Kapitel 10

Ich war einigermaßen wieder in Ordnung. Aber was hatte ich auch für eine Wahl. Ich weiß, ich versuche mir nur selber alles schön zu reden. Aber dass ist okay, wenn es mir dadurch besser geht. Wieso ich überhaupt zu dieser Denkweise kam? Wegen ihm. Ich hatte mich eine Woche lang in meinem Zimmer eingesperrt und ernährte mich von Eiscream. Klischeehaft? Ich weis. Dennoch, es hilft.

Aber letztendlich hatte Kiba die Schnauze voll. Eine Woche ohne mich in seinem Leben, soviel wird sich da auch nicht verändern, dachte ich. Ohh, wie ich mich da getäuscht hatte. Er klopfte an der Tür und wir führten danach mir ein Augenöffnendes Gespräch. Währenddessen sagte er aber immer wieder, das ich stinke. So schlimm war es eigentlich gar nicht, aber seine sensible Nase ist wohl doch nicht immer gut. Er kann, obwohl er so ein Idiot ist, wirklich gut mit Worten umgehen. Komischerweise war Akamaru nicht bei ihm. Wir setzten uns dann gemeinsam auf's Bett.  Meine Zeit läuft ab! Ich muss es ihm sagen! Ich muss ihm sagen, dass ich ihn liebe und dass ich ihn brauche. Denn ohne ihn könnte ich so etwas nicht verkraften. Ich bin schwach. Und er gibt mir Kraft. "Ist alles in Ordnung?", fragte er mich dann, denn anscheinend hatte er bemerkt, das ich nervös war, denn ich spielte mit meinen Fingern herum und hatte den Blick gesenkt, was Anzeichen von Nervosität waren. Schnell! Denk dir ein neues Thema aus!

"Akamaru!", schrie ich, nach heftigem denken, woraufhin ich von Kiba nur einen verwirrten Gesichtsausdruck erntete. "Ob er wieder gesund ist", klärte ich ihn auf. Er strahlte, aber ihn umgab einen Trauerschleier, den ich bis jetzt noch nicht bemerkt hatte. "Er ist wieder okay...aber was ich eigentlich fragen wollte...ist, ob es dir gut geht!" Er packte mich an den Armen und sah mir eindringlich in den Augen. Irgendetwas stimmt nicht. "Ist..mit dir...ist irgendetwas passiert?", fragte ich ihn, woraufhin er seine Hände löste und zusammensackte. "Naja", murmelte er. "In der Woche, wo du nicht da warst, ist einiges passiert...ich habe mich von Ume getrennt..." Habe ich mich verhört? Nein! Okay, was sollte ich für einen Gesichtsausdruck machen. Sollte ich ihn umarmen? Weinen? Nein, das ist übertrieben!

"Wieso?", fragte ich stattdessen. "Da gibt es verschiedene Gründe...", flüsterte er, und wurde rot. Was? Wegen einer anderen vielleicht? Das ist unmöglich! "Aber Hauptgrund ist", fuhr er fort. "dass ich sie mit einem anderen gesehen hatte." Sollte ich jetzt überrascht gucken? Aber ich bin nicht überrascht. "Du wusstest es, nicht wahr?", fragte er. Ichschwieg. Er hatte mich durchschaut. "Es tut mir so leid", sagte ich anstelle, was eigentlich eine Lüge war. Natürlich tat es mir nicht leid! Ume! Du hast Kiba nie verdient! Plötzlich loderten seine Augen auf. Er umklammerte meine Arme und drückte mich auf's Bett. Er kam meinem Gesicht näher, sodass ich errötete.

"Du lügst", hauchte er. Ich sah ihn ertappt an. Er liest mich wie ein Buch. "Und wenn schon", murmelte ich. Er schnaubte. "Liebe macht Schwach...das hatte er damals gesagt...", nuschelte er, ehe er aufstand und ging. Ja, ich erinnere mich, das der Mann, als er Akamaru weggeschleudert hatte, das gesagt hatte. Das beschäftigte ihn. Und da wurde es mir klar.Deswegen hatte er sich getrennt. Er wusste schon davor, das Ume ihn hinterging. Aber er blieb bei ihr. Erst danach, wusste er es. Und da sah ich sie. Meine Chance. Wie sie verpuffte.

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