Kapitel 2: William (Will)
„Aber warum, Sofie?", fragte ich Sofie den Tränen nahe. Meine große Liebe hatte mit mir Schluss gemacht. Auch sie sah ganz fertig aus. Der Unterschied zwischen uns beiden war, ich konnte mich beherrschen aber sie konnte ihre Tränen nicht zurückhalten. Sofie weinte schon die ganze Zeit. „Ich...ich kann einfach nicht mehr! So viele Sachen hast ...hast du gesagt, die mich so verletzten! Du hast es meistens gar nicht gemerkt, aber es tat so fürchterlich weh!", schluchzte sie. Ich wollte sie in den Arm nehmen, aber sie blockte mich ab. „Versteh mich doch! Wenn... wenn ich doch weiß, ich könnte dich nie heiraten, weil mich so viele Dinge stören, will ich dir und mir eine Chance auf unsere große Liebe geben. Bitte versteh...versteh mich!" Ich musste mich sehr zurückhalten nicht loszuweinen. Mein liebe Sofie, die so hübsch aussah, sollte wirklich ihre große Liebe finden, auch wenn ich das nicht bin. Wir schwiegen beide. „Ich sollte jetzt gehen.", meinte Sofie und trocknete sich die Tränen. Sie schaute mich an und umarmte mich. Wie sehr ich ihren Geruch vermissen würde. Wir ließen uns los und ich brachte sie zur Tür. Sofie trat hinaus und ging ohne noch einmal zurückzuschauen.
Das alles war vor drei Wochen. Jetzt fand ich mich damit ab und versuchte mich auf andere Dinge zu konzentrieren, wie zum Beispiel mein Studium. Ich versuchte auch, meiner Mutter Willen, die Sofie sehr gern gehabt hatte, eine neue Freundin zu finden.
Es war Teatime bei Rose zuhause. Vielleicht würde ich dort ja jemanden kennenlernen. Rose und ihre Familie kannte doch so viele Leute. Ich zog meinen Anzug an, machte mir die Haare zurecht und verließ das Haus. Ich traf viele alte Bekannte und lernte wirklich eine Frau kennen. Miriam. Ihre langen fast schwarzen Haare gehen bis zu ihrer Hüfte. Sie sah einfach atemberaubend in ihrem dunkelblauen Kleid aus. Wir tranken zusammen Tee, unterhielten uns prächtig und hatten viel Spaß. Ich verlor mich oft in ihren dunklen Augen. Wir machten ein Rendezvous aus und trafen uns Am Sonntag nach dem Gottesdienst und machten ein Spaziergang. Am Abend gingen wir auch noch ins Theater, wo eine grandiose Komödie gespielt wurde und wir uns prächtig amüsierten.
Wir trafen uns öfter und fanden es beide immer schön.
Ich überlegte mir schon länger, sie zu fragen, ob sie mit mir eine Beziehung führen möchte. Wahrscheinlich würde ich sie bei unserem nächsten Treffen fragen.
Bevor ich weiter darüber grübeln konnte, klingelte es an meiner Haustür. Ich machte auf und sah Catherine vor mir. Catherine war Tränen überströmt und ich war für sie seit unsere Eltern eine zeit lang zusammen waren, ein guter Vertraute. Sie wand sich immer an mich und vertraute mir alles an. Somit wusste ich auch, dass sie in George verliebt war. Höchst wahrscheinlich weinte sie wegen ihm. Ich zog sie ins Haus und nahm sie in den Arm. „Ruhig. Was ist denn los?", fragte ich möglichst beruhigend. „E...er...er hat... eine andere...F...Frau geküsst!" Bei diesen Worten drang ihr noch ein lautes schluchzen aus der Kehle. Sie brach förmlich zusammen und klammerte sich an mich. Ich setzte sie auf mein Sofa, deckte sie zu und gab ihr eine Tasse Tee. Langsam beruhigte sie sich wieder und atmete wieder ruhig. Wir unterhielten uns lange und kamen auf den Entschluss, dass George sehr dumm sei, wenn er nicht sah, dass ein wunderschönes Mädchen in ihn verliebt ist.
Nach einiger Zeit ging Catherine wieder und bedankte sich für alles.
