16.

Schnell verließen wir den viel zu kleinen Raum und gingen den Gang zurück zur Eingangshalle, ich immernoch mit dem Pulli in der Hand...

„Also Su wir müssen dir echt mal danken, du sorgst die ganze Zeit für Pausen. Kannst ruhig öfter kommen“, lachte Chen.
Zusammen gingen wir durch die große Tür.
„Naja, eigentlich wollte ich ja nur kurz-“, begann ich schüchtern.
„Nichts da! Du verbringst mit uns unsere Pause!“, darauf bestand Kyungsoo, „dann wird's bestimmt wieder lustig.“
„Ich bin auch seiner Meinung. Bleib doch noch“ -Sehun
„Ich muss aber noch was für die Uni machen...“ -Sunmi
Mit großen Teddy-Augen schaute Sehun mich an und bettelte schon fast.
„Biiiiiiitte“
Ich seufzte und knickte dann ein, es war einfach zu süß.
„Na gut, aber nicht all zu lang“
„Yes! Seht ihr das Hyungs? So geht aegyo“, arrogant ging er an den anderen vorbei.
„Ist der immer so?“, fragte ich lachend
„Leider ja, meistens“, auf einmal war Chanyeol neben mir aufgetaucht.
Ich erschack kurz, da er bis grad eben noch auf der anderen Seite der Gruppe stand.

„Ich wusste gar nicht, dass du so gut rappen kannst“, sagte ich leise und schaute zu ihm hoch.
„Ach das...“, in einer Millisekunde lief er rot an und schaute auf den Boden.
„Ich mag deine Stimme sehr“
„Danke“, endlich schaute er zu mir rüber und er lächelte breit.
„Du bist bist errötet voll cute“, sagte ich und stupste ihm in die Backe.
„Hey!“
Zuerst lachte ich und Channie stimmte dann mit ein.

Verwirrt drehten sich die anderen um, welche mittlerweile ein kleines Stück vor uns liefen.
Lachend rannten wir das kleine Stück vor und gliederten uns wieder in die Gruppe ein.
Zusammen liefen wir einfach durch ein paar kleinere Gassen, in welchen ich noch nie gelaufen war.
„LEUTE! Wir haben keinen Identitätsschutz dabei und ein Mädchen im Schlepptau, lasst uns mal besser ein guten Plan B überlegen, denn das kann nur in einer Katastrophe enden“, kam es plötzlich von Suho.
„Was?“
Ich war komplett verwirrt.
„Hast du es ihr denn immernoch nicht gesagt?!?“, sagte Suho auf einmal sehr streng.
„Ich wusste nicht, wie und es-“, versuchte sich Chanyeol zu rechtfertigen.
„Du musst es ihr sagen, dass macht einiges einfacher!“
„Ich weiß...“
„Dann tu es!“
„Und wie soll ich das anfangen!?! Hast du mir da auch mal ne Antwort drauf, denn du weißt ja anscheinend eh alles besser!? Soll ich einfach sagen: ja so ist es halt oder was!?!“, schrie Chanyeol jetzt ziemlich laut und bekam auch keine weitere Antwort.
Das passte überhaupt nicht zu ihm...
Zumindest wollte ich nicht, dass es zu ihm passt...

Ich wurde irgendwie nervös und war komplett von der Situation überfordert. Hilfesuchend schaute ich von einem zum anderen, doch alle Augen waren auf die Zwei Streithähne gerichtet.
Plötzlich spürte ich ein Arm, welcher sich um meine Schultern legte. Ich wollte mich zur Seite drehen, um nachzusehen, wer das war, doch als er sprach hörte ich ihn sofort: „Alles wird gut, wir erklären es dir irgendwann...“
Sein Kopf platzierte sich an meiner Schläfe und sein anderer Arm legte sich um meine Schulter. Erst jetzt bemerkte ich, wie stark ich zitterte.
Ich hatte Angst.
Angst vor ihm.
Angst vor dem Ausraster.
Ich presste meine Augen zusammen und verdrängte die Träne, die sich in meinem Auge gebildet hatte.
Geschwächt lehnte ich mich gegen ihn.
„Normal ist er nicht so. Nicht mal ich kenn das von ihm...“, auch der Satz war so leise in mein Ohr geflüstert, dass nur ich es verstand.
„Ach Kyungsoo...“

