Kapitel 12

Eigentlich wollte ich mir ja die Sterne anschauen, aber kurz nachdem man sie richtig sehen konnte, war eine dicke, fette Regenwolke der Meinung, das ist nicht so wichtig. Wenigstens ist es schon dunkel und somit kann ich auch schlafen gehen. Kar, könnte ich auch, wenn es hell wäre, aber da ist es immer so kompliziert. Es regnet jetzt schon ziemlich lange und ich hoffe wirklich, dass das morgen wieder vorbei ist.

Ich werde von dem prasseln von Regen aufgeweckt. Also ist meine Hoffnung zerstört. Etwas genervt gehe ich zu meinem Koffe hin, hole mir da eine Adidas Jogginghose und einen dicken grauen Pulli von Austin raus. Schon komisch. Wie sind die da rein gekommen, eingepackt habe ICH sie nämlich nicht! Also die Sachen von Austin, die von Tezzko schon. Müde schlüpfe ich in die Sachen, binde meine Haare zusammen und gehe dann runter in den Saal, um zu essen. Ich habe gestern abend nichts gegessen und das maht sich jetzt bemerkbar. Die anderen sind wie immer in Jenas und Top am Tisch, aber das ist für mich einfach zu viel. So früh schon das Zeug an haben, ist einfach nicht mein Ding. Vor allem ist es ja so unbequem und... warum rechtfertige ich mich eigentlich? Ich setze mich hin und mal wieder ist der leere Platz das 1., was mir ins Auge fällt. Irgendwie bin ich ja daran schuld, dass sie gehen w'musste, zumindest um 10 000 Ecken. Rackden steht heute wieder vorne, allerdings scheint ihm dabei nicht wohl zu sein. Immer wieder wirft er Blick in meine Richtung, die was entschuldigendes haben, aber ich schaue immer weg. Tut mir leid, aber so schnell werde ich ihm das nicht vergessen! Margret scheinen Rackdens Blicke aber ziemlich zu veriwrren, weil sie zwischen uns hin und her schaut. "Ich glaube, Racker hat sich in dich verliebt!, meint sie dann. Ich zucke erschrocken hoch und schaue sie dann vollkommen verwirrt an, was sie aber scheinbar garnicht bemerkt. "Wenn du raus geworfen wirst, kannst du ja immernoch ihn haben.", sagt sie dann und betrachtet ihre Nägel. Und ich hatte schon gedacht, hier findet sich noch jemand nettes! Ich verdrehe die Augen und wende mich wieder meinem Spiegelei mit Speck und einer Waffel zu, die komischerweise schon auf meinem Platz stand. "Ich habe da mal eine Frage. Warum stand eigentlich dein Teller schon da? Wir mussten, nachdem wir uns hingesetzt haben, erstmal warten, bis jemad kommt und frägt was wir wollen. Kann es sein, dass du Deric oder Racker besser kennst, als du zugibst?" Ich kenne beide besser als ich zugebe, aber du bist wohl die Letzte, der ich es sagen würde! Aber wisst ihr, was mich verwirrt? Die Hälfte der Mädchen hier weiß das von Tezzko und mir und trotzdem ist noch keine einzige zu Mrs Steller gerannt um zu petzen. Was wollen die damit erreichen? Margret scheint beleidigt auf mein Schweigen zu reagieren und wendet sich ab. Den Rest der Frühtücks redet sie nicht mit mir und insgesamt sind die Gespräche ziemlich leise. Vorne schlägt Tezzko mit einer Gabel vorsichtig gegen ein Glas und sofort wenden sich alle ihm zu. "Ich werde heute etwas mit euch allen mache, da uns ja am heutigen Abend schon zwei von euch verlassen werden!" Einige schauen sich geschockt an, doh ich bleibe ruhig. Nicht, weil ich mir sicher bin, dass ich hier bleibe, sondern eher, weil ich fro bin, dass ich wenigstens nochmal Kontakt zu ihm hatte. So gesehen bin ich mir überhaupt nicht sicher, ob ich hier bleibe weil ich ja quasi immer eine Gefahr bin Wenn jetzt bekannt wird, dass er das Mädchen, mit dem er zusammen war, als er untergetaucht war, für das hier ausgewählt hat, dürften ziemlich viele Gerüchte auftauchen und die wären wahrscheinlich nicht so vorteilhaft für seine Familie. Apropos Familie. Sein Vater weiß doch auch, wie ich ausschaue! Und anscheinend mussten wir ja Bilder hier her schicken! Vielleicht hat er sie auch einfach nicht gesehen. Zu viel nachdenken sorgt nur für Fragen und die sind mir im Moment echt zu blöd. Vor allem, weil mich sowieso einige ziemlich blöd anstarren, weil ich still bin und komische Grimassen ziehe. Danke, gleich zur Lachnummer gemacht. War ja klar! Ich schüttle einfach den Kopf und werfe ihnen die gleiche nBlicke zurüc, weswegen sie sich scnell wegdrehen. "Na Scarlett? Was ist denn jetzt aus dir geworden? Wahrscheinlich sitzt du, seit Tezzko sich von dir getrennt hat, weinend mit deinen 20 Katzen im Keller.", kommt es von dem Mädchen, das mich damals schn gehänselt hat. "Ja klar! Meine lieblings Katzen heißen "You", "Are" und "Stupid"(wer den nicht verstanden hat, sollte sich wirklich Sorgen machen)!" Ich grinse süffisant und lehne mich dann ein wenig zurück. Tezzko prustet vorne ein bisschen, aber die Steller scheint nicht sehr begeistert zu sein. "Eine Dame verhält sich nicht so!", meint sie aufgebracht und ich seuftze genervt auf. "Tut mir leid, aber sie kommen aus England, oder? Dann wollte ich ihnen nur gesagt haben, dass wir in Amerika sind und das wir Frauen hier versuchen, uns durch zu setzen." Einige schauen mich geschockt an, die Steller eher wütend. Sie schimpft mit mir, aber ich höre nicht richtig zu. Warum verletzt es mich noch immer so, wenn die mich beleidigen? "Aber jetzt mal ehrlich Scarlett, was hast du gemacht? Irgendwie musst du dich ja über Wasser gehalten haben!" Auch Tezzko schaut mich erwartungsvoll an, auch wenn er versucht es zu verstecken. "Ich arbeite in einem Juwelier und nebenbei als Model." "Für Übergrößen? Könnte ich mir sogar vorstellen." Autsch...

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