21.Dezember 2022 (Special 7)

„Jamie, Jamie aufwachen!", Lily rüttelte ihren Bruder an den Schultern.
James drehte sich mit einem Murren im Bett um, er war wach, schließlich war seine kleine Schwester so laut, dass es nicht möglich war, dabei zu schlafen.
„James bitte wach auf, ich habe Angst.", erst als der dunkelhaarige die Tränen förmlich hören konnte, die seiner Schwester über die Wangen liefen, öffnete er langsam die Augen und sah Lily an.
In der Dunkelheit sah sie wirklich ein bisschen gespenstisch aus, ihre kleinen Hände klammerten sich an James' Bettdecke, die auf dem Boden lag, genau wie der Rest seines Bettes.
James Bett bestand aus einer großen Matratze, die auf einer Anhöhe in seinem Zimmer lag. Diese Anhöhe war schon immer da gewesen, Harry und Ginny hatten bloß eine kleine Treppe an den Rand bauen lassen, sodass es einfacher war, auf die kleine Anhöhe zu kommen. James allerdings bevorzugte es, einfach herauszuspringen, er nutzte die Treppe eigentlich so gut wie nie. Da sein Bett eben direkt auf dem Boden lag, war Lily nun ganz nahe an ihm dran, und James konnte tatsächlich die Tränen erkennen, die er bereits vermutet hatte.
„Lily, was ist los?", er gähnte leise und hob schon alleine aus Gewohnheit seine Decke an.
Es war nicht unüblich, dass eines seiner Geschwister zu ihm ins Bett krabbelte. Früher waren sie immer zu Teddy ins Bett geklettert, dieser jedoch befand sich noch in Hogwarts und würd erst in ein paar Tagen für die Feiertage nach Hause zurückkehren.
„Da ist ein Monster in meinem Zimmer Jamie.", Lily schluchzte leise, schlüpfte dann unter die Decke ihres Bruders und kuschelte sich an ihn.
James schlang sofort die Arme um sie, ihm wurde etwas schwer ums Herz, als er daran dachte, dass auch er im nächsten Jahr Hogwarts besuchen würde. Dann wären Albus und Lily allein, denn Teddy würde nach seinem Abschluss wahrscheinlich ausziehen.
„Lils, es gibt keine Monster.", James wusste ganz genau, dass das eine Lüge war, aber davon brauchte seine kleine Schwester ja nicht zu wissen.
Lily war erst sieben Jahre alt, sie hatte eine ausgeprägte Fantasie und es war nicht das erste Mal, dass sie Angst vor einem Monster in ihrem Zimmer hatte.
„Da war aber eines. Kann ich bei dir schlafen?", Lily kuschelte sich noch enger an ihren Bruder, der jetzt erst das Kuscheltier bemerkte, dass Lily fest an sich drückte.
„Natürlich kannst du bei mir schlafen Lily. Das weißt du doch.", James küsste sie auf den Kopf und begann sie dann sanft hin und her zuwiesen.
Er wusste, dass es Lily immer beruhigte. Nach wie vor wunderte er sich, dass seine Geschwister nie zu ihren Eltern kamen, wenn sie schlecht geträumt hatten, früher hatte er das auf jeden Fall immer gemacht und er war sich sicher, dass auch Albus und Lily eine Zeit lang zu ihren Eltern ins Bett geklettert waren, aber mit der Zeit waren sie einfach in das Bett der älteren geklettert.
„Danke Jamie. Gute Nacht, ich habe dich lieb.", Lily gähnte laut, sie rutschte ein bisschen herum, um es sich in den Armen ihres Bruders gemütlicher zu machen, dann schloss sie die Augen und James beobachtete sie dabei, wie sie langsam wieder einschlief.
Gerade als auch James sich wieder dem erholsamen Schlaf zuwenden wollte, öffnete sich die Tür seines Zimmers ein zweites Mal. Das sanfte Licht vom Flur warf einen hellen Streifen auf den dunklen Holzfußboden, im Türrahmen zeichnete sich eine Silhouette ab.
„Hmm.", James grummelte etwas unverständliches, als sich die Tür wieder schloss und die Gestalt mit der Dunkelheit verschmolz.
James hörte langsame Schritte, die immer näher zu kommen schienen. Dann tauchte ein Kopf auf den Stufen auf und schließlich stand ein Junge vor Cedric Matratze.
„Al, was hast du denn?", James gähnte erneut laut auf wie schon zuvor hob er seine Decke an, dieses Mal allerdings auf der anderen Seite.
Es brauchte nur einen kurzen Moment, bis Albus sich in James' freien Arm  wiederfand.
„Ich bin Lily hinterher und dann konnte ich nicht mehr einschlafen.", erklärte Albus leise.
„Okay.", James nickte nur, er wollte einfach nur wieder schlafen.
„Was hatte sie?", fragte Albus da leise.
„Sie hat mal wieder ein Monster in ihrem Zimmer gesehen.", erklärte James, während er es sich wieder gemütlich machte, was wirklich schwer war, da seine Arme auf beiden Seiten in Beschlag genommen wurden.
„Achso...", Albus schloss sich dem Gähnen seins Bruders an und schloss die Augen
„Gute Nacht James."
„Nacht Al. Bis morgen."
Innerhalb von ein paar Minuten waren die beiden wieder eingeschlafen und dieses Mal würde niemand ihren Schlaf stören, bis am nächsten Morgen die Sonne wieder aufging.

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