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Ein leichtes klopfen. Das Geräusch welches remus aus seinem leichten Schlaf riss.
Er wollte erst gar nicht aufstehen, er war an das stetige laute klopfen von neben an gewöhnt, ständig hatte sein nachbar irgndwelche lautstarken diskussionen, unterstützt von diesem klopfen, woran er sich mittlerweile gewöhnt hatte, nur an vollmond Abenden störte ihn der Lärm noch, also nahm remus einfach an, es wäre das selbe.
Er lag da, den Blick fest an die Decke geheftet und versuchte die Kopfschmerzen zu ignorieren, um wieder Schlaf zu finden, als ihm plötzlich etwas auffiel.
Das klopfen schien gar nicht von neben an zu kommen, es kam von seiner Haustür.
Verwirrt runzelte er die Stirn und kam in eine sitzende Position.
Im kopf ging er alle Personen durch, die so spät noch zu ihm kommen könnten. Letztendlich kam er jedoch zu einer, ziemlich deprimierend, Erkenntnis. Niemand.
Es gab niemanden mehr in seinem Leben, er hatte keinen einzigen Freund.
Seine Verwirrung stieg mit der Erkenntnis noch weiter an und müde erhob er sich aus den laken.
Das klopfen wurde immer lauter.
"Ich komm ja schon!"
Doch plötzlich, mitten in der Bewegung hielt er an.
Von der anderen Seite der Tür kam eine Stimme, eine viel zu vertraute Stimme.
Doch nein, das konnte nicht sein, es war einfach unmöglich.
Er war fort, seid 12 Jahren, nie würde er jetzt plötzlich vor seiner Tür auftauchen.
"Bitte mach auf" es war unverkennbar seine stimme.
Remus musste an das denken was er getan hatte und griff nach seinem Zauberstab auf dem esszimmer Tisch, nur zur Sicherheit.
Ohne die Kette, vor der Tür zu lösen, öffnete er sie einen spaltbreit.
Tatsächlich, dort, vor seiner Tür auf der Fußmatte, saß sirius black.
Müde, ausgelaugt und es schien als hätte er nicht die Kraft auch nur einen muskel zu rühren.
Für einen Moment konnte remus ihn nur anstarren, den mann den er einst so sehr geliebt hatte, den er nun kaum noch wieder erkannte. Sein Gesicht ausgemergelt, die Augen müde, eingefallen und mit lilanen Augenringen.
"Sirius?" Hauchte er.
"Ich war es nicht, remus i-ich hab sie nicht verraten, ich kann es beweisen!" Er schien so müde,so erschöpft, doch so entschlossen remus die Wahrheit zusagen.
"Sirius-"
"Hast du- wo ist dein Tagesprophet?!" Er zog sich am Türrahmen wieder auf die Beine und sah remus mit einem fastschon verrückten glänzen in en Augen an.
Remus war verunsichert. Konnte er ihm vertrauen? Könnte er ihn in seine- oder besser gesagt ihre- Wohnung lassen?
Doch andererseits, hatte er je wirklich geglaubt, dass sirius der jenige war, der lily und james damals verraten hatte? Nein, nein hatte er nie. Er wusste, die Verbindung zwischen james und sirius war viel zu stark, sie waren wie Brüder, fast mehr als Brüder, sirius und james freundschaft war anders stark gewesen als mit jedem von den anderen, stärker als, dass zwischen remus und sirius vielleicht, auch wenn diese Beziehung von völlig anderer Natur war.
Er musste nicht länger nachdenken, sofort schob er die Kette beiseite und ließ sirius hinein.
Sofort begann dieser hektisch in der Wohnung herum zulaufen.
"W-wo ist der tagesprophet-"
"Küche" brachte remus nur hervor, immernoch viel zu überfordert, mit allem was gerade passierte.
Schnell hatte sirius die Zeitung gefunden und blätterte sie aufgewühlt durch.
Die langen schwarzen Haare, hingen fettig und verfilzt in seinem Gesicht, wie ein merkwürdiger Vorgang, überhaupt nicht wie früher, als sie glänzend und in schönen Wellen auf seinen Schultern lagen.
Er schien nicht zu finden wo nach er suchte und sah remus wieder, mit diesem verzweifelten glänzen an.
"I-ich brauche eine älter"
"Sirius-"
"Hast du sie weggeschmissen?"
"Sirius!" Er legte seine Hände auf sirius Schultern und drückte ihn auf einen der Stühle.
Seinen Augen sahen in sirius'.
"Entspann dich" Sagte er ruhig und hielt ihn auf dem Stuhl, bis sich seine Schultern unter seinem Griff entspannten.
"Wir werden ihn finden okay? Aber du musst dich hinlegen, du bist völlig fertig."
Sirius gab keine laute Antwort, er nickte nur leicht.

