Ein anonymer Auftrag
Alexander's PoV
Ich weiß nicht, wie lange ich schon gefangen bin aber ich habe jegliches Zeitgefühl verloren. Immer wieder hat Robert die Rune aktiviert und schön langsam komme ich an meine Grenzen. Lange kann ich meinem Willen nicht mehr standhalten.
Diese Vision hat sich tief in mein Langzeitgedächtnis eingebrannt. Ich habe Hunger und Durst.
Wann ich zuletzt was gegessen oder getrunken habe weiß ich nicht aber Dad meinte, dass ich erst was bekomme wenn meine Behandlung abgeschlossen ist.
Ich höre ein Rauschen an der Tür. Oh nein. Er kommt zurück. Die Tür öffnet sich gänzlich und zum ersten Mal schaltet er das Licht ein. Ich sehe mich im Raum um und mir stockt der Atem.
Bin ich hier in einer Folterkammer oder was?
"Wir probieren jetzt was Neues, Sohn. Ich freu mich schon, dass an dir zu testen. Ich habe immer ein Versuchskaninchen gebraucht und jetzt habe ich eins. Jace käm damit nicht klar aber du bist perfekt."
Teuflisch grinsend schaut er mich an. Er kommt auf mich zu und bleibt stehen. Erneut aktiviert er die Rune, erneut sehe ich die Vision und zum ersten Mal schreie ich nach "Magnus". Währenddessen bekomme ich gar nicht mit, wie er mich losschnallt und auf einem der Tische fesselt.
Als der Schmerz aufhört, beobachte ich ihn. Er befestigt irgendwas an meinem linken großen Zeh und meinem rechten Daumen.
"Das wird ein Spaß. Diese Kabel senden Elektroschocks durch deinen Körper. Nur so stark, dass du nicht verreckst aber so stark, um deinen Willen zu brechen. Um dem ganzen noch die Krone aufzusetzen, aktiviere ich immer wieder diese tolle Rune."
Bevor ich antworten kann, aktiviert er sie dennoch und ich brülle aus vollen Leibeskräften.
Dad geht zu der Maschine und flehend schaue ich ihn an. Er soll das nicht tun. Geflissentlich ignoriert er meinen Wunsch und stellt die Maschine an.
"Wir starten erstmal mit der niedrigsten Stufe. Die Stöße sind noch schwach aber mit der Rune nimmst du diese um ein Vielfaches stärker wahr."
"Das wirst du bitter bereuen. Damit kommst du nicht durch."
"Immer noch so eine große Klappe? Das kann ich ganz schnell ändern."
Er stellt die Maschine auf die höchste Stufe und ich spüre das Zucken durch meinen ganzen Körper. Als er die Rune noch aktiviert, sind die Schmerzen unerträglich und ich brülle wieder nach Magnus.
Magnus' PoV
Ein paar Monate später
Wütend kicke ich meinen Tisch um. Die ganzen Sachen auf dem Tisch fallen zu Boden, zerbrechen und machen den Boden dreckig.
Wie kann er nur? Wie kann er mir sowas nur antun?
Ich gehe auf die Terrasse und fange an laut zu schreien.
Wieso quält er mich so?
Ich sacke zusammen und mehrere Tränen fließen mir die Wangen runter.
Ich bin so ein Trottel!
Nach einer halben Stunde stehe ich auf, wische mir stark die Tränen weg und mache meine Sauerei weg.
Danach nehme ich meinen Schlüssel und gehe nach draußen. Fische Luft sollte mir gut tun, sie sollten mich auf andere Gedanken bringen.
Ich gehe durch die Einkaufsmaile und schaue durch die Fensterscheiben. Ich presse förmlich mein Gesicht gegen die interessanten Läden.
Ich habe nur kein bisschen Geld dabei.
Ich gehe in einen Park und setze mich auf die Bank.
Ich bekomme einen Anruf und gehe ran.
„Hallo?“ frage ich.
„Hallo Magnus Bane.“ kommt es aus der anderen Seite.
„Was wollen Sie von mir?“
Der Gegenüber am anderen Ende fängt an zu lachen.
„Ich habe eine Bitte an dich, Magnus Bane. Der Oberste Hexenmeister von Brooklyn.“
„Die wäre?“ frage ich.
„Ich möchte, dass du mehr über die Lightwoods herausfindest. Irgendetwas, was wir gegen ihn verwenden dürfen.“
„Hmm...“
„Ich weiß, Sie haben eine gute Bindung zu dem Sohn von unserem Feind. Nutzen Sie diese als Quelle.“
„...“ bevor ich noch irgendetwas sagen konnte, wurde aufgelegt. Die Nummer war unterdrückt, weshalb ich nicht zurückrufen konnte.
