein Fehlalarm war.
„Kann sein..."
„Louis, du hast so hohes Fieber. Das ist wirklich ernst." Ed steht hinter Nick und linst auf das Thermometer.
„Du müsstest jetzt eigentlich in deinem Bett liegen und heulen oder so."
„Mir geht es gut. Habe ich das nicht schon gesagt?", zickt Louis.
„Vielleicht ist es Teil der Hitzephase", meldet sich Zayn aus der letzten Reihe.
Okay, eigentlich sitzt er noch zusammen mit Niall am Tisch und isst.
„Nein. Die wirkliche Hitzephase beginnt erst in über einer Woche und selbst da habe ich kein Fieber. Vielleicht etwas höhere Temperatur, aber nicht so etwas." Louis deutet schnippisch auf das Thermometer in Nicks Hand.
„Du solltest auf jeden Fall auf dich aufpassen. Nicht dass du schmilzt und wir morgen eine Louis-Pfütze wegwischen müssen", grinst Nick. Und dann versucht er wieder streng zu gucken.
Louis rollt mit den Augen. „Dazu wird es nicht kommen."
„Gut nur, dass du heute bei deiner Arbeit abgesagt hast", meint Niall schmatzend und zu Louis gedreht.
Der Omega sitzt auf der verwaschenen Couch und nickt.
„Vielleicht kann Harry dich mit in den Wald nehmen. Frische Luft ist immer gut", schlägt Nick vor.
„Das wird er nicht", antwortet Harry selbst. „Louis hält sich aus dem Wald fern."
„Und was mache ich dann heute? Ich bleibe nicht allein hier", meckert Louis gereizt.
Jade tupft ihm ein paar Schweißperlen von der Stirn.
„Du könntest mit in die Bäckerei kommen", schlägt Perrie schulterzuckend vor. „Da haben wir immer ein Auge auf dich und du must nichts schweres machen. Nimm dir am besten ein Buch mit. Es wird langweilig."
„Das klingt nach einer ganz guten Idee", nickt Harry dann ab. „Ich möchte, dass ihr immer bei Louis bleibt. Und sobald jemand Edward sieht, sagt mir Bescheid."
Perrie und Nick stimmen Harry zu.
Das Fieber hat in Louis' halb leerer Tasse Tee angefangen.
Es fing damit an, dass Louis etwas warm war und dann hat er sich ein Tuch geholt, um sich abzutupfen.
Doch bald ist das etwas warm zu einem roten Kopf mutiert.
Mit einem Louis, der nur durch halb geöffnete Augen sah, immer aber noch daran festhielt, dass es ihm eigentlich gut ging.
„Du nimmst jetzt oben ein kaltes Bad und machst dich dann fertig, ja?", meint Nick zu Louis und wuschelt ihm durch seine eigentlich schon gemachten Haare.
Jade muss kichern. „Nick springt mit jedem so um, mach dir keine Gedanken."
Louis nickt nur und erhebt sich.
Er poltert dann die Treppe nach oben in sein Zimmer und macht sich für eine nicht ganz so warme Dusche fertig.
Sein Loch tropft wieder und er hat Jade schon nach den Pillen gefragt.
Doch anstatt Jade hat Harry geantwortet und Louis versichert, er wird ihm „Omega-Pillen" holen, die länger und besser helfen.
So dass Louis nicht mehr allzu frustriert ist.
Vielleicht sind es die Pillen, denkt sich Louis stirnrunzelnd, als er unter der Dusche steht.
Vielleicht lösen die Pillen so etwas aus.
Oder es ist der Emotionen-Transfer, welchem sich Harry in den letzten Tagen bedient hat.
Auf jeden Fall wird Louis schon bald eine Lösung dafür finden und sie wird nichts drastisches sein, Sicherlich kein Grund sich Sorgen zu machen.
Das passiert jedem doch mal, oder? Das man aus dem Nichts Fieber bekommt? Ist sicher nur der Stress oder die dumme Hitzephase, die Louis jetzt schon so auf den Keks geht.
****
Als sie nach draußen gehen, steht da Harry und weil Louis sich das Ganze angewöhnen will, geht er zu dem Alpha und packt ihn am Nacken.
Harry dreht sich irritiert zu Louis um. Er hat gerade mit Liam geredet.
