Kapitel 21 - Ein schwimmendes Bett


Kapitel 21 - Ein schwimmendes Bett

Mit einer unbeschreiblichen Eleganz bewegte sich Franzi über das Dach des Waldlandreiches. Wieso ist das eigentlich komplett überdacht? Und wie lange haben die Architekten DARAN gearbeitet? Diese und weitere Fragen stellte sich die junge Heldin, verschiedene Neonschilder schossen aus dem Boden und ein Vogel hielt ein Banner in den Krallen auf den in dickem Rot geschrieben stand: LÜGE. (Heldin = Lüge, Kapiesch?)
Franzi umging bzw. um schwebte die nervigen Schilder und gelangte an eine Art Dachfenster welches wohl eigentlich nicht darsein sollte, denn wenn jemand wie Franziska diese fand, dann ganz sicher auch feindlich gesinnte Lebewesen.
In einem Anfall von Geistesgegenwärtigkeit sprang sie auf das Glas, erreichte dieses jedoch nicht da sie ein paar Linealbreit über dem Boden einfach anhielt.

,,Was soll nh der Scheiß jetzt bitte?!", fluchte die Brünette und versuchte das Glas zu erreichen. Entnervt nahm sie einen weiteren Stein und weitere und weitere, doch sie blieb stetig bei knappen 30 Zentimetern... schweben.

,, Und dafür mach ich mir den Rücken kaputt? Wirklich?", (Ganz kurze kleine Anmerkung: Ja Ja das machst du) Franziska schwebgehte über das Glass und ließ die Steine fallen welche glücklicherweise nicht abprallten und wie Pingpong Bälle durch die Gegend sprangen, sondern das Glas zerstörten.
Das Mädchen bückte sich nach dem Rand der Luke und zog sich mit aller Kraft hindurch, bis sie nun mehr unter der Decke hing, wie als hätte ihr Körper gemerkt, dass sie sich in einem geschlossenem, naja halbwegs geschlossenem Raum, befand fiel sie zu Boden bzw. fiel sie bis knapp über den Boden und atmete erleichtert aus.
Neugierig sah sie sich um und stellte relativ schnell fest, dass sie sich wohl in einem Badezimmer befand. Die tiefe Badewanne, das Waschbecken und die hinter einer Wand versteckte Kamera äh Toilette wies darauf hin. Hätte sie also NICHT gemerkt das sie in einem Badezimmer stand sollte man doch an ihrem Verstand zweifeln. Neugierig besah sie sich das ausgeklügelte Rohrsystem und drehte an einem der Rädchen, woraufhin dieses abbrach.

,,Upsi", murmelte Franziska und kramte Kleber aus ihrem Rucksack, es war Nagelkleber, warum auch immer sie solchen besaß, und klebte das Rädchen mehr schlecht als recht wieder an.

,,Fällt doch garnicht auf", grinste sie mehr als zufrieden und begab sich zu einer Tür auf der anderen Seite des Raumes. Langsam hatte sie es mit dem schwebgehen echt raus. Als sie die Tür mit einem Ruck öffnete, ertönte ein lautes Krachen hinter ihr. Tief atmete das Mädchen durch ,,Es ist alles gut, du hast nichts kaputt gemacht, es ist sicher nur eine Spinne durch das Dachfenster gekracht", doch es war keine Spinne. Nachdem Franzi sich vorsichtig umgedreht hatte, fiel ihr Blick auf das komplett zusammengebrochene Rohrsystem und Wasser schoss aus den kaputten Rohren, kochend heißes Wasser. In diesem Moment war sie doch tatsächlich froh ein Stück weit in der Luft zu schweben. Mit einem theatralischen Seufzen trat sie durch die Tür und lies diese offen, denn irgendwer wird sich nunmal darum kümmern müssen und das würde sie garantiert nicht sein.