Auch nachdem sie gegangen war, zerbrach ich mir den Kopf weiter über George. Für mich sah es nämlich immer aus, als wäre er schrecklich in Catherine verliebt und einfach zu schüchtern es ihr zu sagen. Dass er jetzt eine andere Frau küsste, überraschte mich schon sehr. Ich müsste ihn wohl oder übel darauf ansprechen müssen...
Ich machte mich wieder an meinen Bericht und arbeitete bis nachts.
************************************Arthur
Sie schaute mich so verliebt an und ich hoffte, ich würde genauso schauen. Ich wusste, sie erwartete von mir in der nächsten Zeit einen Heiratsantrag, aber ich war mir nicht sicher, ob Rose die Richtige war. Ich liebte sie, ja, aber ich wusste nicht, ob ich zum Heiraten schon bereit war. Ich war zwar schon 26 Jahre alt, aber... aber...ich war mir einfach noch nicht sicher! Viele Männer würden sich um Rose streiten, das wusste ich. Sie war schön, intelligent und einfach herzensgut.
Ich ließ meinen Blick durch den Garten, der Brandons streifen und sah eine alte Bekannte. Miriam. Was wollte die denn hier? Mir rutschte das Herz in die Hose. Würde Rose sie hier sehen... Schon bei ihrem letzten Treffen, waren die beiden keine guten Freundinnen gewesen. Im Gegenteil: Sie beleidigten sich ladylike und drückten somit den großen Hass, den sie füreinander empfanden, aus. Miriam und ich waren vier Monate zusammen gewesen und ich war kurz davor, ihren Vater um Erlaubnis zu bitten, sie heiraten zu dürfen. Auch da schon hatte ich große Angst vor Heiraten. Nachdem mein Bruder, der schon verheiratet war, erzählte, er würde sich viel schlechter mit seiner Frau verstehen seit sie zusammen waren, hatte ich große Angst, die Frau, in die ich mich verliebt hatte, nach der Hochzeit zu verlieren. Deswegen hatte ich mich von Miriam getrennt und behauptet sie hätte mich betrogen, was natürlich nur erfunden war. Aber als ich ihren ertappten Blick gesehen hatte, wusste ich, dass sie mich wirklich betrogen hatte.
Jetzt stand sie da und unterhielt sich mit einem Mann, der mir den Rücken zugedreht hatte. Wahrscheinlich war sie mit ihrer Mutter da. Durch sie hatte ich Rose kennengelernt, da ich immer noch ein gutes Verhältnis zu dieser Frau hatte.
Rose entschuldigte sich und ging. Mir fiel ein Stein vom Herzen. Jetzt würde sie Miriam bestimmt nicht sehen. Schnell schlug ich vor, Cricket zu spielen. Von dort aus sah man Miriam nicht und ich fühlte mich gleich sicherer.
************************************Timothy
„G...Guten T...T...Tag mein...meine Damen u...u...u...und Herren!", stotterte ich vor mich. Meine Güte, wie ich es hasste, dass ich stotterte! Niemals würde Bettina, meine heimlich Liebe, mich mögen oder gar lieben! Ich würde für immer allein bleiben! Ich könnte aber auch eine taube, reiche Witwe heiraten...
Aber ich wollte keine taube, reiche Witwe. Nein, ich wollte Bettina! Und nur sie!
Ich nippte an meinem Tee, den ich gerade eben im Dämmerlicht zubereitet hatte und ich nicht gesehen hatte, wieviel Zucker ich hinein tat. Deshalb schüttelte es mich, als ich das versüßte Getränk schlürfte. Mein Strom war im ganzen Haus ausgefallen, weshalb ich nur im Kerzenschein arbeiten musste.
So sehr ich es wollte, ich konnte mich einfach nicht konzentrieren! Bettina, wann gehst du mir aus dem Kopf?
Ich bekam eine Idee. Ich nahm mir Briefpapier und schrieb einen Liebesbrief, natürlich anonym, an Bettina. Auf Papier stotterte ich nicht, ich merkte wie sie reagierte, einen heimlichen Verehrer zu haben. Vielleicht hatte sie ja auch einen Freund und ich wusste es einfach nicht! Nach einiger Zeit war ich fertig, faltete ihn, steckte ich in ein Kuvert und schrieb ihren Namen drauf: Bettina Farrington. Morgen würde ich ihn in ihr Briefkasten legen! Morgen...
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