Kapitel 16: Will


Warum redete Elisabeth nicht mehr mit mir? Da fragte ich noch? Sie hatte mich sehr gemocht un dich ging mit einer anderen auf den Juliball ihrer Großmutter. Sie fühlte sich betrogen und verletzt.
Und ich musste nun schon wieder zwischen Miriam und Elisabeth entscheiden. Ich war zwar mit Miriam noch nicht offiziell ein Paar, aber lange würde sie bestimmt nicht mehr warten können. Warum waren Frauen immer so ungeduldig? Egal. Nachdem unser Privatlehrer uns und unsere Partner auf eine Parisreise eingeladen hatte, kam mir direkt die Frage in den Kopf, ob ich Miriam als meine Partnerin ansah und mitnahm. Ich mochte sie, ja, aber ich sah sie nicht als meine Partnerin. Es fühlte sich eher an, als wäre sie meine kleine Schwester...
Würde ich sie nicht mitnehmen, hätte ich noch eine Chance bei Beth. Ich könnte versuchen, alles wieder hinzubiegen und mich wieder mit ihr treffen können. Ich hatte ein wirklich ein schlechtes Gewissen und es tat mir furchtbar leid, was ich Beth angetan hatte. Wegen mir waren wir nun keine Freunde mehr und sie hasste mich!
Ich konnte aber auch nicht wieder zu ihrer zurückkriechen und um ihre Aufmerksamkeit betteln. Da stand meine Würde im Weg. Aber würde ich es nicht tun, hätte ich sie für immer verloren, wenn ich das nicht schon hatte. Oder entschied ich mich für Miriam und wurde mit ihr glücklich. Aber konnte ich mit ihr überhaupt glücklich werden?
Kurzum: Miriam war der einfache Weg und Elisabeth der schwierigere. Aber war es mir das nicht wert? Hatte Liebe nicht auch immer etwas mit Hürden und dem danachfolgenden Triumph zu tun? Konnte es dann wirklich Liebe zwischen mir und Miriam sein, obwohl es keine Hürden gab? Oder kamen diese Hürden noch? Sagen wir es so: Ich wusste es nicht! Ich hatte keine einzige Antwort auf meine Fragen!
Innerlich wusste ich bereits die Antworten ganz genau, aber mein Kopf wollte es nicht ganz verstehen. Mein herz wusste, dass es nie Liebe zwischen mir und Miriam sein konnte, dass ich nie glücklich mit ihr sein könnte und unbeschwert leben. Es würde immer leicht sein und das störte mich wahrscheinlich am meisten! Schon immer musste ich um die Aufmerksamkeit on Frauen, die mir gefielen kämpfen. Und so wollte ich es innerlich auch!
Elisabeth hatte sich zuerst angesprochen, aber jetzt musste ich um ihre Aufmerksamkeit kämpfen! Miriam hatte mich kennengelernt, sich mit mir getroffen und mochte mich. Einfacher ging es nicht! Das war eindeutig der falsche Weg.
Am Ende meines Monologs entschied ich mich letztendlich für Elisabeth und den schwierigeren Weg. Ich wäre nie zur Ruhe gekommen, hätte ich meine Chance vergeudet und Miriam gewählt.
Sollte ich nur hoffen, dass Elisabeth mich in ihrem Herzen auch und immer noch gewählt hatte.


