Gutmensch-Egoismus und alternative Normalität
Vielleicht bin ich mit meinem Wunsch nach Roadtrips, Camping und Wandern
Nach Abenteuern, Erlebnissen und Erinnerungen, und speziellem Denken
Genauso egoistsisch wie die konsumorientierten Menschen, wie "alle Anderen"
Mit ihrem Wunsch nach Geld und irgendwelchen materiellen Geschenken
Vielleicht zeige ich in meiner Rebellion und meinem Protest
Im einen Ohrloch eine Sicherheitsnadel und im anderen eine Büroklammer, ganz ironisch
Wir halten uns in unserer Andersartigkeit auch nur alle gegenseitig fest
Denn wir finden das Normalsein einfach gruselig und komisch
Und mein Folk-Lagerfeuerlied klingt für dich so scheiße wie für mich dein Rap-Gedöns
Und meine alten Chucks sind für dich so hässlich wie für mich deine quietschigen Plastik-Nikes
Und ich wünschte gleichzeitig, es gäbe nicht so viel schwarz und weiss sondern bunt und schön
Und es ginge mal wieder um Lachen und Reden und nicht um Posts und Likes
Denn Farbenblindheit und Realitätsflucht gibt es auf beiden Seiten
Sei es in Links oder Rechts oder Alt oder Neu oder Vegan oder nicht
Auch Naturmenschen hängen am Handy und auch Spießer kiffen
Klingt kindisch und simpel, aber: ich wünsch mir einfach weniger Sucht und weniger Hass.
(Ein Gedanke an den ich hier angenküpft habe, ist einer, den mir meine Oma in der 9. oder 10. Klasse mal mitgegeben hat, als ich eine ziemliche Indie-Stylefindungsphase hatte und mich sehr anders, altvernativ und cool gefühlt habe. Meine Oma meinte: "Die, die du 0-8-15 nennst, die orientieren sich doch auch bloß an etwas, und für die ist das das 'Coole' und 'Besondere', genauso wie du dir deinen eigenen Style suchst.".
Ich finde, darüber kann man lange psychologisch diskutieren, woher man seine Inspiration und Ideen und Motivation nimmt, aber das möchte ich jetzt gar nicht. Ich fand den Gedanken einfach nur interessant. Nicht ganz richtig und nicht ganz falsch, aber mal eine gute neue Denkweise.)
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