Stumm lagen die beiden, neben einander in remus‘ Bett, beide auf dem Rücken, beide mit dem Blick zur Decke
gerichtet. Sirius‘ Arme waren eng an seinen ausgehungerten Körper gedrückt und seine Finger
kratzen nervös den stoff über seinen Oberschenkeln. Während Remus die Arme über seinem Bauch
verschränkt hatte und mit seinem Zeigefinger rhythmisch gegen seinen Arm tippte. Keiner von
ihnen wussten wo sie anfangen sollten nach dem verrückten Ausbruch Sirius´. Also öffnete Remus
seinen Mund, stumm ohne einen Ton und auch keiner wollte folgen. Er wollte was sagen aber wusste nicht was. Es waren Jahre vergangen. Mehr als ein Jahrzehnt. Und Remus hatte nichts zu
sagen? „I-Ich werde... Ich werde Lehrer.“, sagte er leise, das sanfte knistern von Federn
verdeutlichte Remus das Sirius ihn gehört hatte und nun zu ihm sah. Doch Remus brachte es nicht
übers Herz seinen Freund so anzusehen. Er war nur noch eine Hülle, eine Hülle aus Haut und
Knochen. „Kommendes Schuljahr.“
Sirius nickte stumm und sah mit toten, nichtssagenden Augen zu remus hinüber.
Musterte ihn, in Erinnerungen schwelgend. Gott, wie sehr remus ihm gefehlt hatte, während seiner Zeit in Azkaban.

Remus bemerkte seinen Blick und stützte sich auf seine Ellbogen um sirius richtig ansehen zu können. Immernoch völlig erschrocken darüber, wie er aussah.
Ein leises seufzen entwich ihm.
"Du brauchst ein Bad." Sagte er, wie aus dem nichts.
Sirius nickte nur stumm. Also erhob remus sich, in der erwartung er würde es ihm gleich tun. Doch sirius schien viel zu erschöpft und schaffte es nicht sich auch nur aufzusetzen.
Es tat remus weh ihn so zu sehen, so völlig zerstört und er hasste sich selbst dafür, so wütend auf sirius gewesen zu sein und nicht einmal versucht zu haben ihm zu helfen, wenn er doch unschuldig war.

Behutsam legte er die arme um sirius um ihm aufzuhelfen. Mit seiner Hilfe schafften die beiden es bis zum Bad, wo sirius sich in die Badewanne setzte und remus das warme Wasser langsam hinein laufen ließ.

Den Rest des Abends verbrachten sie auf dem Sofa, sirius Haare waren in einem dutt zusammen gehalten und er trug eine bequeme Hose und einen von remus' pullovern, die beide an ihm herunter hinging, viel zu groß für ihn.
Sie waren beide in eine warme Decke gewickelt und remus hielt seinen freund in den Armen, doch dennoch zitterte sirius heftig.
Die Stimmung war ruhig, entspannt, doch gleichzeitig sorgte remus sich um seinen freund.
Er müsste einiges tun um ihm wieder auf die Beine zu helfen, doch er war sich sicher, gemeinsam schafften sie es.

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