20

Als Remus den Brief entfaltete schlug sein Herz augenblicklich schneller.
Seid 12 viel zu langen Jahren, hatte es nicht mehr so geschlagen.
Es war seine Handschrift.
Und Gott er liebte seine Handschrift, egal wie bescheuert es jedesmal klang, wenn er es dachte, Sirius Handschrift hatte etwas so perfektes, wundervolles und hatte sich nichtmal über seine lange Zeit in Azkaban ein kleines bisschen verändert.

Remus war gerade dabei seine Sachen zu packen und, nachdem er nun nicht länger in Hogwarts bleiben könnte, wohl wieder zurück in die alte Wohnung gehen und hoffentlich bald einen neuen Job finden.
Doch erst stand etwas anderes an, etwas was Remus Stresste und ihm Sorgen bereitete.

Er und Sirius würden sich aussprechen.
Am Abend in der heulenden Hütte, waren sie voller Adrenalien, entschlossen Peter zu fangen, Harry zu helfen, um irgendetwas zu klären.
Remus hatte ihn gesehen und für den Moment war alles vergessen, er hatte ihm einfach verziehen.
Doch so konnte es, für sie beide nicht laufen, Sirius hatte ihm geschrieben und gebeten, dass er vorbei kommen durfte.
Natürlich hatte Remus zugestimmt.

Nervös fummelte er mit dem Schlüssel im Schloss herum, ruckelte ein wenig an der Tür herum, die immer etwas klemmte und ließ sich, endlich in der Wohnung, einfach erschöpft aufs Sofa fallen, ohne die Taschen auch nur aus dem Weg zu räumen.
Kaum saß er, klingelte es schon wieder an der Tür.

"Hey, ist das ihr Hund?" vor der Tür stand Remus Nachbarin, Chloe, die schon immer ziemlich kühl zu ihm war. Neben ihr stand ein, Remus nur all zu bekannter, schwarzer Hund, was sein Herz schneller schlagen ließ.

"Eh, ja danke Chloe, ich hatte ihn schon vermisst." mit einem kleffen lief Padfoot, Remus voraus in die Wohnung.
Sobald die Tür hinter ihnen zu war, verwandelte er sich gleich in Sirius zurück.

"Okay, ich hab nicht viel Zeit, ich hab einen Hippogreif in einer Seitenstraße und ich weiß nicht wie lange ein Tarnzauber, ohne Zauberstab hält."
Remus schob Sicherheits halber die Kette vors Schloss und drehte sich zurück zu Sirius.

Sobald er in seine Augen sah, die ihn fixierten, als hielte er die ganze Welt in seinen Händen, wie früher, war es als wären die 12 Jahren nie gewesen, alles war wie verpufft und er zog Sirius eng an sich.
Ihre Lippen berühten sich sanft und nicht lange.
Sirius legte seine Stirn an Remus'.

"Du hast mir gefehlt Moony." flüsterte er, die Augen immernoch geschlossen.
Remus küsste ihn erneut, einfach um sicher zugehen, dass das hier real war, dass es wirklich passierte, dass Sirius wieder hier war, bei ihm, in ihrer Wohnung, in ihrem Zuhause. Niemand würde ihn ihm jetzt je wieder weg nehmen, dass versprach Remus sich.

"Woran denkst du?" Fragte er und es brauchte nur, das kleine Lächeln, was Sirius den Kopf verdrehte hatte, da hatte er Remus schon wieder an sich gezogen.

"Hippogreif in der Gasse..." murmelte er gegen Sirius Lippen.

"Ja ja hast recht.", Er löste sich wieder von ihm, "...es ist etwas verrückt du wirst es bescheuert finden..."

"Wir haben über 10 Jahren getrennt verbracht, ich möchte einfach bei dir sein, für solang wie möglich." Er musste sich zurück halten, um nicht wie früher, zur Beruhigung durch Sirius Haare zu streichen, da diese nicht nicht früher weich und glänzend waren, sondern voller Dreck, verfilzt und fettig.

"Naja, eine der einzigen Dinge an die ich mich wirklich erinnere, wofür ich wirklich gekämpft habe war...war unsere Hochzeit im April '81..."
Er sprach schnell, fast hektisch, bis Remus seine Hand nahm und sanft darüber Strich.
"Wir hatten nie unsere Flitterwochen und ich weiß, jetzt ist es dir egal wo wir hingehen aber, ich erinnere mich noch, dass du damals etwas von tropischen Ländern gesagt hast. Also, wenn das noch immer steht, würde ich dich wirklich gerne irgendwo hinbringen wo es warm ist."

"Was ist mit dem Hippogreif?"

"Was glaubst du wie wir da hinkommen?" grinste Sirius und es war als wäre Remus wieder 20. Er zog ihn wieder an sich, er wäre ja auch verrückt, würde er nicht, und er fühlte Sirius grinsen an seinen Lippen.

"Remus, der Hippogreif in der Gasse." erinnerte Sirius, als Remus ihn noch näher zog.

"Wir wissen beide deine Tarnzauber halten ewig." Er rollte die Augen, als Sirius ihn zu zwinkerte, "was genug Zeit für dich schafft, eine richtige Dusche zunehmen, bevor wir gehen."

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Desto länger Sirius und Remus am Strand in, wer weiß wo, waren, desto mehr vergaß Remus wann sie angekommen waren. Er glaubte es war ein Monat, doch es hätte auch sehr viel länger gewesen sein.

"Wir müssen langsam zurück, Liebling" Sagte Sirius an einem Nachmittag.

Sie hatten den ganzen Morgen und späteren Mittag im Meer verbracht und hatten sich jetzt zum Auruhen in eine Hängematte gelegt. Remus lag in Sirius Armen während dieser sanft durch seine, durch die ständige Sonne hellen Harre strich.

"aber alles ist besser hier..." murmelte Remus, schon in den Halbschlaf abgedriftet.

"ich weiß-"

"und die verwandlung sind nicht mal halb so schlimm..."

"ich weiß-"

"und wenn wir zurück gehen muss ich mir einen Job suchen und alles..."

"Wir haben genug Geld du musst nicht-"

"ja, aber würde ich nicht arbeiten wäre das zu auffällig. " Remus gähnte und rieb sein Gesicht müde an Sirius Hemd.
Sirius grinste leicht und küsste seine Stirn.
In der Ferne sah Remus eine Welle am Stein brechen. Alles war so schön hier, so friedlich, er wollte nicht zurück.
Er wollte nicht wieder all den Druck und die Verantwortung haben, er wollte bloß den Rest seines Lebens mit Sirius in Frieden verbringen, so wie sie es sich damals bei ihrer Hochzeit versprochen hatten.

"Können wir morgen zurück gehen?" Flüsterte er und drehte den Kopf schläfrig zu Sirius hoch, genau wissend, dass sein Mann nicht nein sagen könnte.

"Wenn es das ist was du willst" Sagte Sirius mit einem nicken und wieder gähnte Remus, was ihm ein Lächeln entlockte.
Remus legte seine Kopf zurück auf Sirius' Brust und konzentrierte sich auf den Regelmäßigen Herzschlag, der ihm viel zu lange gefehlt hatte, der ihn nach all den Jahren immernoch beruhigen konnte.
Seine Lieder wurden wieder schwer, während Sirius mit der einen Hand durch seine weichen locken fuhr und mit der anderen über seine Rücken strich.
Remus hätte sich nirgendwo vorstellen können, wo er jetzt lieber wäre.


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