Kapitel 29
Natalies Bett war mit Klamotten übersät und selbst auf dem Schreibtisch lagen Kleidungsstücke. Natascha hatte sich den Platz auf dem einzigen Stuhl im Raum gesichert. Wie versprochen war sie am nächsten Tag gleich nach der Schule gekommen, um Natalie für ihr Date, das sie später am Abend haben würde, hübsch herzurichten. Als Natalie ein weiteres Kleid aus dem Schrank zog, quietschte Natascha zum inzwischen hundertsten Mal.
„Das ist es! Das wird ihn umhauen!"
„Mist, genau das will ich ja nicht. Ich brauche etwas, das gut aussieht, ihm aber keine Hoffnungen macht." Das Kleid warf sie auf den Haufen auf ihrem Bett. Sie wandte sich wieder ihrem Schrank zu und musterte kritisch den verbleibenden Inhalt.
„Was hältst du davon, wenn ich einfach meine schwarze Hose, das metallicblaue Oberteil, das wir zusammen gekauft haben und dann den schwarzen Blazer drüber anziehe?" Natalie hielt sich die Kombination an den Körper und blickte fragend zu ihrer Freundin.
„Perfekt. Jetzt haust du ihn um, ohne ihm Hoffnungen zu machen! Aber", fügte Natascha noch hinzu, „du wirst ihm sowieso gefallen, egal was du anziehst. Hauptsache, du gehst hin."
Natalie legte den Kopf schief. „Also bleibe ich bei Hose und Top."
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Fertig angezogen und geschminkt stand Natalie dreißig Minuten später vor dem Spiegel, um sich ein letztes Mal zu begutachten. Nervös zupfte sie an den Ärmeln ihres Blazers.
„Hey, jetzt mach dich mal nicht verrückt. Der Abend wird toll, ganz bestimmt! Und danach weißt du wenigstens, was Sache ist."
„Ja, wahrscheinlich hast du Recht. Aber ich bin trotzdem aufgeregt und ich habe Angst ihn zu verletzen."
„Du schaffst das schon, da bin ich mir ganz sicher. Aber jetzt sollte ich besser mal gehen, Felix wird bestimmt gleich da sein." Gemeinsam gingen sie hinunter und umarmten sich zum Abschied. Dann fiel die Tür ins Schloss und Natalie war allein.
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Die Minuten verstrichen quälend langsam. Natalie ging im Zimmer auf und ab, überprüfte zum wiederholten Mal den Inhalt ihrer Handtasche und sah dann wieder nervös auf die Uhr.
Pünktlich auf die Minute klingelte es an der Tür. Da war jemand motiviert. Bevor Natalie öffnete, atmete sie noch einmal tief ein und griff dann zur Klinke.
„Hi", begrüßte sie Felix und sah in sein strahlendes Gesicht.
„Hi", erwiderte er und ließ fasziniert einmal seinen Blick über Natalie schweifen. „Du siehst toll aus!"
„Danke." Leicht verlegen sah sie ihn an. „Sollen wir gleich los?"
„Klar, gerne."
Sie schnappte sich ihre Handtasche und zog die Tür hinter sich zu. Als sie nebeneinander den Weg entlang gingen, musterte sie ihn verstohlen von der Seite. Er sah wirklich nicht schlecht aus. Die Kombination aus Hemd mit Sakko und der Jeans ließen ihn legere und doch irgendwie elegant wirken.
„Hast du eigentlich schon einen Nachhilfelehrer gefunden?", versuchte Felix das Gespräch in Gang zu bringen und riss Natalie damit aus ihren Gedanken.
„Ja, Nick hat angeboten mit mir zu lernen." Damit war der Gesprächsstoff zu diesem Thema aber schon vollständig ausgeschöpft. So ein Mist, sie hätte sich vielleicht zur Vorbereitung eine Liste mit Themen aufstellen sollen!
„Und wohin entführst du mich?" Lächelnd und gespannt auf seine Antwort sah sie ihn an.
Ein verschwörerisches Grinsen legte sich auf sein Gesicht.
„Das", meinte er geheimnisvoll, „wird nicht verraten."
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Ich kanns kaum glauben - ÜBER 900 READS!!!
Wenn wir heute noch die 1000 knacken, dann gibts noch ein zweites Kapitel :)
Schaffen wir das? ;)
<3<3<3
HeyGuys77
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