Ihr Blick wurde von dem großem Himmelbett in der Mitte des Raumes regelrecht magisch angezogen und sie schmiss sich darauf, mehr oder weniger zumindest. Als sie jedoch erneut ein paar Zentimeter über dem Bett in der Luft hingen blieb, sah sie dieses böse an.

,,So ein Scheiß aber auch", grummelte sie und zog, um doch einen gewissen Gemütlichkeitsfaktor zu erreichen, die Decke über sich. Zufrieden grummelnd drehte sie sich auf den Rücken und fing direkt an zu fluchen, denn sie trug ja immer noch ihren Rucksack, also drehte sie sich wieder auf die Seite und kugelte sich zusammen.

Einige Zeit später kam ein gewisser König des Waldlandreiches in das Zimmer und blieb abrupt stehen. Nicht nur wegen dem steigenden Wasser, das aus dem Badezimmer kam, sondern auch wegen der Decke, die in der Luft schwebte, als würde jemand Großes in seinem Bett liegen.
,,WACHEN", schrie der König in Blond während er auf das Bett zuschritt und sich den Deckenhaufen genauer ansah, man konnte ganz deutlich erkennen, dass unter der Decke ein Wesen mit riesigen Buckel lag und sich zusammen gerollt hatte. Zusammengerollt in SEINEM Bett und das war ja wohl die absolute Höhe!
Während die Wachen also in das Gemach ihres Königs rannten, um diesen mit ihren wertlosen Leben zu beschützen, betrachtete der König das Etwas in seinem Bett. Bis auf den Teil des Wesens, das mit der Decke bedeckt war, konnte man jedoch nichts erkennen.

,,Mein König?", Fragte die Wache und ließ den Blick durch das Zimmer zum Bett schweifen.

,,Dort liegt etwas in meinem Bett, Arnor." Dabei lag der Blick des blonden Elben mit zusammengekniffenen Augen auf der sich hebenden und senkenden Decke.

,,Mein König, was ist-", doch der Elb names Arnor wurde mit einer harschen Handbewegung unterbrochen.

,,Habe ich dir eine Frage gestellt?", zischte der blonde Schönling, ließ seinen Blick jedoch keine Sekunde lang von dem Ding in seinem Bett.

,,Nein, mein König", meinte der Angesprochene und senkte den Kopf.

Thranduil nickte bedächtig mit dem Kopf.
,,Entsorgt, was auch immer das ist, und macht es sichtbar!"
Der Elbenkönig wandte sich bereits ab und war kurz davor das Gemach zu verlassen, da ertönte eine verschlafene mädchenhafte Stimme:
,,Jemand sollte sich auch um das gähn Badezimmer kümmern."

Man sah, wie sich etwas unter der Decke bewegte und diese dann zurückschlug.
Der König sah vom Badezimmer, aus dem immer noch Wasser strömte, zu dem Bett das scheinbar bald zu schwimmen begann, denn das Wasser stieg stetig an und umspielte bereits seine hochwohlgeborenen Füße.

,,Worauf wartet Ihr noch, Arnor?! Fasst das Ding gefälligst!", zischte Thranduil regelrecht.

,,Ding?!", empörte sich das unsichtbare Mädchen und erhob sich vom Bett.
,,Hast du mich gerade 'Ding' genannt du übergroßer, schlackisger, strumpfhosentragender Perückenträger?! Du bist mehr Ding als ich deine Haare sind ja nicht mal natürlich blond, du hellst die doch auf!", schrie Franziska den blonden König an.

Erschrocken kreischte sie kurz auf als die Wachen versuchten nach ihr zu greifen, was natürlich nicht so einfach war, schließlich trug sie immernoch den Ring und war somit unsichtbar. Beleidigungen vor sich hin fluchend, die aus Jugendschutzgründen nicht genannt werden dürfen, huschte sie an Thranduil vorbei, zog ihm an den Haaren und verschwand dann im Gang.
Wütende Befehle erschallten hinter ihr im Gang und das kaum hörbare Rennen der Wachen war zu vernehmen.


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Jo, ich hab's vergessen, aber pssscht!

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