~3. Kapitel~

,,Bereit, wenn du es bist." erwiederte er, bevor er mir einen Kuss auf die Stirn drückte, meine Hand nahm und wir uns zusammen in Richtung des Manors begaben.

Draco P.O.V.

,,DU HAST WAS?" polterte die Stimme meines Erzeugers durch das geräumige Wohnzimmer.

,,Du hast schon richtig gehört, Vater." dieses Wort kotze ich förmlich aus. ,,Ich, Draco Lucius Malfoy, Sohn des treuen Todessers und stolzen Reinblüters Lucius Malfoy, habe mich mit einer Muggelstämmigen verlobt. Und ich liebe sie."

Ich sprach mit fester Stimme, doch ich hatte Angst. Fürchterliche Angst. Angst davor, dass Lucius meiner geliebten Hermine etwas antun könnte.

,,Oh Merlin, mein kleiner Draco ist erwachsen geworden. Ich freue mich so für dich. Ich war noch nie so stolz auf dich, wie jetzt." 

Diese besänftigenden Worte meiner Mutter spendeten mir neue Kraft und Vertrauen. Ein kleines Lächeln huscht über meine Lippen, doch als mein Vater sprach, versteinerte sich meine Miene wieder:

,,Bring das Schlammblut her. Ich möchte sehen, wer die Ehre meiner Familie beschmutzt. Abgesehen von dir natürlich, Verräter."

Ich wurde rasend vor Wut. Mit zusammengebissenen Zähnen antwortete ich: ,,Nenn sie noch einmal so, Lucius, und du bist ein toter Mann."

Mit diesen Worten drehte ich mich um und schritt zu der dunklen Doppeltüre, hinter der die ehemalige Gryffindor wartete. Mit einem Ruck öffnete ich die Flügeltür und steckte meinen Kopf durch den Spalt.

Der Bücherwurm fuhr hoch, doch als sie mich sah, entspannte sich meine Miene. Sie erhob sich von dem dunkelgrünen Sessel, auf welchem sie bis vor Kurzem noch gesessen hatte und hastete zu mir herüber.

Mit einem Lächeln begrüsste sie mich und ich lächelte schwach zurück.

Zusammen schritten wir durch die hölzerne Tür und standen Sekunden später wieder vor meinen Eltern.

Beziehungsweise vor meiner Mutter und Lucius.

Ich versuchte so gut wie möglich zu verdrängen, dass er derjenige war, welchem ich mein Leben verdankte.

,,Mutter, Lucius das ist Hermine Granger, die Zukünftige Miss. Malfoy." Ich zeigte auf die wunderschöne Frau neben mir, welche immer noch meine Hand hielt.

Meine Mutter schlug sich glücklich ihre Hände vor den Mund. Sie war die erste und beinahe einzige Person, welcher ich in meiner Schulzeit anvertraut hatte, dass ich mich in Granger verliebt hatte.

Mein Vater hingegen sah man die Missgunst formlich an.

Beide schritten mit langsamen Schritte auf uns zu und als sie bei uns angekommen waren, schloss meine Mutter mich und die etwas verdatterte Hermine in ihre Arme:

,,Ich freue mich so, dass ihr euch gefunden habt. Ich wünsch euch alles Glück der Welt, ihr habt es wirklich verdient.
Werdet glücklich miteinander."

Meine Mutter wand sich nun an meine Verlobte, welcher Tränen die Wange hinunterliefen:

,,Draco hat einen tollen Geschmack, was Frauen angeht.
Ich hab dich jetzt schon in mein Herz geschlossen.
Es tut mir so unglaublich leid, wie ich mich die letzten Jahre verhalten habe und was ich dir und deinen Freunden angetan habe. Ich entschuldige mich auch für meine Schwester Bellatrix, das sie dir das angetan hat. Und wie sich Draco in euer Schulzeit verhalten hat. Ich denke das war auch etwas unsere Schuld."

Bei diesen Worten nickte sie zu ihrem Ehemann hinüber, welcher vor Wut zu platzen drohte.

,,Wir habe ihn falsch erzogen und ihn zu Dingen gezwungen, die er niemals tun wollte."

Mein Blick huschte augenblicklich zu meinem linken Arm hinunter, auf welchem das dunkle Mal prunkte.

,,Meinen Segen habt ihr. Findet euer Glück und gegen eine kleine Narzissa  hätte ich auch nichts einzuwenden." sie zwinkerte uns zu und wand sich abermals an die junge Frau neben mir:

,,Pass auf ihn auf, nicht dass er noch Dummheiten macht. Und du", meine Mutter tippte mit ihrem langen Finger auf meine Brust ,,wehe dir, wenn du das vermasselst. Du hast hier eine wundervolle Frau und wenn du sie verliehrst, aus welchem Grund auch immer, ich schwöre dir, ich gehe eigenständig zu dir und ziehe dir deine Ohren so lang, bis sie den Boden berühren."

Bei dieser Wortwahl musten wir alle, mit Ausnahme von Malfoy Senior lachen.

Ich schloss meine Mutter fest in die Arme und eine kleine Träne rollte meine Wange hinunter. Meine Mutter erwiederte die Umarmung ohne zu zögern und zog die etwas verlegene Mine auch in die Arme.

Zu dritt standen wir nun Arm in Arm in dem Wohnzimmerbereich des Manors und jedem flossen Tränen übers Gesicht.
In dem Moment war ich einfach nur noch glücklich.
Nichts hätte diesen perfekten Moment zerstöhren können.

