18. Kapitel - Wir sind...viele!

Derek hatte sich Chases Worte zu Herzen genommen.

Auch wenn Chase kaum mit ihm sprach, so machten die wenigen Sätze, die er von sich gab,  Sinn. Sie waren einfach zu wenige. Der Rat hatte ihm die Erlaubnis gegeben, dass er Boten aussenden durfte. Er hoffte nur, dass wirklich viele Leute zusammen kamen, doch bisher tat sich nichts!

Er hörte einen lauten Knall und rannte los.

War das eine Explosion? Woher kam sie? Wurden sie angegriffen?

Vor dem Vulkan sah er Chase und Erin.

Chase hatte wieder seine typische Haltung angenommen. Er stand aufrecht da und hatte die Arme vor der Brust gekreuzt.

Aber im Gegensatz zu seiner sonstigen arroganten Miene, lachte er.

„Erin, ich habe gewusst, dass du mehr auf der Pfanne hast, als einige andere Versager hier!"

Derek räusperte sich.

„Was zur Hölle macht ihr beide da?"

Erin sah lächelnd zu ihm, während Chase sein Lachen verlor.

„Siehst du, Kleine? Sie sehen es nicht einmal, wenn sie genau davor stehen!"

Erin haute ihm kameradschaftlich auf den Oberarm.

„Sei nicht so gemein zu ihnen! Sie wussten ja nicht, was wir vorhaben!"

Sie hüpfte beinahe vor Aufregung. Derek hob beide Hände, dass sie im Überschwang nicht noch mehr ausflippte.

„Wir haben Sprengstoff hergestellt. Chase hat im Vulkan Salpeter und Schwefel gefunden. Daraus haben wir Schwarzpulver hergestellt."

Derek kratzte sich am Kopf.

„Für was soll das gut sein?"

Chase schnaubte und selbst Erin verdrehte sie Augen.

„Du meine Güte! Glaubst du wirklich, wir kommen einfach so über die Mauer? Mit Hilfe des Schwarzpulvers werden wir ein schönes Loch in die Mauer sprengen!"

Derek starrte sie beide abwechselnd an. An so etwas hatte er gar nicht gedacht. Und wieder war er froh, dass die Strategen so auf Chases Rückkehr gepocht hatten.

Auch wenn er in Dereks Augen immer noch ein arroganter Idiot war brachte er gute Ideen mit. Einige ärgerte das, dass Chase die Rebellen immer wieder bremste, aber er hatte auch seine Gründe dafür.

Ja, Derek gab zu, dass er der Meinung war, sie würden sofort loslegen können. Schließlich hatten die Strategen einen guten Plan ausgearbeitet. Aber Chase hatte nur mit der Nase gerümpft, sich einen der stärksten Männer geschnappt und war mit ihm zu einem freien Platz gelaufen.

Dort hatte er dem armen Kerl aufgefordert ihn an zu greifen. Man konnte sich vorstellen, dass es gewaltig in die Hose ging.

Chase war nur vor ihnen gestanden, die Arme in die Hüfte gestemmt und arrogant um sich blickend.

„Und damit wollt ihr angreifen? Das ist lächerlich. Meine Leute sind ihr Leben lang für so etwas ausgebildet worden. Selbst die Jüngeren würden euch in den Boden stampfen ohne mit der Wimper zu zucken."

Er half dem Kerl auf zu stehen und zeigte ihm einen Trick, dann wandte er sich wieder an den Rat zu.

„Ich glaube wirklich, sie haben euch ins Gehirn geschissen, wenn ihr glaubt, dass es so einfach werden würde. Die Strategen...das sind Theoretiker. Aber wir Krieger sind die Praktischen. Die ausführende Gewalt. Wir ergänzen uns beide, aber ist von uns nur einer schwach, so ist alles verloren. Und im Moment habt ihr keine Krieger, außer Cord, meinen Bruder und mich!"

Derek musste zugeben, dass er Recht hatte.

Seit dem war kein Tag vergangen, an den Cord und Chase sie nicht alle gedrillt hatten.

Der Rat hatte mit einer Meuterei gerechnet, aber jeder wusste, was auf dem Spiel stand und sie hatten sich vertrauensvoll in die Hände der beiden Krieger begeben. Nun waren die meisten wenigstens so gut, dass sie nicht gleich umgebracht werden würden und halbwegs gut mit der Waffe umgehen konnten.

Sprengstoff...ja, das war eigentlich eine großartige Idee.

„Ein Loch in der Mauer, mh? Keine schlechte Idee!"

