▪ 68 ▪

"Ich kann dich ein Stück weit verstehen. Du warst schon vorher depressiv. Ich auch. Ich kenne es und man wird es nie los. Dieser Kerl, der das war, ist wie eine böse Stimme im Kopf. Nur, dass die böse Stimme im Kopf nicht real ist. Ich kenne die Tage, an denen man nichts will, außer sterben. An denen man denkt, es ist dann einfacher. Du musst dich dem stellen. Du musst lernen, zu dir sagen zu können, dass es in Ordnung ist, wie du bist. Dass schlechte Zeiten vorbei gehen. Dass deine engsten Freunde, dich nicht verarschen. Ich sage es dir immer wieder, aber wenn du dich so fühlst oder so etwas denkst, dann komm zu mir. Und wenn ich nicht da bin, hast du die Jungs. Sie sind auch da für dich, so wie du es immer für sie warst. Seit ich dich kenne, bin ich etwas von meinem Problem weggekommen, weil ich einen Grund dafür hatte, weißt du... Du bedeutest vielen mehr, als du denkst. Du bist nicht nur meine Frau. Du bist mein Leben, meine Welt, mein Grund. Ich könnte es niemals verkraften, dich zu verlieren. Ich brauche dich.... Schatz.. Ich liebe dich so sehr... Weißt du... Eigentlich, hatte Songhyung schon den Notarzt gerufen, aber ich hatte Angst... Angst, dich zu verlieren. An dummen Pillen... Ich rief den Notarzt und sagte ihnen, dass meine Frau Hilfe brauch. Dass sie sich umbringen möchte und dann. Ich konnte nicht mehr denken. Ich dachte, ich wüsste, was Angst war, aber ich wusste gar nichts. Ich lernte meine Gefühle erst mit dir kennen. Was es heißt, glücklich zu sein, Angst zu haben, trauer zu spüren. Du bist all das... Ein so zerbrechliches Wesen wie du, belaste ich mit meinen Sorgen, mit meinen Klagen und doch, warst du immer da. Du bist es immer noch. Ich will noch so viel mit dir erleben. Ich will für immer mit dir zusammen sein, also bitte, sterb nicht.", sagte Yoongi.
Er blickte zu mir auf und wischte sich durch sein Gesicht. Dann nahm er seine Hand und strich über meine Wange.
"Du musst nicht weinen...", sagte er, aber ich selbst habe es nicht einmal gemerkt.
"Bitte, du brauchst Hilfe. Nach all dem, musst du sie annehmen. Wenn nicht für dich, dann für mich und deine Freunde, aber bitte-"
"Yoongi..."
Er sprach weiter.
"Yoongi.", sagte ich etwas lauter.
"Ich wollte es nie nicht machen. Ich habe mit dieser Person geschrieben, weil ich dachte, sie könnte mir helfen, also will ich doch Hilfe... Schätze ich mal. Aber mach dir keine Sorgen. Mir geht es bald wieder besser.", sagte ich und strich über Yoongis Wange. Jetzt weinte er wieder, aber ich wusste nicht so genau, warum.
"Ich will nach Hause.... mit dir. Ich will dich wieder ärgern können und dich dann doch wieder zum Lachen bringen.", sagte Yoongi. Ich nickte. "Ich auch...", sagte ich.
"Es ist so hart, jetzt aus dieser Situation wieder raus zu kommen, ich weiß nicht, wo ich anfangen soll. Ich will sofort wieder mit den Jungs und dir nach Hause, aber ich kann noch nicht weg. Ich wusste nicht, dass zehn Tage mich so verändern können.", sagte ich.
Suga streichelte wieder über meine Wange.
"Warte bitte ein paar Minuten auf mich. Ich verspreche, ich komme zurück.", sagte er.
"Wo gehst du hin?", fragte ich und bekam Angst.
"Telefonieren. Ich bin gleich zurück, Schatz.", sagte er und gab mir einen Kuss auf die Stirn, bevor er mein Zimmer verließ und mich mit dem roten Punkt auf meiner Decke allein ließ.

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