Emily

Ich saß auf einer Parkbank, während ich mich mit einer alten Freundin unterhielt, die genauso gerne tratschte und lästerte wie ich. Das heißeste Thema gerade: War Catherine wirklich schwanger? Es wurde von manchen gemunkelt, solche Bemerkungen aus ihrem, Georges und dem ihrer Freunden Mund gehört zu haben. Sie hätte so Andeutungen gemacht und eine kleine Rundung machte sich auch bemerkbar. Wenn es wirklich wahr wäre, wäre es der Skandal. George und Catherine waren noch nicht einmal einen Monat zusammen und erst recht nicht verheiratet!
Was würden die anderen dazu sagen? Ihre Eltern und Verwandte? Für sie wäre es die Krise. Die Familienehre wäre in den Dreck gezogen worden und niemand der Hiltons würde in eine große Feier eingeladen werden. Ihr sozialer Stand würde auf den Nullpunkt fallen. Was für eine Tragödie!
Außerdem was wollte Catherine mit ihren jungen 22 Jahren mit einem Kind? Catherine müsste ihre Zukunftspläne für den Kleinen opfern und schon so jung Mutter und Hausfrau werden! Mein Gott, die Arme, hatte ja ein schreckliches Schicksal!
Wenn das Gerücht überhaupt stimmte. Man konnte nicht immer alles aus den Mündern der Tratschtante glauben. Mir genauso wenig...
Und da ich Catherine nicht in Schwierigkeiten bringen wollte, fragte ich sie besser nicht danach, da ich mich sonst nicht halten könnte, es jedem zu erzählen. So war das schon immer. Niemand konnte mir wirklich vertrauen, außer Bettina. Ach, Bettina, meine beste Freundin, hielt immer zu mir und vertraute mir alles trotz meines Rufes an. Und ihre Geheimnisse waren noch nie an die Öffentlichkeit gesickert. Zumindest nicht wegen mir...
Meine Freundin ging und ich saß allein auf der Parkbank. Vor knapp einem Monat hatte ich noch mit George heir gesessen. Und jetzt hatte er womöglich Catherine geschwängert! Konnte man sich so schnell von Liebeskummer erholen? Ach ja, ich vergaß, dass George mich nie geliebt hatte!
Die Wut stieg in mir auf und ich hätte schreien und weinen zugleich können.
Warum hatte er mich nicht geliebt? Warum hatte er mich benutzt? Warum hatte er seine Liebe gespielt? Warum liebte ich ihn immer noch? Warum war er nur mit Catherine zusammen? Warum hatte er sie womöglich geschwängert und mich hatte er nie angerührt? Ach ja, schon wieder vergaß ich, dass er sie liebte und mich nicht. Warum sollte er auch jemanden anrühren von dem er eigentlich nichts will?
Ich schüttelte verletzt den Kopf und lief nach Hause. Zu viel erinnerte mich an ihn.


Bettina

„Hör auf!", kicherte ich und rannte lachend vor Timothy weg. Er hatte mich an meiner Halsbeuge mit Küssen gekitzelt und verfolgte mich nun durch das Haus meiner Eltern. Diese waren zurzeit bei einer Teaparty bei Freunden und ich und Timothy waren allein zuhause. Ich raffte meine Röcke des Kleides zusammen und rannte so schnell ich mit den Schuhe konnte. In der Küche stellte ich ein paar Mägde zwischen und Timothy lachte über diesen erbärmlich Versuch so ihn von mir fernzuhalten. Er gab den Damen die Hand und führte sie zur Seite. Ich ging leicht panisch ein paar Schritte zurück und stand mit dem Rücken zur Wand. Ich saß in der Falle! Timothy lächelte und lief ein paar Schritte auf mich zu. Die Mägde hatte er höflich gebeten uns allein zu lassen und hatte die schwere Holztür verriegelt. Er kam auf mich zu und zog mich von der Wand an ihn. Seine Hände ruhten an meiner Taille und meine Hände sielten mit seinen haaren im Nacken. Ich wickelte mir eine Strähne um die Finger, als ich plötzlich seine sanften und feuchten Lippen auf meinen spürte. Ich gewährte seiner Zunge Einlass in meinen Mund und bald verwickelten sich unsere Zungen. Ich lehnte jetzt an der Wand und Timothy hob mich hoch. Meine Beine klammerten sich wie ein kleines Kind um seinen Bauch. Ich fuhr ihm durch die Haare und er hielt mich mit seinen starken Händen fest und rutschte gefährlich nah meinem Hintern.
Mit einem Ruck drehte er sich um und setzte mich mit einer schnellen Bewegung auf die Arbeitsfläche der Köche.
Dort saß ich nun und küsste ihn wild, während er neben der Arbeitsfläche stand und mein Reißverschluss meines Kleides öffnete. Ich klammerte immer noch meine Beine um seinen Bauch, was ihm anscheinend gefiel. „Oh Mein Gott! Entschuldigen Sie!", sagte eine erschrockene Magd, die anscheinend nicht mitbekommen hatte, dass wir nicht gestört werden wollten. Peinlich berührt schloss sie die Tür wieder und verriegelte diese. Timothy lächelte mich an, doch mir war das ziemlich peinlich. Ich lockerte meine Beine und er half mir von der Arbeitsfläche.
Ich lächelte ihm noch einmal zu und ging dann wieder hoch in mein Zimmer um mich umzuziehen, da das jetzige Kleid voller Mehl war und ich wollte meine Haar und die Schminke wieder auffrischen.
„Wie weit wären wir noch gegangen, wäre die Magd nicht gekommen?", fragte ich mich die ganze Zeit. Daran hatte ich während unserem kleinen Liebesspiels gar nicht gedacht, aber jetzt fiel es wie Schuppen von den Augen. Timothy hatte schon mein Kleid geöffnet! Ich schlug mir die Hand vor den Mund und war geschockt.

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