Kapitel 18 - Unerwartete Offenbarungen
"Ey ihr Pisser, ich bin nicht so schnell!", schrie Lena, da sie neben den Ponys herlaufen musste. Karo erbarmte sich ihrer und zog sie zu ihr und Kili hoch, dabei wäre sie fast runter gefallen, aber Kili hielt sie fest. Sie setzte Lena auf ihre Schulter und die echte Franzi war beleidigt, weil sie wollte das die fiktive Karo die fiktive Lena zu Nori geworfen hätte und dieser sie auf ihren Kopf gesetzt hätte. Aber da die echte Karo hier am Schreiben ist, passiert das nicht. Brauchst mir nicht zu danken Lena. Franzi holte eine Thermoskanne mit Tee aus ihrem Rucksack und zwei Tassen, sodass die drei Mädels eine Teesaison abhalten konnten.
"Also Lena, erzähl doch mal, warum biste denn so ein Meerschweinchen?", fragte Franzi mit ihrer aristokratischsten Stimme.
"Ja, also ich bin eigentlich ne Elbin aus dem Düsterwald...", fing sie an, doch wurde von Thorin unterbrochen, der erstmal eine Schimpftirade über Elben anfing. Franzi warf ihre Teetasse nach ihm und holte sich direkt wieder eine neue aus ihrer Tasche.
"Deine beste Freundin ist auch ne Elbin!", beschwerte sich Franzi.
"Wir sind keine Freunde!", erwiderte Thorin.
"Ach wie gut, dass ich was weiß, was du nicht so gut heißt.", sang Franzi vor sich hin.
"Ja, also bevor ich so unhöflich unterbrochen wurde," mörderisches Meerschweinchengeblinzel in Thorins Richtung, "Ich lebte 2636 Jahre mit meiner Mutter Iledra im Düsterwald, mein Vater wurde kurz nach meiner Geburt bei einem Orkangriff getötet. Meine Mutter ist eine gute Bekannte von Thranduil und ich bin mit seinem Sohn Legolas quasi aufgewachsen. Naja, aber später fing er an mehr mit Tauriel zu machen und vergaß mich. Ich ging viel auf Patrouille und eines Tages hatte ich mein Essen vergessen und dachte ey ich kenn mich ja eigentlich gut mit Pflanzen aus und wollte mir daraus was machen, aber irgendwie ist da wohl ne falsche Pflanze mit reingeraten und dann wurde ich zum Meerschweinchen. Das ist jetzt schon 20 Jahre her und ich bin aus dem Wald geflohen, wegen den Spinnen. Beorn hat mich aufgenommen, ja und jetzt bin ich hier."
"Alda, krasser Scheiß, lass Tauriel umbringen.", sagte Franzi.
"Nein!", stellte sich Karo dagegen.
"Aber, aber, aber, aber, aber Mord und Totschlag! Elben sind böse!", sagte Franzi.
"Ihr seid selbst Elben!", machte Thorin "freundlich" darauf aufmerksam.
"Du solltest als mein bester Freund zu mir stehen!", meckerte Franzi ihn an.
"Wir sind keine Freunde!", schrie Thorin.
"Ich weiß was, was du nicht weißt und daaaas ist grün.", sang Franzi.
"Seit wann sind beste Freunde grün?", fragte Karolin.
"Seitdem ich die es das was? angemalt habe?", meinte Franzi.
Das niveaulose Gespräch ging noch die ganze Rumreiterer lang (wenn ihr jetzt falsch denkt, ist es euer Problem). Die Nerven waren überstrapaziert, als sie sich dem Wald näherten. Vor allem Franzis, da ihr bester Freund einfach abstritt ihr bester Freund zu sein.
Franziskas Sicht:
Also ich erzähle euch jetzt mal wie Thorin und ich beste Freunde wurden. Es trug sich zu in einer wolkenverhangenen, nebelverschleierten Nacht am Lagerfeuer. Ich holte gerade aus meiner Tasche die nächste Bierflasche, denn ich hatte doch einiges zu bedenken. Da ließ sich Thorin neben mir nieder und seufzte theatralisch auf. Lieb und freundlich wie ich bin bot ich ihm natürlich ein Bier an und sprach: "Ein Bier ist besser als kein Bier." Und Thorin trank es in einem Zug aus. Nach fünf weiteren Flaschen und einem angebrochenem Tequila lockerte sich langsam Thorins Zunge und er begann zu erzählen von den blauen Bergen, dem Angriff von Smaug, der Schlacht um Moria, wie sehr Fili und Kili ihm als Kinder auf den Geist gegangen sind und es immer noch tun, sowie seinen Gefühlen Bilbo gegenüber. Ich riet ihm ihn einfach anzusprechen, woraufhin er diesen auch sofort wecken wollte, was ich aber zu verhindern wusste. Daraufhin tranken wir noch eine Weile weiter und ich erzählte ihm von meinem Leben und meiner abnormal krassen Sucht nach Keksen. Natürlich weihte ich ihn auch in meine Rezepte ein und musste ihm versprechen im Erebor einmal für ihn zu backen. Ich verschwieg ihm lieber, das ich jetzt auch Kekse dabei hatte. Dadurch entwickelte sich eine tiefgehende Freundschaft, die es so nie wieder geben wird. Doch vergaß er das leider, denn er hatte einen Blackout. Tja, Zwerge vertragen halt eben nicht so viel wie Dorfkinder. Aus diesem Grund war ich auch nicht so gut auf ihn zu sprechen und schwor mir ihm keine Kekse abzugeben oder zu backen.
