76.
„Ja, das war echt richtig schön.. haha klar erinnere ich mich. Das ist schon so lange her, wir werden alt- oh! Ich muss auflegen. Rufe später nochmal an“, mit diesen Worten legte ich auf und lief zur Tür, wo es vor ein paar Sekunden geklingelt hatte.
„Hallo“, ein strahlender Kai stand vor mir.
Zuerst war ich etwas überrumpelt, hieß ihn dann aber willkommen.
„Hey, was gibt's so spannendes, dass du um halb elf vor meiner Türe stehst, obwohl ich eigentlich zu dieser Zeit noch in der Universität sein sollte?“
„Baekhyun hat mir verraten, dass du heute frei hast und ich wollte unbedingt mal wieder in die Eislaufbahn“, er versuchte seine Hundeaugen aufzusetzen, doch das scheiterte kläglich.
„Tut mir leid, aber das funktioniert nur bei Sehun. Maknae-Bonus eben“, gleichgültig zuckte ich mit den Schultern.
„Ach bitte, bitte, bitte! Ich weiß, dass du eine Schwäche fürs Eislaufen hast, das hast du mir an deinem Geburtstag verraten“, schmollende schaute er mich an. Da war tatsächlich etwas dran. Ich liebte es eiszulaufen, da ich früher immer mit meinem Dad, als er von der Arbeit zurückgekommen war, auf den zugefroren See gegangen bin und da ein bisschen hin und her geschlittert bin. Also gab ich mich schließlich geschlagen und machte mich schnell fertig.
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„Ich war schon sooo lange nicht mehr in einer Eiskunstlaufhalle gewesen“, begeistert schaute ich mich in dem kühlen Raum um und zog mir die Schlittschuhe an, die wir am Eingang ausgeliehen hatten, da weder ich, noch die Jungs welche hatten.
Mit noch etwas unsicheren Schritten begab ich mich auf die Eisfläche, gewöhnte mich aber schnell wieder an die rutschige Fläche. Gerade als ich richtig losfahren wollte, sah ich, dass Kyungsoo noch am Rand stand und irgendwie versuchte zu stehen, ohne hinzufallen. Schnell fuhr ich zu ihm rüber, machte eine scharfe Kurve und streckte ihm meine Hand aus.
„Halt dich an mir fest.“
Breit lächelte ich ihm zu, was er nach ein paar Sekunden Zögern erwidert.
Langsam entfernte er seine Hände von der Bande. Dabei wäre er tatsächlich fast ausgerutscht, doch ich konnte ihn noch früh genug auffangen und richtete ihn wieder auf.
„Danke...“, verlegen schaute er zu mir, doch ich winkte nur ab. War ja nichts großes dabei gewesen.
Die restlichen sieben Jungs lieferten sich kleine Rennen auf dem Eis und ich sorgte dafür, dass mein kleiner Pinguin überhaupt fahren konnte. Und tatsächlich machte er große Fortschritte und schnell konnte er fahren, zwar sehr wackelig und langsam, aber er konnte es.
Ich begann etwas schneller zu fahren und zog ihn hinter mir her, damit er sich etwas an die höheren Geschwindigkeiten gewöhnen konnte. Genau so hatte es mir mein Vater damals beigebracht und jetzt werde ich seine Tricks an Kyungsoo weiter geben, angefangen vom Schnellstart, bis hin zu einer richtigen Bremsung. Aber erstmal muss er lernen sicher zu fahren und nicht alle paar Sekunden fast umzufallen.
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Mittlerweile fuhr ich neben ihm her, einfach um sicher zu gehen, dass er nicht doch noch hinfällt, auch wenn er jetzt eigentlich ganz sicher war.
Als ich für kurze Zeit meinen Blick von Kyungsoo nach vorne richtete, um zu sehen, wie weit die Kurve noch entfernt war, tauchte auf einmal Chanyeol vor mir auf. Mit einem Grinsen fuhr er vor mir, rückwärts versteht sich.
„Na, muss ich unseren Anfängern etwa zeigen, wie man eisläuft?“
„Ach das habe ich eigentlich schon ganz gut hinbekommen, in der Zeit, wo du mit deinen Spielereinen beschäftigt warst“, schief lächelte ich ihn an und drehte mich sofort zu Kyungsoo, da er gezuckt hatte, doch er stand noch immer gerade.
„Ach ich meinte eigentlich dich.“
Er huschte um mich herum und schob mich an meiner Hüfte weg von meinem Problemkind.
Wir werden ja sehen wer hier der Anfänger ist...
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