Er stellte sich neben Chase, der sich merklich versteifte. Derek seufzte innerlich. Chase sprach kaum ein Wort direkt zu ihm und er konnte sich nicht erklären, was er ihm getan hatte.

Erin packte ihre Unterlagen zusammen.

„Ich gehe noch einmal in die Werkstatt, aber die Mischung stimmt. Du hattest den richtigen Riecher, Chase! Ich glaube, ich behalte dich, wenn der ganze Mist vorbei ist!"

Chase lachte leise.

„Lass das Eve nicht hören! Ich glaube nicht, dass du dich mit ihr anlegen willst!"

Sie schlug sich mit der flachen Hand an die Stirn.

„Oh ja. Da war noch was! Und Logan ist ja auch noch da!" Sie sah ihn bedauernd an. „Dann wird es mit uns zwei leider nichts, Schätzchen!"

Chase lachte wieder leise.

„Auf den Versager kannst du doch verzichten! Aber was Eve angeht...tut mir leid!"

Sie lachte wieder laut.

„Sei nett zu Logan, Chase. Sonst muss ich dich schlagen und das willst du nicht!"

Sie drohte ihn mit dem Zeigefinger, verschwand aber dann lachend wieder in den Vulkan.

Chase wollte ihr schon folgen, aber Derek hielt ihn auf.

„Kannst du mir verraten, was du gegen mich hast?"

Chase blieb stehen, sah ihn aber nicht an.

„Das gerade du mich das fragst!", knurrte er.

Derek hob verblüfft eine Augenbraue.

„Habe ich dir irgendetwas getan?"

Chase schnaubte.

„Du erinnerst dich nicht einmal mehr daran? Warst du es nicht, der zu Eve gesagt hat, dass sie mich nicht braucht, um unseren Sohn groß zu ziehen?"

Derek fuhr sich durch die Haare, doch Chase war noch nicht zu Ende.

„Jeder, der hier lebt, wollte mich tot sehen! In gewisser Weise kann ich das sogar verstehen. Ich habe viel Mist gebaut. Aber das war das Übelste, was du hättest sagen können. Wenn wir nicht geflohen wären, dann wäre ich jetzt tot und Eve mit Cameron alleine! Und das lächerliche dabei ist, dass ihr ein paar Monate später wirklich den Nerv habt mich, gerade mich, um Hilfe zu bitten!"

Derek wusste dass er Recht hatte.

„Du hättest ablehnen können!"

Chase zischte wütend.

„Wenn es nur um mich oder euch gegangen wäre, dann hättet ihr den Scheiß alleine machen können! Aber es geht um Eve und meinen Sohn! Verstehst du? Meinen Sohn! Dem du den Vater wegnehmen wolltest."

Derek seufzte leise.

„Das weiß ich doch! Und ich rechne es dir hoch an, dass du trotzdem hier bist und uns hilfst. Trotzdem wäre es schön, wenn du nicht immer so ein Arschloch wärst!"

Chase lachte sarkastisch.

„Ich bin aber ein Arschloch! Denkst du, nur weil ich nun mit Eve zusammen bin, werde ich mich ändern? Ich erkläre dir etwas. Die Menschen um mich herum sind mir egal! Was haben sie schon für mich getan? Es gibt einige Ausnahmen, wie zum Beispiel Erin oder Cord. Aber ansonsten ist mir nur meine Familie wichtig! Ich muss hier keine Freundschaften schließen und habe es auch nicht vor. Ich erledige meinen Job und dann bin ich wieder weg! Ich helfe euch, weil ich früher ziemlich viel Mist gebaut habe. Aber ich denke, ich habe dann meine Schuldigkeit getan. Ich bin weg von euch und will nur meine Ruhe haben!"

Derek fuhr sich über das Gesicht.

„Himmel, Chase, es geht hier nicht um Schuld!"

Chase drehte sich zu ihm um. Er war wütend.

„Doch! Genau darum geht es euch! Ich habe Fehler gemacht! Das weiß ich mittlerweile. Aber ihr vergesst es nie! Für euch werde ich immer der Schlächter sein. Ihr seht nicht, dass ich nicht für Rache lebe. Ich lebe nur noch für Eve, meinen Sohn und alle weiteren Kinder, die sie mir schenkt."

Er schnaubte.

„Ihr macht euch keine Gedanken darum. Soll ich dir etwas sagen? Eve hatte Angst! Angst um mich! Sie hatte Angst, dass ich wieder dem Wahnsinn verfalle. Wieder zu dem Monster werde, dass ich war. Habt ihr euch Gedanken darüber gemacht, wie es Eve jetzt damit geht? Dass sie mir ein Versprechen abgenommen hat, dass ich niemanden unnütz töte? Dass ich und nicht das Monster wieder zu ihr kommt?"

