Kapitel 59
Lächelnd strich ich über Theo seine Wange. „Danke für das großartige Wochenende.", sagte ich und küsste ihn kurz. „Das haben wir uns verdient und ich muss deinem Vater nochmal danken für die Idee." „Es freut mich das ihr beiden euch jetzt besser versteht."
„Ich akzeptiere seine Meinung und er meine.", sagte er, während ich die letzten Kleidungsstücke von uns in die Reisetasche stopfte. „Außerdem hat er mir seinen Segen gegeben." Nun schaute ich auf und blickte in sein Gesicht.
„Wie meinst du das?", fragte ich ihn direkt und er stand von dem Bett auf. „Ich will das du meine Frau wirst und meinen Nachnamen trägst." Ich biss mir auf die Lippe und starrte in seine grünen Augen. „Ich weiß das du noch nicht so weit bist und das akzeptiere ich, immerhin müssen wir ja nicht sofort heiraten, aber ich konnte auch nicht widerstehen mit meiner Mutter darüber zu sprechen."
„Ich glaube ich verstehe nicht-„ Ich hielt den Mund als er aus seiner Hosentasche einen Halskette holte wo ein Ring dran war. „Der Ring ist schon lange im Familienbesitz und meiner Mutter hat ihn mir gegeben als ich ihr davon erzählt habe."
Er überreichte mir die Kette mit dem Ring und ich war sprachlos, wie wunderschön dieser Ring war. Der Ring hatte in der Mitte einen größeren Stein und links und rechts waren jeweils noch drei weitere Steine. Er funkelte im Sonnenlicht und ich spürte wie mein Herz schneller schlug.
„Er ist wunderschön." „Normalerweise würde ich vor dir auf die Knie gehen und dir einen Antrag machen, aber ich wollte auch nicht wieder abgewiesen werden deswegen kam mir die Idee mit der Kette." Theo lächelte mich an, aber mir entging nicht der Schmerz in seiner Stimme.
„Du weißt das ich dich irgendwann heiraten werde.", sagte ich sofort und umfasste die Kette fester. „Ich fühle mich aber noch nicht bereit dazu.", fügte ich hinzu und er nickte. „Ich weiß und deshalb schenke ich dir die Kette mit dem Ring. Es würde mir viel bedeuten, wenn du sie trägst."
„Natürlich." Ich lockerte meine Hand und er nahm die Kette um sie mir um den Hals zulegen. „Es wird der Tag kommen da bin ich dazu bereit und den werde ich dir einen Antrag machen.", murmelte ich und drehte mich wieder zu ihm, er schien sichtlich amüsiert darüber.
„Findest du das lustig?" „Ich kann mir nicht vorstellen das du vor mir auf die Knie gehen würdest." „Wieso?", fragte ich nach. „Ich kann es mir einfach nicht vorstellen.", sagte er und küsste mich kurz. „Aber ich lasse mich gerne eines Besseren belehren." Er küsste mich erneut und ich kicherte. „Du wirst dahinschmelzen, wenn ich dir einen Antrag mache."
Mein Handy vibrierte und ich entschuldigte mich unser Gespräch unterbrechen zu müssen. Ich schaute auf das Display, es war ein Anruf von Becka.
Als ich den Anruf entgegen nahm hörte ich nur ein Schniefen und meine Alarmglocken läuteten gleich. „Becka was ist los?", fragte ich sofort und Theo holte auch sein Handy raus. „Becka?", fragte ich erneut und ging schon zur Tasche, um sie schnell zu schließen.
Mir rutschte das Herz in die Hose als sie nicht sprach. „Bist du verletzt?", fragte ich knurrend und schlüpfte in meine Schuhe.
Plötzlich packte mich Theo am Arm und schüttelte den Kopf, mit zusammen gezogenen Augenbrauen schaute ich ihn an.
Er hielt mir sein Handy vor die Nase und ich sah das es eine Nachricht von Roy war. Er wollte uns vor Becka ihren panischen Anruf warnen. „Wieso?", fragte ich Theo und er zeigte mir die nächste Nachricht.
Sie ist schwanger.
Ich atmete lautstark aus und rieb mir die Stirn. „Becka?", fragte ich nun ruhiger. Ich musste erstmal die schlimmen Gedanken schnell beiseiteschieben, ich hatte mir schon ausgemalt das ich sie halb sterbend irgendwo finde.
„I-ich bin schw-wanger.", brachte sie stotternd heraus und ich lächelte. „Wow! Herzlichen Glückwunsch!" Ich hörte sie schniefen. „Das ist doch klasse, oder?", fragte ich nun verunsichert nach. „Mit Zwillingen!"
„Oh.", kam es aus meinem Mund und Theo schüttelte den Kopf. „Sei nett, sie ist durcheinander und wahrscheinlich gerade im Gefühlschaos!", sagte er leise und ich nickte schnell.
„Zwillinge wunderbar! Das sind großartige Neuigkeiten! Sobald ich nachher in der Stadt bin, komme ich zu euch und wir stoßen gemeinsam an."
„Ava?", schniefte sie. „Ja?" „Ich bin schwanger!" „Ja das hast du schon erwähnt.", murmelte ich und strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Geht es dir gut?", fragte ich nach.
„Nein! Mir geht es nicht gut! Ich bin verdammt nochmal mit Zwillingen schwanger!" Keine Ahnung, wieso, aber sie fing plötzlich an laut zu lachen. „Ich bin sowas von am Arsch."
„Sag sowas nicht! Wir fahren jetzt zurück und ich komme zuerst zu dir und den reden wir in Ruhe.", sagte ich schnell und Theo hatte sich schon die Reisetasche geschnappt. „Beeile dich bitte! Ich brauche meine beste Freundin jetzt!"
Ich legte auf und bemerkte erst jetzt das sich in meinen Augen Tränen gesammelt hatten. Sofort wischte ich mir mit beiden Händen über das Gesicht.
„Und wehe ich werde nicht Patentante.", sagte ich zu mir selbst und ich hörte wie Theo lachte.
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