27.
Ich kann gar nicht beschreiben, was für ein Unterton mitschwingt, aber er klingt nicht besonders zufrieden.
Gerade als ich Chanyeol unter vier Augen fragen wollte, was eigentlich mit ihm los ist, sprang Baekhyun von seinem Barhocker auf.
„Su ist doch das erste Mal hier, wir müssen ihr das Haus zeigen!“
Energetisch griff er nach meinem Handgelenk und zog mich hinter sich her. Ich hatte größte Mühe mit ihm Schritt zu halten, da er verdammt schnell ist.
„Jetzt renn doch nicht so“, lachte ich hinter ihm und in dem Moment blieb er stehen. Wir befanden uns in Mitten eines wunderschönen Wohnzimmers. Es hatte eine hohe Decke mit einer großen, hell leuchtenden Lampe und drei langen grauen Sofas, auf denen blaue und schwarze Kissen waren. Der Raum war nicht besonders breit, aber durch die Höhe wirkt er groß und geräumig. Vor uns war ein hölzerner Kaffeetisch, vermutlich Ebenholz und rechts von mir hing ein großer Fernseher an der Wand.
Aber so richtig genau konnte ich mir nichts anschauen, da Baek schon ins nächste Zimmer rannte. Er ist mir zu fröhlich und aufgedreht am Morgen. Kopfschüttelnd lief ich ihm nach, doch um einiges langsamer als er, weshalb er schon im nächsten Zimmer nach mir schrie: „Jetzt komm schon, unser Wohnzimmer ist doch jetzt auch nicht so besonders“
Während ich stehe und einfach zu ihm rüber schaue, spüre ich etwas flauschigen an meinem Fuß. Erschrocken ziehe ich mein Bein zurück und sehe nach, was da war. Ein weißer, wuscheliger Hund hatte sich neben mich gelegt und hob jetzt seinen Kopf.
„Aww wer bist du den?“
Ich ging zu ihm in die Hocke und streichelte ihn. Es schien ihm zu gefallen, weshalb ich weiter machte.
Kurz darauf hörte ich Baeks Stimme, welche immer lauer würde, woraus ich schloss, dass er zu mir zurück kam.
„Hast du Vivi entdeckt? Er scheint dich zu mögen“
Ich schaute zu ihm auf.
„Anscheinend, ich kann einfach gut mit Tieren“
Mit dem Welpen auf dem Arm stand ich auf und kraulte ihn weiter.
„Gewöhn dich nicht zu sehr an ihn, Sehun muss ihn bald zu seinen Eltern bringen“
„Warum das denn?“
„In nächster Zeit haben wir einfach keine Zeit für unsere Tiere. Sehun ist noch der einzige, der Vivi, immer wenn es geht, herholt. Er ist sein ein und alles. Er würde über Leichen für ihn gehen. Wir anderen sehen unsere Haustiere nur ab und zu, wenn wir mal bei unserer Familie sind.“
„Das ist Schade, ich hatte auch mal einen Hund, naja meine Eltern hatten einen und jetzt sehe ich ihn auch nur noch, wenn ich sie in Japan besuchen komme.“
„Japan? Bist du keine Koreanerin?“
„Doch, aber nachdem ich hier einen Universitäts Platz gefunden hatte, zogen sie mit unserem Hund Bella nach Kōbe in Japan. Es war ihr Traum schon seit dem sie ein junges Pärchen waren.“
Verträumt streiche ich über das weiße Fell und für eine Sekunde stellte ich mir vor, es wäre das Fell meiner geliebten Bella.
„Komm, ich zeig dir noch schnell den Rest“, seine Stimme war ruhiger als vorher und als wir durch die Räume gingen war er gelassener und sein Gang war auch nicht so schnell, weshalb ich mir die Räume ganz genau anschauen konnte.
„So, das war das ganze Haus.“
Er endete seine Tour wieder in der Küche und ich setzte mich neben ihn auf einen der Stühle.
„Sehun, dein Hund ist ja zuckersüß. Ich hätte sie am Liebsten mit nach Hause genommen, aber ich denke du hast da auch noch ein Wörtchen mit zu reden“
Lachend zog ich meine Weste aus und legte sie über die Lehne.
„Sie ist ein Goldschatz, total zahm und trotzdem verspielt, der perfekte Hund halt“, verträumt strich er sich durch seine Haare.
„Warte mal... Wo ist Channie?“, fragte ich verwundert, als mir seine Abwesenheit auffiel.
„Der ist vorher, gleich nachdem ihr gegangen seid, hoch in sein Zimmer. Keine Ahnung warum...“, Suho gesellte sich zu uns, „Gehen wir nach dem Mittagessen, oder essen wir im Entertainment?“
„Ich würde jetzt hier noch ein bisschen chillen und dann nachher dort essen“, beantwortete Kyungsoo.
„Sollen wir dann jetzt noch ein bisschen ins Wohnzimmer, wenn wir schon Besuch haben?“, meinte Baekhyun und wir alle stimmten zu.
Im Wohnzimmer setzten wir uns auf die Sofas: Kyungsoo und Kai auf eins, EXO-CBX auf eines und ich, Sehun und Suho auf eins. Auf unserem Sofa saßen die beiden an den Enden und ich war dazwischen, angelehnt an Sehun und meine Füße stellte ich stark angewinkelt vor mir ab.
„Jungs, wisst ihr was ich mich frage? Warum haben manche von euch Künstlernamen und andere nicht? Soll ich euch dann bei eurem richtigen Namen nennen oder so wie ihr euch vorgestellt habt?“
„Also unsere Namen kommen teils von unserem Boss, teils von uns. Ein Künstlername ist eine specielle Art sich selbst zu verwirklichen und manche sind happy mit dem Namen, den sie haben und brauchen keine Veränderung oder möchten einfach bei ihrem normalen Namen angesprochen werden“ -Xiumin
„Aber nennen kannst du uns wie du willst, wir hören auf beides“ -Kyungsoo
„Ok danke, ich denke ich werde erstmal ein bisschen switchen, was sich besser anhört, aber ich müsste eigentlich gleich finden, was ich am besten finde“ -Sunmi
Wir redeten weiterhin über alles mögliche, aber irgendwann überkam mich der Schlaf. Ich hätte echt auf Baek hören sollen!
Von meinem Traum wusste ich, als ich aufwachte, auch nicht mehr viel, so wie gewöhnlich halt. Nur das einzige, das ich merkte war, dass ich anders lag wie bevor, gerader. Bin wahrscheinlich nur von seiner Schulter weggerutscht...
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