Wie soll ich denn mehr über diese Familie herausfinden?
Ich seufze laut, schließe meine Augen und lasse meine Gedanken schweifen.
{Erinnerungen}
Alexander schleicht sich an Magnus heran und umarmt ihn von hinten. „Hallo.“ schnurrt er in Magnus' Ohr. Magnus schreckt zurück. „A-Alexander!!“ sagt Magnus überrascht. „Wo kommst du denn jetzt plötzlich her?“ fragt er und schaut seinem Geliebten in die Augen. „Von dieser Tür dort, die nennt man auch ,Terrassentür'.“ Alexander fängt an zu lachen. Magnus fängt an gespielt zu schmollen wie ein 4-Jähriges Kind.
Alexander vereinigt die Lippen mit die von Magnus. Magnus löst sich und schaut seinem Geliebten verliebt in die Augen. „Du bist so hübsch, Magnus Bane.“ flüstert Alexander. „Und du bist ein kleiner Klugscheißer.“ flüstert der Angesprochene zurück. Alexander kneift Magnus in die Seite. „Du bist gemein, Maggie!“ schmollt er. „Ach komm schon, Alexander.“ sanft lächelt er seinen Shadowhunter an, doch er dreht nur beleidigt den Kopf weg. „Nope!“
„Soll ich allein im Bett schlafen?“
„...“
Alexander sagt dazu nichts. Stur wie ein kleines Kind schaut er ihn nicht mal an. „Typisch Alexander.“ denkt Magnus und schmunzelt. Er hat eine Idee, wie er seinen Shadowhunter doch noch zum Reden bringt.
„Soll ich allein duschen? Soll ich mir eine andere Wohnung suchen und allein im Bett schlafen? Ohne meinen Geliebten, dem ich abends bis in den Schlaf hinein mit Küssen versehe und mit dem ich bis ans Ende meiner Tage gehen will?“
Alexander schaut zu Magnus.
„Du willst ausziehen?“
Magnus fängt an zu lachen. Alexander zieht eine Augenbraue in die Höhe.
„Natürlich nicht! Ich komme doch nicht von einem anderen Stern!“
Alexander lockert seine Arme und dreht zu Magnus. Blau trifft Braun. Wie Yin und Yang, das perfekte Gegenstück. Magnus spürt zwei starke Hände auf seinen Wangen. Sie streicheln seine Wangen.
„Du bist so hübsch, dass ich mir manchmal vorstelle, dass du von einem anderen Stern kommst.“
Beide lächeln sich gegenseitig an.
„Du bist so perfekt.“ murmelt Magnus und legt seine Hände auf die von Alexander.
„Wenn die Schattenwelt nicht existieren würde, würde ich dich als einen reinen Engel bezeichnen, der nur für mich auf die Erde hinab gelassen wurde; um mich zu lieben und um geliebt zu werden.“
Alexander bekommt Tränen in den Augen. Er küsst Magnus sanft aber gefühlvoll. Magnus erwidert den Kuss. Die beiden zerfallen in eine zuckersüße Knutscherei; ohne dabei die Zungen im Spiel zu haben. Als für die beiden der Luftmangel nah kommt, lösen sie sich.
„Ich liebe dich, Magnus Bane.“
„Ich dich auch, Alexander Gideon Lightwood.“
(...)
Ich öffne meine Augen und schaue auf die Uhr. 21:30 Uhr! Ich sollte mal nach Hause gehen. Ich stehe von der Bank auf und gehe nach Hause. Zuhause angekommen steige ich unter die Dusche und lasse das warme Wasser auf meine Haut briseln. Nach der angenehmen Dusche ziehe ich meine Schlafsachen an und lege mich ins Bett. Nach wenigen Minuten schlafe ich schließlich ein.
Alexander's PoV
"Geh mein Sohn! Jage diese verfluchten Unterweltler! Ich will sie endlich alle tot sehen!"
"Ja, Vater!"
Brav befolge ich Vaters Anweisungen. Er hat von mir Gehorsam gefordert seit ich dank einem Raubüberfall, welcher in der Mundiwelt wegen mir passiert ist, mehrere Monate im Koma lag. An dem Angriff trage ich Schuld. Damit sowas nicht mehr passiert, führen ich und Jace alle Aufträge aus. Vater hat mir die Adresse von Magnus Bane genannt. Er will ihn lebend. So ist sein Auftrag. Jace und ich fahren dorthin und klingeln.
