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Früher habe ich den Winter geliebt.
Vor allem den Schnee, wie er uns auf die Nase fiel, wenn wir uns küssten, zwischen unseren zusammengepressten Lächeln schmolz und wir uns gegenseitig warm hielten.
Aber das war vor deinem Sturm, deiner Eiszeit.

Früher habe ich den Winter geliebt,
aber als du mich in der Kälte stehen ließt und mit meinem Herzen zusahst, wie der Rest der Welt erstarrte, warst du ein Schneesturm, der um mich herum fiel, alles nahm, was ich liebte, in Angst verwandelte und mich erstarren ließ. Mich allein zurückließ.

Einst waren es die kühlen Stirnküsse gewesen, die mich so vollkommen und geliebt fühlen ließen, wenn der Schneesturm vorbei war. Deine rosige Haut war das wärmste, was meine Hände seit August ergriffen hatten, alles an dir ließ mich innerlich warm werden. Vielleicht hast du meine Verzweiflung gerochen, mich wieder ganz zu fühlen.

Doch nachdem ich nicht einmal mehr deine innigen Lippen spürte, meine Haut nur noch eine taube Hülle war, verging der Schmerz für eine Weile.

Früher habe ich den Winter geliebt,
aber du hast mich dazu gebracht, mich nach Wärme zu sehnen. Hast mich gelehrt, dass ich meine eigenen Feuer machen muss, sie pflegen, bevor ich andere entzünde, sie vor all den Leuten schützen, die versuchen würden, sie zu löschen, meine Flammen für niemanden aufzugeben. Also danke, dass ich brennen durfte.

Aber als du angefangen hast, dein eigenes Feuer zu entzünden und meines mich nicht mehr schützen wollte, hatte ich mich an dir verbrannt. An dir und dem brennenden Feuer und dem qualmenden Holz in deiner Hand.
Je heißer deine Anwesenheit wurde, desto kälter wurdest du.

Du verließt mich, ohne darüber nachzudenken und ich fühlte mich hoffnungslos seit dem Tag, an dem du gegangen bist. Ich frage mich, warum ich nicht genug war. Es tut weh und ich sehe, dass ich wohl nie verstehen werde.

Ich fürchte, mein Herz wird nie aufhören, sich zu verletzen, wie sehr es dich vermisst.

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