58.

Am ersten Morgen in Sendai wachte ich auf und erschrak fast zu Tode, da Juna am Rande meines Bettes saß und mich anstarrte.

„SHIT JUNA! Du kannst mich doch nicht so erschrecken!“
„Sorry, aber ich warte schon so lange, dass du endlich aufwachst.“
Sie war aufgeregt, wie ein kleines Kind. Verwirrt hob ich eine Augenbraue und musterte sie.

„Was ist denn in dich gefahren?“
„Das ist passiert!“

Viel zu nah an mein Gesicht hielt sie ihr entsperrtes Handy und ich musste es erst etwas wegschieben, bevor ich sehen konnte was es war.

„Ein Comeback? Jetzt? Ich dachte es kommt erst Ende diesen Monat raus, ich hab irgendwie den sechsundzwanzigsten im Kopf und nicht den fünften.“
Überlegend kratzte ich mich am Kopf.

„Ist doch jetzt auch egal! Komm her, das schauen wir uns an!“
Seufzend richtete ich mich auf und klopfte neben mich, um ihr zu signalisieren, dass sie sich zu mir setzen soll.

🔝

„Warte, sprechen sie japanisch, oder warum verstehe ich sie nicht?“, geschockt starrte Juna auf ihren Bildschirm.
„Oh das ist mir noch gar nicht aufgefallen, aber jetzt wo du es sagst.“
„Erzähl mal schnell, worum geht es?“ Neugierig schaute sie mich an.
„Also sie singen darüber, dass sie jemandem Küsse anteasern, aber sich ihre Lippen nie berühren. Es geht um dieses elekrisierende Gefühl, wenn die Lippen nur wenige Millimeter von einander entfernt sind.“

Ohne es richtig zu merken bewegten wir uns langsam aufeinander zu. Ich musste schon den Kopf in meinen Nacken legen, um zu ihm hoch sehen zu können.
Als wir uns sehr nah waren, klopfte es plötzlich an der Tür. Wir schracken beide zurück und ich war bestimmt genau so rot wie er.

Schnell schüttelte ich meinen Kopf, um die Erinnerung rauszuschmeißen, das konnte ich jetzt echt nicht gebrauchen.

„Ok, das macht tatsächlich Sinn... Davon mal abgesehen, hast du gesehen, wie heiß sie waren?! Ich meine hast du Chen gesehen, wenn das nicht das nicht das schönste dieser Welt ist, weiß ich auch nicht weiter. Übrigens hast du Kyungsoo gehört? Ich hab nämlich nur einen Engel gehört“, sie hörte gar nicht auf zu schwärmen und irgendwie fühlte ich mich fehl am Platz. Das war Junas Welt, aber ganz und gar nicht meine. Ich mochte die Jungs, keine Frage. Sie waren schon wie eine Familie für mich, vor allem, da ich meine Eltern nie sehe, aber mit den Comebacks und den ganzen Gruppen und Künstlernamen könnte ich einfach nichts anfangen, zumindest noch nicht.

„Aber findest du es nicht auch lustig, dass sie ein japanisches Comeback haben, während wir gerade in Japan sind. Stell dir vor sie hätte sogar eine kleine Tour hier, wie witzig das-“
Sofort verstummte sie und schaute wieder auf ihr Handy. Keine Minute später schaute sie zu mir auf.

„Am vierzehnten kommen sie nach Osaka“, gab sie mir Bescheid, „ich hoffe du weißt, was das heißt“
„Wir können da nicht hin, es sind bestimmt schon alle Karten verkauft“
„Nicht mal, die Meisten gehen am fünfzehnten, weil da Freitag ist“
„Stimmt das ist ja erst ein Donnerstag...“, ich überlegte, „dann bestell gleich zwei Tickets“

Sie strahlte über beide Ohren. Das wird eine schöne Überraschung.

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