"Ja, bitte?" Ertönt es an der Tür.
"Ich möchte bitte Magnus Bane sprechen. Könnten Sie bitte die Tür öffnen?"
"Was wollen Sie?"
"Das will ich nicht hier unten klären."
"Na gut. Dann kommen Sie ganz nach oben."
Die Tür summt und Jace und ich fahren mit dem Fahrstuhl nach oben. Oben angekommen öffnet sich die Tür und wir gehen zu dem Appartement.
Magnus' PoV
Dank dem Typen, der die Lightwoods auslöschen will, weiß ich auch, dass die Lightwoods mich zu Tode quälen wollen. Aber ich bin ihnen einen Schritt voraus. Als ich ihnen schließlich die Tür aufgemacht habe, werde ich von Alec mit seiner Seraphklinge überwältigt. Vorsichtig gehe ich sechs Schritte zurück.
„Sie kommen mit, Mr. Bane.“ sagt Alec.
Ich lächle ihn an.
„Nenn mich doch Magnus.“
„Wieso sollte ich das tun?“ faucht er mich an. Mit einem Schnippen habe ich Jace gefangen genommen, ohne dass Alec Wind davon bekommt.
„Weil du angelogen wurdest, Alec.“
Verwirrt aber dennoch wütend schaut er mich an. „Vater würde mich niemals anlügen! Die Unterwelt verstößt gegen das Abkommen. Sie müssen bestraft werden!“
„Ich kann das nachvollziehen. Aber Vampire trinken Tierblut. Nur Neulinge würden sich an Mundis vergreifen, Werwölfe verbreiten sich gering, sie sind schon fast ausgestorben und beschützen die Mundis vor den Dämonen. Elben leben ihr Leben und Hexenmeister und Hexen beschützen alles und jeden. Wenn ihr einfach wahrlos Unsergleichen tötet beschützen wir nur unsere Familie. Du würdest das auch tun. Deshalb sind wir im Krieg. Alles ist nur ein riesen Missverständnis, was nicht geklärt wurde.“
Alec schaut mich angewidert an.
„Was habe ich mit Vampiren, Werwölfen, Elben oder Hexenmeister zu tun?“
„Wir waren glücklich zusammen. Bis dein Vater dir eine Gehirnwäsche untergejubelt hat.“
Ich nähere mich Alec, zeige ihm die Erinnerungen mit ihm und mir. Um nur so ein bisschen ihn aus der Trance zu holen. „Magnus?“ fragt er und ich nicke. „Ja, Alexander?“ antworte ich. „Du bist hier...“ flüstert er.
„Ich wohne hier.“ antworte ich. Alexander umschließt seine Arme um mich und zieht mich daher in eine feste Umarmung. „Ich bin so froh, dich berühren zu dürfen.“ flüstert er in mein Ohr. „Dein Vater will mich lebend. Was willst du tun?“ Frage ich ihn. „Verprügel uns. Ich werde dir nicht sauer sein.“ Liebevoll lächelt er mich an. Ich könnte nicht anders und küsse seine Stirn. Zufrieden lächle ich ihn an. „Du kommst mich auch Mal Besuchen oder?“
„Natürlich, jederzeit.“
Alexander schaut zu Jace, der verzweifelt versucht, sich zu befreien. „Kann er uns hören?“ fragt Alexander ohne seinen Blick von Jace zu wenden. „Er kann uns nicht sehen, weder hören. Er versucht sich zu befreien, weil in seinem Gefängnis nur die Wahrheit gesagt wurde und er... naja die Wahrheit nicht ab kann.“ Ich fange an zu kichern.
„Aber was soll's. Du willst deine Mission für mich vermasseln?“
Angeekelt schubst mich Alec weg. Es beginnt...
„Nein...“ flüstert Alec.
„Denkst du wirklich, ich lasse mich von einem Hexenmeister freiwillig berühren? Du bist ekelhaft, Bane! Widerlich, dass du denkst, deine Berührungen würden mir gefallen! Ich war nur mit dir zusammen um mehr Infos über dich zu bekommen! Als ob ich einen Unterwelter lieben würde! Bäh!“ Alec streckt die Zunge angewidert raus. Ich schaue ihn verletzt an, gebe beiden einen höllischen Schmerz und verschwinde. Das mit meinem Auftrag muss ich nochmal wann anders angehen. Jetzt war der schlechte Zeitpunkt.
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