„Sorry, ich wollte nicht so scheien, aber es ist halt alles nicht so einfach, wie du dir das vorstellst...“, seine Stimme klang schon fast verzweifelt.
Ich öfnete meine Augen wieder und schaute auf. Chanyeol fuhr sich über das Gesicht.
„Ich sag es ihr, so schnell wie möglich, versprochen... Es tut mir echt leid...“
„Schon vergessen. Oh, und lass dir ruhig Zeit, auch sie braucht den richtigen Moment dafür“, ein warmes Lächeln lag auf Suhos Lippen.
Sie gingen einen Schritt auf einander zu und umarmten sich. Danach drehten sie sich zu uns.

„Kommt-“, er stoppte sofort, als er uns sah. Ich huschte von seinem rechten Auge zum linken und wieder zurück.
Bedrückt blickte er zu Boden. Auch den Blick von Kai spürte ich auf mir, traute mich aber nicht zu ihm zu schauen.
Augenblicklich löste sich Kyungsoo von mir und versuchte mich aufmunternd anzulächeln. Es war gut genug, dass ich wieder klar denken könnte und die Erinnerung verdrängen konnte.

„Ähm..ich weiß nicht ob es so viel bringt, aber...“, ich kramte im meiner Hosentasche, „vielleicht reicht es ja, wenn ich es trage“, leicht lächelnd hob ich meinen schwarzen Mundschutz hoch.
„Das ist doch schon Mal ein Anfang“, sagte Suho glücklich, doch ich hatte nur Augen für Chanyeol. Wie auch das letzte Mal, verlor ich mich in seinen Augen und grinste ihn einfach an. Er hingegen seufzte einmal und lächelte dann zu Boden.

„Ich könnte jetzt n Eis vertragen, wie sieht's bei euch aus?“, frage Kyungsoo.
„Ich bin dabei“, Chen.
„Ich auch“, Sehun.
„Gute Idee“, Xiumin.
Ich nickte nur zustimmend und strich mir den schwarzen Stoff über beide Ohren.
„Und das ich das nicht die ganze Zeit mit rundschleppen muss zieh ich das gleich auch an. Erinnert mich aber nacher daran“, ich schaute warnend durch die Gesichter der Umstehenden und zog mir dann den Pulli an.
„Awwwwww können wir sie echt nicht behalten??!?“, quengelte Baekhyun.
„Wir können sie doch nicht einfach besitzen“, protetierte Xiumin
„Aber sie ist soooo kawaiiiiiiiii!!!!!!“, dabei kniff er mir in die Backe.
Ich grummelte nur.
„Wenn du auf sie aufpasst...“ -Sehun
„Ja, mach ich, wenn ich sie dann behalten darf“, er wuschelte mir durch das Haar.
Ich lächelte ihm zu, was er natürlich nicht sehen konnte, aber das war mir egal.

„Also gehen wir?“ -Sehun
„Jaaaaa, Eis!“
Baek war ganz in seinem Element. Auch wenn ich die Jungs jetzt nicht mal  2 Tage kenne, fühlte ich mich bei ihnen wohl und alles war so vertraut, so als ob wir in einem Vorleben beste Freunde gewesen wären. Nur Kai verhielt sich sehr zurückhaltend und sagte nichts.
__

„Zwei Kugeln in der Waffel, ein Mal Cookies und ein Mal Stracciatella, bitte.“ -Sunmi
Somit war ich die letzte, die bestellt hatte und setzte mich zu den Anden auf eine Bank unter einem Baum. Da wir nicht alle Platz hatten saßen Xiumin, Suho und Baekhyun auf dem Boden davor. Chanyeol hatte mir extra einen Platz frei gelassen.

Gerade, als ich meinen Mundschutz entfernen wollte, um von meinem Eis zu essen, sah ich auch schon Suho welcher auf meinen Mund schaute und beruhigt ausatmete.
Also erstmal kein Eis.
Warum ich ihn drauf lassen sollte war mir unbewusst, auch als plötzlich zwei Mädchen vor uns standen.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top