5. Dezember 2022
Dieses Kapitel spielt während des Filmes/Buches „Harry Potter und der gefangene von Askaban", allerdings wird die originale Handlung hier von mir etwas verändert.
Remus fluchte, als er die Treppen der heulenden Hütte hinaufrannte. Das durfte doch alles nicht wahr sein! Nicht jetzt und nicht heute!
Er schnaufte, bereits jetzt spürte er die Kräfte seines Werwolfes, die sich immer weiter in den Vordergrund rückten.
Sirius hatte sich verdammt noch mal einen schlechten Zeitpunkt dafür ausgesucht, um wieder aufzutauchen.
Auf der anderen Seite machte Remus ihm keine Vorwürfe. Die Jahre in Askaban hatten ihn wahrscheinlich langsam wahnsinnig gemacht und er hatte größere Probleme, als sich nach dem Mondzyklus zu richten.
In Remus' Brust flatterte es aufgeregt. So lange hatte er Sirius nicht mehr gesehen und doch hatte er seine Gefühle für ihn nie verloren. Schließlich waren sie ein Paar gewesen, in ihrer Schulzeit und auch danach noch. Doch als Lily und James getötet wurden, hatte sich für beide alles schlagartig geändert und Remus war es in all den Jahren nicht einmal möglich gewesen, seine Liebsten zu besuchen oder anderweitig zu kontaktieren. Und jetzt hatte Sirius es endlich geschafft, sich seine lange verdiente Freiheit zurückzuerobern. Schon jetzt konnte er die panischen Stimmen von Harry, Hermine und Ron hören, die der Wind durch die gesamte Hütte trug.
„Sirius, stopp!", Remus stütze sich keuchend an dem morschen Türrahmen ab, er ahnte schlimmes.
Doch tatsächlich war das Bild, das sich ihm bot, nicht ganz so schlimm, wie er es befürchtet hatte.
Bis auf Ron war niemand wirklich verletzt, an seinem Bein lief das Blut herunter und er hielt seine Ratte panisch in den Händen. Hermine hatte isch schützend vor Harry und Ron gestellt, auch wenn Harry versuchte, hinter ihr hervorzutreten. Der Zorn in seinen Augen war kaum zuübersehen und das konnte Remus ihm nihct verübeln. Schließlich dachte Harry, dass der Schwarzhaarige vor ihm für den Tod seiner Eltern verantwortlich war.
In den Gesichtern der drei Schülern spiegelte sich pure Erleichterung, als sie ihren Lehrer sahen. Und genau diesen Moment der Unachtsamkeit nutzte Sirius, um sich auf Ron zu stürzen.
„Sirius!", Remus machte einen Satz nach vorn und schlang seine Arme um dessen Taille.
Strauchelnd kamen beide zum Stehen, schwer atmend und mit rasenden Herzen.
Sirius war noch völlig durch den Wind. Die letzten Monate waren für ihn ein Ritt durch die Hölle gewesen. Nirgends hatte er lange bleiben können, denn überall hingen die Plakate, die nach ihm fahnden ließen. Er hatte die ganze Zeit unter Stress gestanden, dieser hatte seinen Körper dazu bewegt, immer weiter zu machen. Hinzu kam das Trauma aus Askaban, welches ihn auf Schritt und Tritt verfolgte und in einem ständigen Verfolgungswahn geendet hatte. Nirgendwo hatte er Ruhe finden können und jetzt krachte alles über ihm zusammen.
Remus Geruch, seine Berührung war alles, nach dem er sich in den letzten Jahren gesehnt hatte.
„Peter.", mit vor Wut zitterndem Finger deutete er in Rons Richtung, der sich völlig verängstigt noch weiter in die Ecke drängte.
„W-was?", stotterte der rothaariege Junge panisch.
„Sirius, beruhige dich erst einmal. Und dann erzähl mir, was los ist okay?", Remus Stimme war sanft, als er Sirius auf einen morsch aussehenden Stuhl setzte.
Er ließ seine Hand nicht los, während er den Blick über seine Schüler wandern ließ.
„Sie!", Hermines Gesicht wurde ganz rot vor Wut, „Sie stecken mit ihm unter einer Decke! Sie sind ein Werwolf! Deshalb lassen Sie sich auch mit einem Verbrecher ein!"
