Kapitel 14: Elisabeth


Endlich! Heute Abend wäre der Juliball und ich würde endlich mal wieder alle meine Freunde zusammen sehen.
Ich liebte den Juliball schon immer. Alle waren in wunderschönen Kleidern und Anzügen, aßen, tranken Tee und unterhielten sich. Ein Streichquartett würde leise im Hintergrund spielen und alle würden sich gut amüsieren.
Auf der anderen Seite wollte ich heute Abend nicht auf das Fest. William hatte mich nicht eingeladen mit ihm dorthin zu gehen. Es tat so fürchterlich weh. Und es würde heute Abend noch schlimmer werden, wenn ich ihn mit seiner Begleitung sehe. Wer es wohl sein mag?
Ich würde ihn und die Frau an seiner Seit einfach ignorieren. Generell würde ich mich nun nicht mehr mit ihm treffen. So ein Mann! Erst trifft er sich fast jede Woche mit mir und geht dann mit einer Anderen auf den Juliball meiner Großmutter.
Ich half meiner Großmutter bei der Organisation für heute Abend und entschied die Dekoration und gemeinsam entschieden wir uns für das Essen.
Ich war bei so manchen gespannt, mit wem sie erscheinen würden. Ich hatte zwar auch eine Begleitung, es war James, ein Freund von früher und eigentlich ganz nett, aber ich schaute immer lieber nach anderen, statt auf mich selbst.
Es wurde Nachmittag und ich zog mein dunkelgrünes Kleid an, ließ mir von meines Zofen die haare machen und schminkte mich dezent. Wunderbar. Um 17:00 Uhr holte mich James ab und zusammen gingen wir in den großen Saal. Er war riesig und wunderschön geschmückt.
James' Fliege hatte dieselbe Farbe wie mein Kleid und ich fragte mich mal wieder, ob das Zufall war oder er das spürte, was ich anzog, da er mein Kleid vorher noch nie gesehen hatte. Es sah aus, als wären die zwei Kleidungsstücke aus demselben Stoff, aber das war natürlich Quatsch.
Es wurde ein wunderbarer Abend.

Frederick

Ich holte Sofie um 17:00 Uhr ab und gemeinsam fuhren wir mit einer Kutsche zum Großen Saal, wo der Juliball stattfand. Ich war zwar eigentlich nicht eingeladen, war aber Sofies Begleitung, weshalb alles in bester Ordnung war.
Sofie blickte die ganze Zeit ängstlich und hatte mich noch kein einziges Mal angeschaut.
Sie sah wunderschön in ihrem hellblauen Kleid aus. Ihr Haar war offen und die vordersten Strähnen wurden von zwei Klammern zurückgehalten.
Ich rutschte ein Stück näher zu ihr, nahm ihr diese zwei Klammern aus den Haaren und die Strähnen fielen in schönen Wellen um ihr Gesicht. Sofie schaute mich verwundert und ängstlich an.
So sah sie viel schöner aus. Ihre Haare umrandeten wunderschön ihr Gesicht und Dekolleté. Sie war so attraktiv!
Ich legte einen Arm um ihre Taille und zog sie näher an mich. Ich wollte sie. Jetzt. Sie sog angewidert die Luft ein, wehrte sich jedoch nicht, da sie wusste, ich hatte die Macht über sie. Ich blickte ihr in die Augen und sie erwiderte den Blick.
Ich presste meine Lippen auf ihre und meine Zunge bahnte sich den Weg zu ihrer. Sie versuchte den Mund zusammenzupressen, aber ich drückte sie nur besitzergreifend an mich. Immer fester.
Ich küsste sie leidenschaftlich und voller Sehnsucht. Warum konnten wir nicht jetzt zueinander finden?
Mir fiel ein, dass ich die Macht hatte und mit ihr machen konnte, was ich wollte.
Ich fuhr mit meiner Hand ihren Rücken rauf und runter und küsste sie wild.
Ich verteilte Küsse an ihrem Hals und zog sie fast auf mich.
Die Kuschte hielt und ich musste Sofie runterlassen. Ich war wütend. „Fahren sie bitte noch einmal eine Runde!", befahl ich dem Kutscher. Sofie hing in ihrem Sitz und schaute verstört aus dem Fenster. Sie war so schön.
Ich küsste sie noch einmal, während meine Hand ihren Reißverschluss, des Kleides, öffnete und in das Kleid fuhr, ihre warme Haut streichelte und von hinten ihren Bauch umschloss.
Irgendwann ließ die Leidenschaft ab und ich ließ Sofie auf ihren Sitz zurück.
Ich schloss ihren Reißverschluss und sagte: „DU wirst vor allen Leuten mitspielen, verstanden?" Sie nickte schüchtern. Und schaute mich böse an. „Du liebst mich und ich bin das Beste in deinem Leben. Überlasse mir das Reden und wenn du etwas gefragt wirst, erwarte ich schauspielerisches Talent von dir, verstanden?" Wieder Nicken ihrerseits. Wir stiegen aus und traten in den vollen Saal. Ich hakte Sofie bei mir ein und als ich zu ihr blickte, sah ich, dass sie ein leichtes und damenhaftes Lächeln aufgesetzt hatte. Gut so.
Sie machte ihre Arbeit wirklich gut und der Abend verlief wie geplant.

Erzähler

Nach und nach trafen immer mehr Leute ein. Erst Elisabeth und James. Dann Frederick mit Sofie, danach Rose und Arthur, als wieder glückliches Paar, nach ihnen traf Charlotte mit David ein, Catherine und George kamen am späteren Abend, Bettina und Timothy liefen Hand in Hand in den vollen Saal, William und Miriam kamen auch, was Elisabeth einen Stich durchs Herz verursachte und zuletzt kam noch Emily mit Dean, Roses großem Bruder.
Alle feierten, hatten Spaß, tranken Tee, aßen und unterhielten sich. Gegen 21:00 Uhr wurde Charlotte aufgefordert zu singen. Sie war bekannt dafür, jedes Lied wunderschön vorzutragen. George begleitete sie am Klavier und Catherine wagte sich nach langer zeit wieder an die Klarinette. Alles anderen Freunde und Gäste sorgten für den verdienten Applaus am Ende.
Alle waren glücklich. Außer Sofie. Sie wurde von Frederick unterdrückt und gezwungen, die ganze Zeit bei ihm zu bleiben.
Der Höhepunkt des Abends war aber, dass der ehemalige Privatlehrer der Freunde kam, verkündete er würde in Rente gehen und den Freunde gerne noch einmal für die schöne Zeit vor ein paar Jahren danken. Da er nicht sonderlich arm war, lud er seine Schüler zu einer Parisreise ein.
Die Überraschung war groß und gemeinsam planten sie den vierwöchigen Aufenthalt in Frankreich. Nächsten Monat würde es losgehen und jeder durfte seinen Partner, so weit er nicht auch Schüler gewesen ist, mitnehmen.
Der schönste Abend nach langer Zeit der Freunde, außer von Sofie, klang dann mit viel Rum und Wein aus...

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