Derek stockte der Atem.

Nein, soweit hatte er wirklich nicht gedacht. Derek hatte angenommen, dass Chase zurückgekommen war, um sich an den Drei zu rächen. Doch das, was Chase nun von sich gegeben hatte, zeigte Derek, dass es Chase nicht darum ging. Es ging ihm wirklich nur darum, seine Familie zu schützen.

Auf einmal wurde Derek klar, wie sehr sich Chase geändert hatte. Man sah es nicht auf den ersten Blick, doch seine Worte hatten Derek aufgerüttelt.

Chase blieb keine Wahl!

Eve und sein Sohn waren in Gefahr, wenn die Drei weiterhin ihre Macht ausübten. Irgendwann würden sie erfahren, dass Chase noch lebte und auch ein Kind mit Eve hatte. Und sie würden Chase und seine Familie jagen. Selbst Connor war anders und sie würden wissen wollen, warum das so war.

Chase würde nie zur Ruhe kommen.

Und er sah, wie ihn die Leute hier behandelten.

Chase war gekommen und die Einzigen, die ein nettes Wort für ihn hatten, waren Phil und Erin gewesen. Die anderen hatten ihn gemieden, wenn sie es konnten. Sie hatten zwar seine Anweisungen beachtet, aber ansonsten hatten sie ihn mit Verachtung bestraft. Und er hatte oft gehört, wie sie Chase und Cord hinter deren Rücken als Monster und Schlächter bezeichneten.

Chase stand nun vor ihm in seiner typischen arroganten Haltung.

Es war Selbstschutz!

Chase schützte sich selbst. Er ließ niemand an sich heran, außer ein paar Auserwählten. Das war Derek nun klar.

Derek atmete tief ein und schloss die Augen.

„Ich entschuldige mich!"

Chase stieß erstaunt den Atem aus.

„Du tust was?"

Derek sah zu Boden. Er schämte sich, dass er nur einen Moment gedacht hatte, Chase wäre immer noch derselbe Mann wie damals.

„Ich entschuldige mich bei dir. Dafür, dass ich Eve damals gegen dich hetzen wollte. Ich entschuldige mich, dass ich deinem Sohn den Vater nehmen wollte. Ich entschuldige mich, dass keiner sich von uns Gedanken gemacht hat, ob du wirklich hier sein willst. Ich weiß, dass ich wohl der Einzige bin, der sich bei dir entschuldigt. Aber glaube mir, ich habe erkannt, in was für eine Scheiße wir dich gezwungen haben. Ich werde an deiner Seite kämpfen. Ich werde dafür sorgen, dass du das Versprechen einhältst, dass du Eve gegeben hast. Und ich werde dafür sorgen, dass du zu Eve zurückkehrst. Chase und nicht das Monster, dass du mal warst!"

Er streckte seine Hand aus, in der Hoffnung, dass Chase seine Entschuldigung annahm. Es dauerte eine ganze Weile, aber dann spürte er, wie Chase seine Hand ergriff.

„Glaube aber ja nicht, dass uns das zu Freunden macht!"

Derek konnte nicht anders. Er grinste Chase an.

„Das würde mir nie in den Sinn kommen!"



Die ersten Boten kamen zurück.

Aber es begleiteten sie nur wenige Männer. Und die sahen auch nicht so aus, als ob sie einen Kampf überstehen konnten. Auch hatte keiner von ihnen Waffen.

Chase schnaubte.

Was sollten sie mit so wenigen Männern ausrichten?

So langsam wurde alles hoffnungslos.

Er setzte sich auf einen Felsen und fuhr sich durch die Haare. Sie durften sich nicht mehr lange Zeit lassen. Denn nicht nur sie wurden immer stärker. Auch die Drei würden sich stärken und irgendwann würden sie keine Chance mehr haben. Nicht einmal wenn sie den ganzen Bunker in die Luft sprengen würden.

„Bruder traurig?"

Chase wunderte sich immer wieder, wie lautlos Connor sich ihn nähern konnte. Er hatte ihn erst bemerkt, als Connor ihn angesprochen hatte.

Er lächelte Connor an.

„Nein, ich bin nicht traurig. Eher besorgt!"

Connor nickte und schaute nachdenklich auf den traurigen Haufen, der von Adam begrüßt wurde.

„Nicht stark genug! Unerfahren!"