Allwissende Erzählerinnen:
"Hey, lass da an die Säule mal ein rotes Auge dranmalen!", flüsterte Karo zu Franziska.
"Bist du bedeppert das ist sicher hier auch illegal!", protestierte Franzi.
"Was ist illegal?", fragte Kili dümmlich und Franzi sagte daraufhin: "Bin dabei!"
Kichernd verzogen sich die Mädchen zu einer der Statuen, holten einen roten fetten Edding heraus und zeichneten eher schlecht als recht ein Auge an die Statur. Daraufhin hingen sie wieder das Efeu rüber und versteckten sich schnell. Als Gandalf jedoch dann schnell das weite suchte und die Gruppe verließ, war klar, dass sie ziemlich tief in der Scheiße steckten. Der Wald war schließlich voll mit Drogen. Achso, Lena saß übrigens währenddessen auf Thorins Kopf und zupfte immer wieder an seinen Haaren, während dieser verzweifelt versuchte sie loszuwerden. Vorgeschlagen hatte ihr das Franzi und Lena war natürlich begeistert von der Idee. So gehen wir mal zurück zu Franzi und Karo in den Büschen. Die Beiden waren zu unterschiedlichen Seiten gesprungen und während Franzi zur Gruppe zurück kehrte und mit Lena über Thorins Bart lästerte (während dieser sie natürlich hörte), hockte Kili sich neben Karolin und sah ihr tief in die Augen. Sie fingen an wie wild zu knutschen und sich die Kleider vom Leib zu reißen. Und da wir ja alle wissen, dass es Bienchen und Blümchen gibt, können wir uns auch vorstellen, was da abging. Die Details ersparen wir euch mal.
"Wo sind eigentlich Kili und Karolin?", fragte Fili auf einmal und Thorin ging misstrauisch zu den Büschen, wo er Kili zuletzt gesehen hatte. Dort entdeckte er etwas graueneregendes. Mit vor Wut verzerrtem, Scham gerötetem Gesicht kam er zurück zur Gruppe und starrte zehn Minuten vor sich hin. Franzi wedelte mit ihren Händen vor seinem Gesicht und schlug ihm dabei auch ausversehen auf die Nase, worauf er aus einem Impuls heraus sein Schwert zog und Richtung Büsche rannte. Mit einem Anflug von Sportlichkeit (ein Wunder ist geschehen), hechtete Franzi ihm hinterher und parierte seinen Schlag mit ihrer roten Bratpfanne (Franzi wollte, dass ihre Bratpfanne jetzt rot ist) und jonglierte dabei mit Hundewelpen. Nein, natürlich ist letzteres Quatsch, es waren Katzenbabys.
"Woher hast du die Katzenbabys?", fragte Karolin, welche schon längst wieder angezogen war, erstaunt und interessierte sich nichtmal dafür, dass Thorin gerade versucht hatte sie umzubringen.
"Ähhh...", antwortete Franzi, da verpufften die Katzenbabys einfach wieder und sie zuckte mit den Schultern.
"DU HAST MIT MEINEM NEFFEN GESCHLAFEN!!!", schrie Thorin Karolin an, doch diese blieb unbeeindruckt.
"Hab ich doch gar nicht.", lügte sie.
"ICH HAB ES DOCH GESEHEN!", brüllte der König ohne Berg weiter.
"Einbildung, Fata Morgana, Wunschdenken, du hast schon wieder zu viel getrunken.", sagte Franzi, doch Thorin brüllte nur weiter: "ICH TRINKE NIE ZU VIEL!"
"Und wie war das vor zwei Wochen am Lagerfeuer?", fragte Franzi interessiert nach.
"Was soll denn da gewesen sein?", fragte Thorin und Franzi stiegen die Tränen in die Augen.
"Bedeute ich dir denn etwa gar nichts?!"
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Wie geht es weiter?
Bedeutet Franzi Thorin wirklich so wenig?
Wird Fili ihn nun verprügeln?
Und was denkt Karolin über die ganze Sache?
Wurde eigentlich verhütet?
Wo ist eigentlich Lena schon wieder?
Und wann kommen unsere Autoren eigentlich mal mit dieser Geschichte voran?
Das erfahren Sie in der nächsten Folge von 'Wir mobben Mittelerde'!
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