18.

Verwirrt lief ich nach Hause und vergrub meine Hände in der Bauchtasche des Hoodies.

Mein Blick war gesenkt, ganz anders als sonst. Wenn man mich jetz sah, könnte man meinen ich wäre introvertiert, was ich eigentlich überhaupt nicht bin. Ich rede gerne mit Fremden und bin auch immer recht offen.
Der Wind bließ um meine Ohren und meine Haare wehten im Wind. Immernoch verwirrt vergrub ich mein Gesicht in dem viel zu großen Pulli.

Zuhause ließ ich mich auf mein Sofa fallen. Gedankenlos starrte ich an die Decke. Ich dachte an nichts, mein Kopf war wie ausgeblasen.
Ich weiß nicht, wie lange ich einfach so da lag, weil ich komplett das Zeitgefühl verlor.

Als mir wieder einfiel, weshalb ich nach Hause gegangen war, stand ich auf und ging in mein Zimmer. Dort schmiss ich mich auf mein Bett und kramte meinen Laptop raus.
Aufschrieb für Aufschrieb lies ich und versuchte, mir das Gelesene in den Kopf zu prügeln, was aber nicht besonders gut klappte, also beschloss ich den Inhalt zusammen zu fassen, damit es mir später leichter fällt, es zu lernen.

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Spät am Abend, als ich fertig war, ging ich mit leerem Magen ins Bett, ich hatte einfach keinen Hunger.
Da ich einfach total fertig vom Lernen war, zog ich einfach eine kurze Schlafhose an und meinen BH aus, den Pullover ließ ich an. So kuschelte ich mich in mein Bett und schaltete mein Handy aus, damit es mich beim Schlafen nicht stört.

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Langsam öffnete ich meine Augen, um mich herum war es tiefschwarz.
Mit meinen Händen rieb ich mir die Augen und strecke mich einmal kräftig. Ein Gähnen verließ meinen Mund und langsam stand ich auf.
Mein Weg führt ins Bad, wo ich erstmal duschen gehe. Nach einer heißen, langen Dusche trockne ich mich ab und beginne meine Haare zu föhnen. Als diese nur noch leicht feucht sind, laufe ich zurück in mein Zimmer und ziehe mir eine enge, hellblaue Hose an, welche ich unten einige male umschlage. Da der schwarze Pulli gut dazu passt, zieh ich mir nur noch schnell einen frischen BH und weiße Socken an.
In meinen letzten Minuten packe ich noch meine Tasche und laufe dann die Treppen zum Ausgang runter. Ich schließe die Türe hinter mir und atme  einmal die frische Morgenluft ein. Mit einem Lächeln auf den Lippen laufe ich zum Zug. Genau in dem Moment, als ich ankomme, fährt auch der Zug in die Station.
Ich steige ein und setzte mich wie immer auf einen der leeren Plätze.

Die Fahrt zog sich und ich schlief fast auf meiner Hand ein.
Und ich muss heute Abend nochmal in die Uni ._.

Erst jetzt schaute ich auf mein Handy und ich hatte einige neue Nachrichten. Zu erst schaute ich in den Chat von Sehun, da er mir ja das Bild schicken sollte, was er auch getan hat.
Nachdenklich schaute ich darauf und dachte an gestern, wie Chanyeol seine Arme um mich gelegt hatte und die Wärme die er ausstrahlte. Ich dachte so stark an ihn, dass ich mir schon einbildete, seinen Namen zu hören. Kurz lachte ich über den Gedanken und schüttelte meinen Kopf.

„Chan! Jetzt komm doch mal runter. Es.nervt.“
Erschrocken drehte ich mich um. Leise hörte ich hinter mir eine Stimme.
Also doch keine Einbildung?
„Woher soll ich das wissen?! Sitz ich in ihrem Kopf?!? Nein! Ich rufe nachher nochmal an, richt Grüße aus. Bye.“
Die Stimme kam mir irgendwie bekannt vor, aber ich wusste nicht, wer es war oder von wo die Stimme überhaupt kam. Doch darüber konnte ich mir jetzt einfach keine Gedanken machen, ich war einfach viel zu müde.
Halb schlafend schaute ich aus dem Fenster und beobachtete die Sonne, wie sie aufging.