Chase nickte. Selbst sein Bruder, der eigentlich immer versuchte positiv zu sein, war es aufgefallen.

„Ich weiß! Es ist zum Verzweifeln. Am liebsten würde ich alles hinschmeißen und abhauen!"

Connor starrte ihn entsetzt an, was Chase zum Grinsen brachte. Er klopfte neben sich und Connor setzte sich schnell zu ihm.

„Keine Sorge, Kleiner. Ich werde es schon nicht tun. Nur ist es so, dass wir das nicht im Alleingang machen können. Mit meinen alten Leuten sehe ich da weniger Probleme, aber sie werden sich nicht einfach so überzeugen lassen. Gut, vielleicht täusche ich mich da auch. Was mir Angst macht sind deine sogenannten Brüder!"

Connor schnaubte.

„Nicht meine Brüder. Du mein Bruder!"

Chase wuschelte ihm durch die Haare, die nun länger waren.

Connor hatte sich verändert. Die grünliche Färbung seiner Haut war fast komplett weg. Er hatte auch aufgehört sich mit Grunzlauten verständigen zu wollen. Er sprach mehr und seine Aussprache wurde auch immer besser. Auch wenn er sich manchmal noch immer wie ein kleines Kind aufführte, so merkte man doch, dass er einige Momente hatte, die er erwachsen genug war, um den Ernst zu erkennen. Bei den Kampfübungen brauchte ihn Chase nichts mehr beibringen. Da hatte Connor genug Erfahrungen und wusste auch, was er tat.

„Wenn sich in den nächsten Tagen nichts mehr tut, müssen wir es wagen. Und dann solltest du auch überlegen, ob du nicht mit deinen früheren Brüdern reden willst."

Connor schüttelte den Kopf.

„Bringt nichts! Sie im Kopf so...stur! Was der Meister sagt, ist richtig, du verstehst?"

Oh ja, Chase verstand leider nur zu gut. Er war selbst so gewesen.

Er legte die Hand auf Connors Schulter.

„Ich bin wirklich froh, dass du anders bist, Connor."

Connor schaute zu Boden. Irgendwas beschäftigte ihn, aber er traute es sich wohl nicht zu sagen.

„Was ist los, Connor?"

Connor scharrte mit einem Fuß auf dem Sand herum.

„Wenn vorbei, was dann mit mir?"

Chase seufzte. Er hatte gewusst, dass diese Frage einmal kommen würde. Deswegen hatte er in den Briefen an seine Mutter und Eve schon nachgefragt, was er mit Connor machen sollte. Das war eine Entscheidung, die er nicht über ihre Köpfe hinweg entscheiden wollte.

„Ich weiß es ehrlich gesagt noch nicht. Ich bin sicher, dass Eve dich liebend gerne aufnehmen würde. Aber Mum..."

Connor nickte traurig.

„Nicht meine Mum! Sie vielleicht traurig wegen Dad!"

Chase nickte.

„Ich kenne sie nicht gut genug, verstehst du? Ich weiß nicht, wie sie darüber denkt."

Connor nickte wieder, doch dann lächelte er leicht.

„Wenn nicht, dann bleibe ich hier. Aber ich besuche dich, okay?"

Chase wuschelte ihm wieder durchs Haar.

„Das auf jeden Fall!"



„Das sind immer noch zu wenig!"

Derek schüttelte den Kopf, als Adam ihm freudestrahlend bekannt gab, dass sich etwa zwanzig Rebellen ihnen angeschlossen hätten.

Adam wirkte wütend.

„Woher willst du das wissen, mh? Hat er dir das eingeredet? Dieses Monster macht allen Angst mit seinen Horrorgeschichten. Ich kann das nicht gut heißen!"

Derek schnalzte mit der Zunge.

„Er hat einen Namen. Chase. Und Chase erzählt keine Horrorgeschichten. Er ist Realist und weiß genau, was wir brauchen! Und wenn er sagt, es sind zu wenige, dann glaube ich ihm das!"

Adam verzog das Gesicht.

„Ich mag ihn nicht. Er kommt hier her und redet alles schlecht, was wir aufgebaut haben!"

Derek hob eine Augenbraue.

„Ist das wirklich so? Oder willst du nur nicht, dass wir auf ihn angewiesen sind? Das ist es doch! Du hast dich als einziger dagegen gewehrt, dass wir Chase holen. Aber du wurdest überstimmt. Was hätten wir deiner Meinung nach machen sollen?"

Adam zuckte mit den Schultern.

„Wir hätten auch mit den Drei reden können!"

Derek stieß den Atem aus.