,,Ich liebe dich", flüsterte ich in das Haar meiner Mutter ,,Mama."
Ich hatte sie noch nie so genannt, aber es fühlte sich im Moment so richtig an.

Meine Schulter wurde nass, woraus ich schloss, dass die Angesprochene weinte.

,,Ich liebe dich auch mein kleiner Drache." murmelte sie.

Meine Augen füllten sich mit noch mehr Tränen, welche in kleinen Rinnsalen mein Gesicht runter liefen. So hatte sie mich genannt, als ich noch ganz klein war.

Hätte ich gewusst, dass dies die letzten gemeinsamen Augenblicke mit meiner Mutter waren, hätte ich sie noch mehr genossen, als ich es eh schon tat.

,,Ein Malfoy zeigt keine Schwäche, weil ein Malfoy keine Schwäche kennt. Doch du bist schwach geworden, wegen dem Schlammblut hier! Und desshalb muss sie jetzt bezahlen!"

Die Stimme Lucius wurde gegen Ende hin immer lauter, bis er schliesslich den letzten Satz schrie:

,,STIRB SCHLAMMBLUT, STIRB! AVADA.." - ,,NEIN!" konnte ich nur noch rufen, denn von da an ging alles viel zu schnell, als dass ich er begreifen könnte.

,,..KEDAVRA!" schrie der Mann vor mir und richtete dabei seinen Zauberstab auf meine geliebte Hermine Jean Granger. Doch bevor der tödliche Strahl meine Verlobte treffen konnte, warf sich etwas oder bessergesagt jemand dazwischen.

,,NEIN!" kam es von beiden Seiten neben mir. Ich jedoch brachte keine Ton über die Lippen, als ein lebloser Körper vor meine Füsse fiel.

Der leblose Körper meiner geliebten Mutter.

Sie hatte sich aufgeopfert, für jemanden, denn sie erst seit zehn Minuten kannte, nur damit ich glücklich werde.

Ich liess mich vor der Leiche auf die Knie fallen und schrie. Ich schrie den ganzen Schmerz in mir hinaus. Ich schrie und weinte. Wobei man es eher heulen nennen konnte. Ich heulte mir die Seele aus dem Leibe.

Neben mir knarrte der Parkettboden, als sich jemand darauf fallen liess.
Ich schaute langsam zur Seite und sah zu meiner Verwunderung einen weinenden Lucius Malfoy wie er meine tote Mutter in den Armen hielt.
Er drehte sein durchnässtes Gesicht zu mir und flüsterte mit zittriger Stimme:

,,Ich habe sie geliebt. Ich habe sie geliebt, wie mein Leben, wenn nicht noch mehr. Ich habe sie geliebt, genauso, wie ich dich liebe. Egal was du jetzt denkst oder was ich dir je getan habe, ich lieb dich. Du bist und wirst immer mein Sohn bleiben. Vielleicht bin ich micht mehr dein Vater, aber komme was wolle, du wirst immer mein Kind bleiben."

Seine Stimme brach, doch er schluckte und fuhr fort:

,,Ich habe sie so geliebt. Und ich hab sie umgebracht. Ich habe meine Frau getötet. Ich kann doch nicht ohne sie leben."

Ich bemerkte, wie er langsam, aber ohne zu zögern nach seinem Zauberstab griff, welcher in einiger Entfernung auf dem dunklen Holzboden lag.

,,Es tut mir leid, dass ich so ein schlechter Vater für dich war aber du musst Eins wissen:

Du warst der beste Sohn, den sich ein Vater wünschen kann. Ich bin so stolz auf dich. Werde glücklich mit deiner Auserwählten, so wie ich es mit meiner war.  Ich liebe dich."
stotterte er, wärend er seinen Griff um das Holz in seiner Hand, welches er inzwischen auf seine Brust richtete, verstärkte. Ich wusste was er vorhatte, ich wollte ihn aufhalten, doch ich konnte nicht. Ich war wie gelähmt.

,,Ich liebe dich auch Vater. Und du wirst immer mein Vater bleiben. Ob du nun bei mir bist, oder bei Mutter. Richte ihr Grüsse aus und sag ihr, dass ich sie liebe. Ich kann dich nicht aufhalten, dass weis ich. Hab eine schöne Zeit und vergiss mich nie. Pass bitte auf mich auf, auch wenn du in wenigen Sekunden nicht mehr bei mir sein wirst. Versprich mir, dass du auf mich warten wirst. Du wirst mir fehlen Papa. Ich liebe dich."

Tränen liefen in Strömen meine Wangen hinunter als ich meinen Vater ein letztes Mal umarmte. Er wäre glücklicher bei Mutter, das wusste ich.

Ich trat einen Schritt zurück und Hermine kam sofort auf mich zugerannt. Sie nahm mich liebevoll in den Arm, sie wusste auch was folgen würde.

,,Versprochen mein Sohn. Ich bin stolz auf dich. Ich liebe dich"
waren die letzten Worte, welche ich je von meinem Vater höhrte, bevor er sich mit seinem eigenen Zauberstab tötete, um bei der zu sein, die er liebte.

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So ein etwas längeres Kapitel (1491  Wörter!)

Ich hoffe es gefällt euch. Ab dem nächsten Kapitel wird die Geschichte wieder in der Gege wart spielen.

Bitte entschuldigt meine Rechtschbung, aber am Handy geht das voll schlecht zum schreiben und wenn ich es auf dem PC schreiben würde, würde das 10'000 Stunden dauern C:

Schönen Tag noch oder gute Nacht :3





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