„Hermine, beruhige dich.", bat Remus langsam.
„Er hat meine Eltern verraten!", platzte Harry genauso wütend dazwischen.
„Das versuche ich dir doch die ganze Zeit zu erklären!", Sirius sprang auf und baute sich erneut bedrohlich vor den Kindern auf und als remus erneut versuchte, ihn davon abzuhalten, feuerte der Schwarzhaarige seine Wut gegen seinen Liebsten, „Remus, halt dich da gefälligst raus! Das ist eine Sache zwischen mir und Harry!"
Remus seufzte und zog sich etwas weiter in den Raum zurück. In diesem Zustand der Wut konnte er sich gegen Sirius nicht durchsetzten, das sagten ihm seine vielen Jahre Erfahrung mit dem Anderen.
Während Sirius und Harry sich also drüber anschreien, was hier nun die Wahrheit sei, knetete Remus nervös seine Hände. Irgendwie hatte er bei der ganzen Sache ein unglaublich schlechtes Gefühl. Sein Gewissen beruhigte sich allerdings etwas, als er bemerkte, dass Harry langsam ruhiger wurde, er schien Sirius langsam zu glauben, vielleicht war er aber auch einfach nur eingeschüchtert von Sirius, der immer noch wird gestikulierte und herumschrie.
„Peter war es! Er hat deine Eltern verraten!", brüllte Sirius nun und sein Finger wanderte wieder zu Ron.
„I-Ich?", stotterte dieser.
„Merlin nicht du, die Ratte! Die verdammte Ratte!", Sirius Kopf schnellte herum, er sah Remus verzweifelt an und dieser glaubte fast, Tränen in seinen Augen zu sehen.
„Er war es Remi. Er hat ihr Todesurteil unterschrieben.", flüsterte er kraftlos.
Er konnte einfach nicht mehr, er war mit all seinen Kräften am Ende und wollte nur noch schlafen.
„Ich weiß. Ich weiß, dass er es war.", Remus öffnete die Arme und kam dann auf Sirius zu.
Dieser fackelte nicht lange, sich in die Arme des Werwolfes sinken zu lassen. Remus hielt ihn einfach im Arm, drückte ihn so fest an sich, wie er nur konnte und atmete seinen Duft ein. Sirius Hände krallten sich in seinen Rücken, er drückte seinen Kopf in Remus Halsbeuge und wollte isch am liebsten dort verstecken.
Remus küsste ihn sanft auf den Kopf und strich ihm über den Rücken.
„Ich habe dich so vermisst Tatze.", flüsterte Remus.
Sirius lachte, ganz ganz leise, aber er lachte und hob anschließend den Kopf.
„Du hast mich nach all der zeit nicht vergessen?"
„Nein, das könnte ich nie. Wi könnte ich den Menschen vergessen, den ich auf dieser Welt am meisten liebe?", flüsterte Remus heiser, nun hatte auch er Tränen in den Augen.
Wieder lachte Sirius, dieses Mal rannen Tränen über seine Wangen.
Remus legte eine Hand an Sirius Wange und strich sanft darüber. Er verlor sich in den Augen des anderen, die Augen die er seit so langer Zeit nicht mehr gesehen hatte und die jegliche Glanz und Schelm verloren hatten, die sie einst so einzigartig gemacht hatten. Seine Augen ließen jeden wissen, dass der einst doch fröhliche und aufgeweckte Junge gänzlich verschwunden war und sich in einen verschlossenen, verängstigten Mann verwandelt hatte. Und dennoch liebte Remus ihn nicht ein Stück weniger, als vor zwölf Jahren. Im Gegenteil. So stark wie in diesem Moment hatte er noch nie für Sirius empfunden. Und deswegen konnte er einfach nicht anders, als sich etwas nach vorn zu beugen und Sirius alle seine Gefühle in einem Kuss mitzuteilen, den dieser gierig erwiderte.
In diesem Moment räusperte sich Harry. Er und auch die beiden anderen starrten die Männer fassungslos an.
„Entschuldigt.", Remus räusperte sich etwas, ließ seinen Arm allerdings um Sirius Taille liegen, als er sich wieder seinen Schülern zuwandte, „Ich denke, wir müssen einige Dinge erklären."
Mit diesen Worten löste Sirius von seinem Partner und griff nach der sich in Rons Händen windenden Ratte.
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