29.Kapitel (Thorin)
Bevor es zum Kapitel geht, erst einmal eine wichtige Frage:
Vielleicht hat der ein oder andere von euch meine letzte Ankündigung gelesen, da es darin aber aktiv um ,,Wolfsmond" ging, auch hier noch einmal eine kurze Zusammenfassung:
Ich weiß, dass die Updates aktuell stocken, dennoch habe ich das Gefühl, dass momentan immer weniger die Geschichte lesen. Zumindest laut den Reads. 😕Meine Frage ist daher:
Wie viel Interesse besteht aktuell überhaupt an dem Buch?🙈
Hinterlasst mir da bitte mal eure ehrliche Rückmeldung. ❤️
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Mein Gehirn scheint immer noch nicht ganz verstanden zu haben, was da gerade eigentlich geschehen ist. Meine Hand wandert an meine Wange. Hat sie mich gerade auf die diese... geküsst?
Offenbar, denn mein innerer Wolf heult vor Freude über die Zuschaustellung von ihrer Zuneigung begeistert auf. Wenn es nach ihm gehen würde, würde ich jetzt nicht mehr im Auto sitzen, sondern Amaris schon längst ins Haus gefolgt sein und sie die Nacht über wachhalten. Doch was mein innerer Wolf nicht versteht, im Gegensatz zu mir, war dass das alles andere als eine Liebeserklärung gewesen ist.
Amaris war in ihren Worten und Bedingungen sehr deutlich gewesen! Selbst wenn ich meiner Mondfee aktuell gestehen würde, was ich für sie empfinde, wäre das noch viel zu früh, auch wenn die animalische Seite in mir mich einen Narren schimpft. Vermutlich würde ich sie damit eher von mir stoßen.
Amaris sieht, sie versteht nicht, dass dieses Band für sie dafür kein Beweis ist, sondern eher eine Bestätigung dafür, dass ich mich nur wieder mit ihr treffe, sie sehen will, weil es mich dazu drängt . Das mein Interesse an ihr nie verloren gegangen ist, sondern sich lediglich verschoben hat, dass ich sie regelrecht vergöttere und jedes Wort, welches sie ausspricht, wie ein Schwamm aufsauge, ist ihr aktuell nicht bewusst. Wie auch? Sie wäre sicherlich alles andere als erfreut , wenn sie wüsste, dass ich bereits über Sex mit ihr nachdenke.
Doch wenn wir uns eines Tages binden sollten, woran ich fest glauben will, dann gilt dieser Bund für ein Leben. All diejenigen, die vor ihr oder ihm waren, sind ab dem Zeitpunkt, wo wir unser Gegenstück finden, vollkommen bedeutungslos. Es stimmt, dass es keine Emotionen erzwingen kann und dennoch würden wir alles für die sein, die uns erst vervollständigen: Egal ob Freund, fester Freund oder auch ein Bruder. Hätte mir vor ein paar Jahren jemand gesagt, dass ich Amaris Gefährte werden würde, nun... Mehr als unsere sehr innige Freundschaft hätte ich mir nicht vorstellen können. Damit wäre ich zufrieden gewesen. Aber jetzt?
Bevor ich irgendwann mit ihr schlafen kann, muss ich jedoch zuerst ihr Vertrauen zurückgewinnen. Ich überlege schon die ganze Zeit, wie mir dies gelingen könnte. Wir haben uns wieder angenähert, das ist unbestreitbar. Allein unser Tanz vorhin war ein deutliches Indiz dafür, hat dieser doch gezeigt, dass wir uns vielleicht weniger entfremdet haben, als ich bisher angenommen hatte.
Denn zum Tanzen gehört vor allem eines: Vertrauen in den jeweils anderen. Natürlich ist mir auch klar, dass ich ein Narr wäre, wenn ich annehmen würde, dass ich dadurch wieder ihr volles Vertrauen inne hätte, aber es ist ein Anfang, etwas mit dem ich arbeiten kann. Genauso wie mit dem Wangenkuss.
