Kapitel 8
In der nächsten Woche gingen Natalie, Natascha, Nick und Marty nachmittags zusammen mit Marcel in ihr Stammcafé. Sie bestellten Kaffee und Kuchen und setzten sich in eine der gepolsterten und äußerst gemütlichen Nischen. Marcel fing an,einen Witz zu erzählen und daraufhin kamen von allen Seiten weitereWitze oder lustige Begebenheiten, was die Stimmung noch ausgelassener werden ließ. Nach einiger Zeit mussten sich Natascha und Marty verabschieden, da sie noch etwas vor hatten. Händchen haltend verließen sie das Café. Natalie, Nick und Marcel redeten darüber, wie sie den Rest der Ferien verbringen könnten.
Als es dunkel wurde, bezahlten sie und wollten gehen. „Geht schon mal vor. Ich komme gleich nach", meinte Marcel, woraufhin Natalie und Nick schon einmal vor die Tür gingen und die laue Abendluft genossen.
'Endlich! Das ist die Gelegenheit!', dachte Marcel. Er ging zu einem kleinen Kind, das durch das Café lief. „Hey, Kleiner! Tust du mir einen Gefallen? Gib den Brief dem Mädchen da vorne." Er zeigte in die Richtung eines Tisches, an dem sich gerade ein Mädchen hinsetzte. Sie verdeckte zum Teil Natalie, die hinter der Glasscheibe stand. „Du bekommst auch ein Eis von mir!" Er gab dem Jungen den Brief und drehte sich um. Er wollte kurz warten und dann erst rausgehen, damit sie nicht gleich merkte, von wem der Brief war. Nach keiner halben Minute wurde er jedoch von einem Mädchen ruckhaft umgedreht. Er erkannte sie als das Mädchen am Fenster wieder.
„Der ist von dir? Ohhh, das ist so süß!" Sie umarmte ihn und drückte ihm einen Kuss auf die Wange.
Was? Das war das falsche Mädchen! „Ähhh, also eigentlich..." Er konnte es ihr nicht sagen. Sie sah so glücklich aus. „Eigentlich ist der Brief von ihm." Er zeigte auf Nick.
„Oh! Ach so. Entschuldige." Sie lief knallrot an und ging schnell nach draußen. Bevor er ihr folgen konnte, kam der kleine Junge und zupfte an seinem Hosenbein. Der kleine Kerl hatte es war vermasselt, aber trotzdem drückte Marcel im ein Zwei-Euro-Stück in die Hand. Dann lief er schnell nach draußen, wo das Mädchen eben Nick um den Hals fiel. Natalie war sichtlich geschockt. Nick ebenfalls.
„Was sollte das denn?", brachte Nick mühevoll vor.
„Sei doch nicht so schüchtern. Ich finde das total süß von dir!" Sie hielt ihm den Zettel unter die Nase. Er nahm ihn und fing an den Zettel mit der geschwungenen Computerschrift zu lesen:
An meinen Sonnenschein,
meine wunderschöne Inspiration, ohne die ich diese Zeilen nicht hätte schreiben können.
Deine strahlend grünen Augen verzaubern mich, sobald ich dich ansehe.
Schon bei unserem ersten Treffen war ich von deiner Schönheit und Ausstrahlung wie hypnotisiert.
Dein Anblick lässt mein Herz höher schlagen.
Dein heimlichster Verehrer
PS: Ich hoffe du magst Sachen, die so süß sind wie du!
Nick sah verwirrt auf und blickte geradewegs in das strahlende Gesicht des Mädchens. Diese fing auch sofort wieder an zu reden: „Und danke für das Schokoherz und..." Weiter kam sie nicht, denn Nick unterbrach sie.
„Aber der ist nicht von mir! Und das Herz genauso wenig! Ich kenn dich ja noch nicht mal! Wie sollte ich da die ganzen Einzelheiten, wie deine Augenfarbe, wissen? Außerdem trieft daraus ja geradezu der Schmalz. So etwas hätte ich nie geschrieben. Das ist ja grauenvoll." Er hielt Inne. "Warte mal", meinte er und sah sie genauer an, "du hast doch blaue Augen und keine grünen."
Das Mädchen sah ihn ganz entgeistert mit ihren blauenAugen an. Natalie und Marcel hatten sich die ganze Zeit über im Hintergrund gehalten.
"Das ist doch unwichtig..." Das Mädchen hielt das Schokoladenherz immer noch so fest umklammert, dass es unweigerlich in Kürze schmelzen würde. „Aber wir gehen auf dieselbe Schule und ich finde dich schon seit Längerem total nett. Und ich dachte, du hättest mich auch schon bemerkt und als..." Sie wollte noch sagen, dass sie überglücklich gewesen war, als sie den Brief bekam und Marcel ihr sagte, er sei von Nick. Aber so weit kam sie nicht, weil Nick sie schon wieder unterbrochen hatte, diesmal etwas ruhiger.
„Ich hab dich aber noch nie gesehen und..." Er stutzte: „Hä? Du magst mich?" Das Mädchen lief knallrot an und brachte mühevoll ein zaghaftes 'Ja' heraus.
Marcel konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Vielleicht hatte er ja ein gutes Werk getan und zwei Menschen zusammen gebracht?
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Irrungen und Wirrungen...
Wir meint ihr, geht es weiter?
<3<3<3
HeyGuys77
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