Louis fühlt nach der Narbe.
Doch sie ist nicht da. Es ist also Harry.
„Sorry, wollte nur..." Louis schluckt. Er ist Harry jetzt gerade ziemlich nah und seine Hormone spielen verrückt.
Das Fieber bricht wieder etwas aus.
„Louis, Louis", schüttelt Nick affektiert den Kopf und drängt den Omega weg vom Rudelführer.
Harry runzelt immer noch die Stirn. Er scheint sich nicht über Louis' vorlautes Verhalten zu ärgern, sondern eher über etwas nachzudenken.
Also stolpert Louis hinter Perrie ins Auto und nimmt auf der Rückbank Platz.
Nick fährt und als sie anfahren, sieht er Harry dabei zu wie er sich in den schönen weißen Wolf verwandelt, den Louis so bewundert.
Sie fahren eine Weile auf der verlassenen Landstraße und Nick und Perrie zicken sich die ganze Zeit hinweg über den Radiosender an.
„Da läuft immer nur das gleiche!"
„Ich mag aber keine Veränderungen, also lass es."
„Das ist selbst zu dumm für deine Verhältnisse, Nick!"
Louis rollt nur sein T-Shirt Saum hin und her und denkt an Harry.
Er kann nichts weiter als abzuwarten, Tee zu trinken und vielleicht nachher noch ein paar Kekse zu essen.
****
Die Wölfin steht inmitten der Wiese und starrt auf die anderen ihres Rudels.
Sie klemmt sich mit ihren Pfoten an einem Stein fest und versucht alles so weit wie nur möglich zu überblicken und unter Kontrolle zu haben.
Dann verwandelt sie sich zurück. Es ist sicherer und sie will nicht zu sehr auffallen.
„Habt ihr etwas?", fragt sie mit einer starken Stimme und geht auf die anderen Wölfe zu, die nun ebenfalls alle ihre Gestalt zurück zur menschlichen verändern.
„Ich bin mir sicher, dass ich es gerochen habe", sagt der eine Delta.
Deltas können gut riechen und Fährten aufnehmen. Es ist immer gut einen dabei zu haben.
„Wirklich? Dann sag mir endlich, wo du das gerochen hast und wo es vermeidlich hinführt." Die Leitwölfin ist am Ende mit den Nerven. Die Aggression kommt wieder durch und ehe sie sich versieht, hat sie den Mann am Kragen gepackt und auf den Boden geschleudert. „Ich lasse mich nicht verarschen, Scott."
„Ich habe das auch nicht versucht...", wimmert genannter Scott und krümmt sich in sich zusammen.
Sie ist Grund dafür, dass er auf dem Rücken zwei große Schrammen hat und er weiß, dass sie wohl nie nett zu ihm sein wird, aber um ihn auch nur einen Hauch zu akzeptieren, muss er sie zu dem Omega führen.
Die Aufmerksamkeit wird dann zum Glück von Scott abgewendet, als sich ihre Partnerin nährt.
Sie hält ein paar Tücher in der Hand.
Sie sehen zermatscht aus und so, als lägen sie schon bei Sturm und Wetter auf der Wiese.
„Diana, ich glaube ich hab es." Sie lächelt.
Diana nimmt ihrer Frau die Tücher ab und hält sie vorsichtig an ihr Gesicht.
Sie riecht.
Und riecht nichts.
„Das sind nur Taschentücher", schnaubt sie und will sie wieder hinwerfen.
Doch Scott rappelt sich auf und nimmt Diana die Tücher aus der Hand. „Nein, das ist es. Das ist die Spur."
Er riecht an den Tüchern.
„Ein Omega in der Hitzephase. Ohne Alpha."
„Wir brauchen ihn", murmelt Diana. „Alle hierher." Sie winkt den anderen Mitgliedern ihres Rudels zu.
Die anderen rennen schnellstmöglich zu ihr herüber und als alle um sie versammelt sind, räuspert sich der Alpha. „Meine geliebte Olivia hat die Spur gefunden, die wir brauchen. Unsere Sinne sind jetzt auf Alarmbereitschaft: Wir brauchen diesen Omega. Koste es was es wolle."
oopsie daisy...
meinungen? fragen? wünsche? jamie xx
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