Und vielleicht wird sie mir irgendwann auch verraten, was in der Zwischenzeit, in der ich nicht bei ihr war, eigentlich passiert ist. Denn auch wenn sie es vor mir versuchte hat zu verbergen, so konnte ich doch die Unsicherheit und den leichten Schmerz in ihren Augen erkennen, als sie mit Alec zu mir kam. Kurz habe ich überlegt gehabt, ob ich mehr nachhaken sollte, doch meine Mondfee ist schon immer sehr stolz und eine Kämpferin gewesen. Und ich wollte sie auch nicht verscheuchen, was ich mit meiner Fragerei sicherlich getan hätte. Ich seufze.
Thorin, wo bist du? Es wurde eine Sondersitzung einberufen. Wo auch immer du dich gerade herumtreibst: Du hast 15 Minuten! Leicht entnervt, kneife ich mir in die Nasenwurzel. Mein Vater und ich haben an sich ein sehr gutes Verhältnis zueinander, allerdings fällt es ihm manchmal schwer die Rolle des Betas und seine Vaterrolle auseinanderzuhalten.
So ist er auch nicht wirklich begeistert gewesen, als ich Amaris mit nach Hause gebracht hatte, obgleich er sie von klein auf kennt. Damit wird er sich allerdings abfinden müssen, denn für mich gibt es keine Zukunft mehr ohne sie!
Exakt fünfzehn Minuten später betrete ich den Raum, in welchem sich bereits die anderen Mitglieder des inneren Rates befinden: Alpha Kilian und Luna Myra sitzen gemeinsam am Kopf des großen runden Tisches, rechts von ihr mein zukünftiger Alpha, ihr Sohn Arian. Mein Vater sitzt links neben Kilian. Ich wiederum würde neben diesem Platz nehmen, das Ende der Runde bildet Lukas, der zu meiner linken an der Sitzung teilnimmt.
Die Plätze sind so platziert, dass sie in gewisser Weise die Hierarchie Innerhalb des Rudels abbilden. Im Endeffekt würde so oder so immer Kilian das letzte Wort haben, allerdings nehmen wir alle eine beratende Rolle ein. Es ist eine Ehre hier zu sein und dennoch ist mein Wolf heute alles andere als erfreut darüber, wäre er doch viel lieber wo anders, bei jemand anderem... Aber nun würde ich mich wohl übel auf das Rudel, das meine zweite Familie ist, konzentrieren.
,,Heute Abend gab es einen direkten Angriff auf eines unserer Rudelmitglieder. Hierbei handelt es sich um Livia Larsen. Sie wurde aktiv bedroht und wäre Arian nicht rechtzeitig erschienen, nachdem sie über den Rudellink um Hilfe gerufen hat, können wir nicht wissen, was diese Hexe sonst noch alles mit ihr angestellt hätte."
Mein Blick flog zu dem Angesprochenen, der zwar aufmerksam zuzuhören schien, aber irgendwie doch nicht ganz anwesend war. Seltsam... Arian konnte zwar ein richtiges Arschloch sein, wenn er es darauf anlegte, aber normalerweise war er dem Rudel gegenüber treu ergeben. Und obwohl ich uns nicht als Freunde bezeichnen würde, respektierten wir einander. Das war auch sehr wichtig, denn wenn die Führungsebene sich untereinander uneinig war, endete das selten gut. Diese leichte Unaufmerksamkeit passte also nicht zu ihm.
,,Ab sofort werden sämtliche Sicherheitsvorkehrungen noch einmal verstärkt. Wir verdoppeln die Kontrollgänge an all unseren Grenzen, Rudelmitglieder, die sich aktuell nicht auf unserem Gebiet befinden, müssen sich alle zwei Stunden melden. Das Training für alle wird intensiviert! Vor allem aber, werden alle Außenstehenden aus allem rausgehalten!" Wir alle nicken bestätigend.