„Reden? Bist du von Sinnen? Du weißt doch, was sie sind. Das sind die eigentlichen Monster. Sie hätten uns schneller in diese verdammten Einrichtungen gesperrt, als uns lieb gewesen wäre."

Derek schüttelte den Kopf.

„Das weißt du nicht!"

Derek glaubte sich verhört zu haben.

Hatte nicht Gloria dem gesamten Rat erzählt, was da vor sich ging? Glaubte Adam das nicht? Was ging nur in seinem Kopf vor?

Adam hob die Hand.

„Ich meine, wir haben nun jemanden, den sie offensichtlich benötigen. Und wenn sie ihn haben, dann werden sie uns in Ruhe lassen!"

Derek starrte ihn nun mit offenem Mund an.

„Du willst Chase ausliefern?"

Adam zuckte mit den Schultern.

„Das wäre der unblutige Weg! Wir hätten keine Verluste und sie wären zufrieden! Dann würden wir auch das andere Monster loswerden. Den Bruder!"

Derek packte Adam am Kragen und stemmte ihn gegen eine Wand.

„Ich kann nicht glauben, was du gesagt hast! Du willst dich ihnen also ausliefern? Uns alle?"

Adam schluckte hart.

„Es ist der einzige Weg, Derek. Denke doch darüber nach!"

Derek schüttelte den Kopf über so viel Dummheit.

„Ich sage dir, was ich machen werde. Ich werde den Rat darüber informieren, was du da von dir gibst. Ich denke mir nämlich, dass keiner darüber Bescheid weiß, was für ein verdammter Arschkriecher du bist und du wirklich vor hast, uns in Gefahr zu bringen, weil du nicht die Eier in der Hose hast, um für unsere Freiheit zu kämpfen."

Er ließ ihn los, als die Ankunft neuer Rebellen gemeldet wurde. Adam nutzte den Augenblick und verschwand.

Derek starrte ihm hinterher.

Hoffentlich kam Adam noch zur Vernunft.

Das, was er vorgeschlagen hatte, war gefährlich.

Nein, sie waren auf einen richtigen Weg. Und er würde den Teufel tun, etwas mit den Drei aus zu handeln.



Logan parkte sein Motorrad und ging zum Krater.

Erstaunt sah er sich um.

Überall standen oder saßen Leute, die er nicht kannte.

Irgendwo saß Chase. Er sah sehr zufrieden aus.

Logan ging auf ihn zu und reichte ihm die Briefe.

Chase nahm sie an sich, aber öffnete sie nicht. Er schaute Logan nicht einmal an, sondern lächelte.

„Wahnsinn! Ich wusste nicht, das wir so viele sind!"

Chase nickte leicht.

„Es sah erst ziemlich schlecht aus, aber seit gestern strömen sie endlich zu uns. Und es sind einige sogar dabei, die richtige Kampferfahrung haben. Gegen einige habe sogar ich gekämpft und weiß, dass sie gut sind. Es wundert mich nur, dass sie keine Vorurteile gegen mich haben und mir das Kommando überlassen!"

Logan konnte nicht anders. Er schlug Chase auf die Schulter.

„Das kann ich dir erklären. Du bist zwar ein Idiot, aber du weißt genau, was du tust. Dann kann es also bald losgehen, oder?"

Chase schnaubte.

„Wir müssen es sogar. Adam, dieser Weichling ist abgehauen. Derek hat erzählt, dass er mich den Drei ausliefern wollte. Er hat ihm die Meinung gesagt und am anderen Tag war Adam verschwunden."

Logan stockte der Atem.

„Wann?"

Chase stand auf und streckte sich.

„Wir haben nur auf dich gewartet! Ruh dich aus. Heute Nacht geht es los!"

Logan nickte und drehte sich um.

„Warte!"

Logan hielt an und sah fragend zu Chase.

„Ja?"

Chase wirkte...verlegen.

„Eve! Wie geht es ihr?"

Logan lachte leise.

„Mach dir keine Sorge um deine Frau. Ihr geht es sehr gut, auch wenn sie dich vermisst. Dein Sohn ist mächtig gewachsen. Er wird mal ein Riese wie sein Dad! Sie warten auf dich, Cord und Connor!"

Chase schloss einen Moment die Augen.

„Meine Mum hat nichts gegen Connor?"

Logan lachte laut auf.

„Ich soll dir ausreichten, wenn du den Jungen nicht mitbringst, wird sie dir die Leviten lesen! Niemand hat etwas gegen Connor. Bleib nur am Leben und dann gehe zurück! Sie warten auf dich!"

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