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Gänend stand ich auf und verließ den Zug. Ich zwang mich förmlich in die Uni zu gehen.
Montage sind die schlimmsten Tage, ich hatte früh morgens und ganz spät am Abend Vorlesungen.
An meinem Raum angekommen schmiss ich meinen Rucksack in eine Ecke und setzte mich daneben auf den Boden. Mein Kopf lehnte an der Wand und ich schloss meine Augen, meine Beine waren angewinkelt und meine Hände in meiner Hoodietasche. Ich genoss die Stille die ich in diesem Moment hatte, doch meine Freude verflog sofort, als irgendjemand mich störte, indem sie meinen Namen schrie. Auch wenn sie meine beste Freundin ist, sollte sie mich echt nicht beim Schlafen stören.
Genervt öffnete ich meine Augen und schaue sie ausdruckslos an.

„Man Su, warum bist du so mies drauf?“
„Ich wollte schlafen“, sagte ich komplett trocken und wusste, dass sie es verstand.
„Das tut mir ja Leid, aber ich bin jetzt da“
„Und das bringt mir was?“
Beleidigt schaute sie mich an.
„Ich bin voll toll?!“
„Ja du bist fab af, aber setzt dich einfach und sei kurz fünf Minuten still“
Ohne ein weiteres Wort setzte sie sich hin und bemühte sich nicht ihre 200 Geschichten zu erzählen. Da sie so noch mehr nervte, als wenn sie sprach erlaubte ich es ihr: „Erzähl“.
Und da sprudelte es auch schon aus ihr raus.
„Am Samstag war ich ja auf dieser Party von Lina {Erinnert sich noch jemand an sie?🤔} und da war auch Jimin, Argh wenn ich schon allein den Namen höre, könnte ich-“
„Pscht! Alarm 'Jimin-Pädo' im Anmarsch!“, unterbrach ich sie schnell und zeigte unauffällig auf ihn.
„Hallo Mädls“, wie immer hatte er seinen Pädo-Blick drauf. Dass er sich nicht an kleinen Kindern vergreift, ist auch ein Wunder.
„Kannst du bitte verduften, das ist mir zu viel Macho an einem Montagmorgen. Danke“, sagte ich, für meine Verhältnisse echt nett und Jimin erschrak kurz, machte dann aber kert und verschwand. Er hat irgendwie Angst vor mir, hab ich ab und zu das Gefühl.
„Danke, auf den hatte ich jetzt gar kein Bock!“, gab meine Freundin genervt von sich.
„Ich auch, deshalb hab ich ihn weggeschickt“
Ich vernahm ein kleines Lachen ihrerseits. Ihr Lächeln ist das schönste und wärmste, das es auf dieser Welt gibt.
„Sogar, wenn du müde bist, bleibst du einfach meine kleine, liebenswerte Su“
Glücklich nahm sie mich von der Seite in den Arm.
„Ich würde dich ja jetzt auch mega gern umarmen, aber dann müsste ich mich bewegen und du weißt ja, das ist nicht so ne gute Idee, also fühl dich einfach gedrückt“
Sie lächelte in meine Schulter und drückte mich nochmal fest, bevor sie es sich einfach bequem auf meiner Schulter machte.
Ich riskierte einen Blick zu ihr rüber: Sie hatte die Augen geschlossen und ihre Mundwinkel waren gehoben. Ich legte meinen Kopf auf ihren und starrte die Wand an.

Wir lagen einfach so in der Ecke, bis ich die anderen reingehen sah.
„Jun~! Wir müssen!“
Langsam stand ich auf und meine Freundin tat es mir gleich. Da wir eine der letzten waren, die den Raum betraten, hatte es keinen Platz mehr, wo wir zusammen sitzen konnten und so saßen wir, wie so oft, im Raum verteilt.

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