,,Thorin, nun zu dir. Zuerst: Meinen Glückwunsch, dass du deine Gefährtin gefunden hast. Allerdings stellt dies im Moment ein erhöhtes Risiko dar, sie war bereits im Rudel und weiß nun über uns Bescheid."
Sofort spüre ich in mir die Wut hochkochen, während mein Wolf in mir angespannt die Ohren zurücklegt. Ich würde mich nie gegen meinen Alpha stellen, allerdings weiß dieser auch, dass unsere Gefährtin oder unser Gefährte uns über alles geht. Er oder sie steht selbst über dem Rudel! Also was will er damit andeuten? Ich werde bestimmt nicht anfangen, mich von Amaris fernzuhalten, würde dies meine Chancen, dass sie mir vergibt, doch gänzlich zerstören! Ich habe mir selbst, aber vor allem ihr, geschworen, nie wieder einfach ohne eine Erklärung zu verschwinden!
Beruhig dich und hör zu! Was habe ich dir beigebracht, Junge? Handle nie voreilig!" Lucas mentale Ermahnung holt mich schlagartig ins Hier und Jetzt zurück. Mit war gar nicht aufgefallen, wie sehr ich meine Hände unter dem Tisch verkrampft hatte.
Eine äußerst kritische Situation, denn Killians Wolf könnte eine aggressive Reaktion als versuchten Angriff auf seine Rolle als Alpha wahrnehmen und in der Regel ist die Toleranzgrenze hier sehr gering. Durch unseren Wolf sind wir näher an unseren Instinkten als Menschen. Dementsprechend reagieren wir auch. Allerdings wäre Killian nicht bereits so lange unser Alpha, wenn er nicht gelernt hätte, die Wölfe in seinem Umfeld zu lesen:
,,Ihr seid noch nicht markiert und somit noch unverbunden. Keiner von euch würde sterben, wenn ihr euch nicht mehr sehen würdet. Allerdings würde ich nie Gefährten voneinander fernhalten, wenn es nicht absolut notwendig wäre! Also Thorin: Glaubst du, sie ist vertrauenswürdig und dass sie das Band zwischen euch definitiv akzeptieren wird? Bist du bereit dafür zu bürden und andernfalls mit den Konsequenzen zu leben?"
Ich schlucke. Und spüre doch, wie wütend ich werde, angesichts dessen, dass Amaris so in Frage gestellt wird. Ich werde nicht zögern, für meine Mondfee zu bürgen! Und wenn es die Mondgöttin so will, dann werde ich Teil des Rudels bleiben und Amaris wird ebenfalls ein Teil davon werden. Sollte es jedoch nicht so sein... Dann habe ich es immerhin versucht, denn ich werde sie gewiss nicht zu irgendetwas drängen! Der Blick meines Vaters fliegt zu mir.
Bist du dir wirklich bewusst, was das für dich bedeutet? Willst du das Risiko ein Rouge zu werden eingehen, wenn Amaris beschließt, dass es ihr zu viel wird? Und sie das doch nicht will? Meine Antwort war klar: Ja.
,,Ja, Alpha. Ich, Thorin Nygard schwöre, dass Amaris Nielson die Geheimnisse des Mondschattenrudels ehren und nicht verraten wird. Sollte sie diesen Schwur brechen, werde ich ihre Schuld auf mich nehmen und mit all den daraus resultierenden Konsequenzen leben."
Kilian blickt mich ernst an und nickt letztendlich:,,So sei es."
Guten Abend, meine lieben Eulen. 🦉
Wie geht es euch? 💕
Sowohl bei Thorin als auch Amaris herrscht ja aktuell ein ganz schönes Gefühlschaos... 🤭
Und was haltet ihr von seinem Schwur? 😅
Glaubt ihr, wenn Amaris es herausfindet, dass sie darüber begeistert sein wird? 😆
Jagt gerne wieder den Fehlerteufel. 👀
Habt alle eine schöne Restwoche. 💕
Fühlt euch mal umarmt. 😉
Eure Weltenwandlerin 🌎🌍🌏
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