Kapitel 15
Ich stehe etwas genervt in meinem Zimmer und schaue mich im Spiegel an. Was hat Deric eigentlich mit uns vor? Hat er das gesagt und ich habe es nur wieder vergessen? Naja egal. Außnahmsweise ziehe ich ein Kleid an. Ein schönes, realtiv neues in türkis, dass eindeutig Austin eingepackt hat. Ich selber habe nur das dunkellilane eingepackt, weil mir das eigentlich besser gefällt, aber wie sollte es anders sein, hat das einen Fleck. Woher weiß ich nicht, aber was soll ich machen. Und spart euch bitte "Waschen würde helfen!" Der Spruch ist ausgelutscht und nicht wirklich hilfreich. Ja, ich bin nachdenklich und manchmal, wenn ich nachdenklich bin, bin ich ein wenig aggressiv. Tut mir leid, nichts persönliches. Denke ich. Ich reibe meine Schläfen und gehe dann einfach von dem Spiegel weg, weil er einfach zu viele Wahrheiten aufdeckt. Wie zum Beispiel mein inzwischen angelgtes Hüftgold. Es ist nicht viel aber irgendwie stört es mich trotzdem. Ich schlüpfe in meine Ballerinas, schnappe mir mein Handy und eine Tasche und verlasse dann das Zimmer. Ich gehe in den Saal, in dem die anderen schon stehen und schaue mich ein wenig verunsichert um. Deric kommt in den Saal, in einer schlichten Jeans und einem schlichten weißen Shirt mit V-Ausschnitt. Also gehe ich davon aus, dass wir nichts allzu schickes machen. Keine 5-Sterne-Restaurants. Die Mädchen liebäugeln mal wieder und ich schaue sie leicht genervt an. Ich weiß nicht, aber wenn ich ein Junge wäre, würde ich das nicht attraktiv finden. Egal, bringt sowieso nichts. "Und was machen wir jetzt heute?" ""Keine Ahnung, schlagt was vor." Deric zuckt mit den Schultern und steckt seine Hände in die Hosentasche. Sehr interessiert wirkt er ja nicht. Ich glaube, ich gehe doch wieder meiner Idee nach. Ok, durchatmen! Es wäre scheiße, sich einfach zurück zu ziehen. Die Mädchen hier können mich zwar nicht leiden, aber ich habe mich irgendwie mit Rackden angefreundet. Was das wohl für eine Krankheit ist, dass ich mich mit Mädchen nicht wirklich vertrage? Ich würde ja jetzt sgen, sie sind mir zu oberflächlic aber das stimmt ja nicht bei allen. "Äh... alles ok?" Deric steht direkt vor mir und wedelt mit seiner Hand vor meinem Gesicht rum. "Tschuldigung.", murmle ich verlegen und gehe ein paar Schritte nach hinten, weil er wirklich sehr nahe an mir gestanden ist. "Sorry...", flüstert er so leise, dass es sonst niemand gehört hat. Ich presse die Lippen an einander und nicke stumm, bevor ich mich ein wenig abwende, weil es mir peinlich ist. Man ist das nervig, dass mir inzwischen alles peinlich ist. "Deric? Ich muss kurz mit dir reden..." Er dreht sich erstaunt zu mr rum, nickt dann aber. "Bin gleich wieder da." sagt er zu den andere und winkt mich dann hinter sich her in den Raum, in dem wir die Interviews gehalten haben. Kaum ist die Tür zu, verhält er sich vollkommen anders. Nicht mehr so distanziert sondern offener. "Was ist los?" "Ich kann das nicht mehr. Ich kann nicht mehr so distanziert dir gegenüber sein..." "Warum denn?" "Weil... es so ist. Ich bin am überlegen, ob ich weg gehe. Mich macht das hier fertig und irgendwie werde ich sogar ein wenig depressiv." "Du kannst nicht einfach gehen!" "Man Tezzko! Ich sage das nicht, weil ich bemitleided werden will oder sowas. Ich meine das ernst! Mich macht es fertig, dauernd die Mädchen vor mir zu haben, die mich dauernd fertig machen. Ich packe meine Sachen und reise ab. Letztendlich war ich froh, hier zu sein, weil ich dich wenigsten wieder zu sehen, aber du warst so kalt." "Man Scar! Ich liebe dich noch immer, daran hat sich nie etwas geändert, aber du hast den Kontakt abgebrochen! Mein Dad hat mir gesagt, ich soll dich her holen, um dich fertig zu machen." "Wow, wer hätte das gedacht. Ich habe den Kontakt zu dir nicht abgebrochen, dein Vater hat ihn mir verboten." Irritiert schaut er mich an und reißt die Augen auf. "W-wenn du jetzt gehst hast du eine Geldstrafe am Hals." "Hä? Warum das denn?!" "Weil ich das gerade beschlossen habe." "Und warum? Du weißt, dass ich mir sowas nicht leisten könnte." "Darum!" Er drückt mich an ihn und schlingt seine Arme um mich, sein Kopf ist an meinem Hals. "Ich habe dich vermisst." Total verwirrt drücke ich ihn von mir. "Ich verstehe dich nicht. Als ich her gekommen bin, hast du gesagt, du willst das von früher vergessen und jetzt kommst du damit! I-ich liebe dich auch noch, aber die Mädchen da draußen hacken auf mir rum und dein Vater auch." "Ich hätte es wissen müssen..." "Was meinst du?" "Dass du mich verarschst." "Wenn du der Meinung bist. Ich hoffe wirklich, dass dir dein wieder erlangter Reichtum nicht weiter über den Kopf steigt, weil ich Tezzko wirklich vermisse." Was ist nur mit uns los? Ist das jetzt normal oder was? Das ist so verdammt nervig! Ich wünsche mir doch nur Tezzko zurück und jetzt streiten wir uns. Toll.
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