22 Zuhause
Sechs Monate später.
Justin bemühte sich um ein Lächeln, als er das 'Sparrow and the Hedge' betrat. Er war eine Stunde länger auf der Arbeit geblieben, um mit einem Kunden zu sprechen, und jetzt wollte er nur noch nach Hause. Aber ein Versprechen war ein Versprechen, und er hatte allen versichert, dass er im Pub sein würde, um eine Runde zu trinken und eine weitere erfolgreiche Woche zu feiern.
Das 'Sparrow and the Hedge' erinnerte ihn sehr an das O'Reillys, und er hatte es schnell zu einem Stammlokal für das Team in Sydney gemacht. Von der Lage her war es perfekt, gleich um die Ecke vom Büro. Jeden Mittwoch gab es dort einen Trivia-Abend und, was noch besser war, jeden Freitag eine Parma-Nacht. Er liebte Parma-Abende. Heute Abend jedoch war er nicht in Stimmung für einen dicken, saftigen Parmaschinken. Wie konnte er Hunger verspüren, wenn er in Gedanken jedes schrecklich peinliche Gespräch durchging, dass er in der letzten Woche mit Abby geführt hatte?
Als er auf Abbys Geburtstagsparty zum ersten Mal vorgeschlagen hatte, es mit einer Fernbeziehung zu versuchen, hatte er erwartet, dass es eine zermürbende Erfahrung werden würde - dass die Entfernung ihrer sich entwickelnden Beziehung im Weg stehen würde, wie es bei Sarah der Fall gewesen war. Doch anstatt sich auseinanderzuleben, standen er und Abby sich so nahe wie immer.
Sie sahen sich einmal im Monat. Sie sprachen fast jeden Tag miteinander und skypten mindestens zweimal die Woche. Bei Sarah war das Schwierige die Tatsache, dass sie sich mit jeder Woche, die verging, weniger vermissten, aber bei Abby war das Schwierige, jedes Telefonat zu beenden und sich zu verabschieden. Er vermisste sich so sehr, dass es ihm in der Brust wehtat.
Und in den letzten sechs Monaten hatte er geglaubt, dass Abby ganz bei ihm war - dass sie ihn genauso vermisste wie er sie. Aber in dieser Woche war sie bei ihren Gesprächen distanziert und oberflächlich gewesen. Außerdem hatte Abby ihm gesagt, dass sie heute Abend mit den Mädchen ausging und wahrscheinlich nicht anrufen würde, was seltsam war, weil Abby immer anrief. Es war, als würde sie sich von ihm zurückziehen, und infolgedessen fühlte er sich im Moment ein wenig bedürftig und ziemlich erbärmlich.
Justin drängte sich durch die dichte Menschenmenge im Pub, um sein Team zu finden. Er seufzte erleichtert, als er die Gruppe vertrauter Gesichter im hinteren Teil des Lokals sah. Ein bestimmtes Gesicht jedoch ließ sein Herz für einen Moment aufhören zu schlagen.
Abby stand neben einem hohen runden Tisch, umgeben von Mitgliedern seines Teams. Sie sah umwerfend aus in dem, was sie trug: kniehohe Stiefel, Strumpfhosen, einen kurzen schwarzen Rock, ein zartrosa Top und eine schwarze Jacke.
Jenna und Callum, die sich normalerweise bei jeder Gelegenheit gegenseitig anschnauzten und herabsetzten, schienen ihre Rivalität für den Moment beiseite gelegt zu haben und hörten aufmerksam zu, was auch immer Abby ihnen zu erzählen hatte.
Er hatte hart gearbeitet, um sich als Creative Director zu beweisen, und er war zufrieden mit den Fortschritten, die er gemacht hatte, aber er würde nie vergessen, dass er dort war, weil Abby den Job abgelehnt hatte. Sie war der beste Mensch, den er kannte, und die Erleichterung, sie zu sehen, war überwältigend. Vielleicht hatte er sich die Distanz zwischen ihnen am Telefon nur eingebildet. Vielleicht wollte sie ihn heute Abend überraschen und hatte es sich nicht anmerken lassen wollen.
Abby drehte sich zu ihm um, grinste und winkte ihm zu, als sie ihn entdeckte. Er war sich nicht sicher, wer sich zuerst bewegt hatte. In der einen Sekunde standen sie noch da, und in der nächsten lag sie in seinen Armen, klammerte sich an ihn, während er sie küsste, als gäbe es kein morgen.
"Du bist hier.", murmelte er zwischen zwei Küssen.
Sein derzeitiger Mitbewohner - ein weiterer Mitarbeiter von Kale & Wells - klopfte ihm zu Begrüßung auf den Rücken und erinnerte Justin daran, dass er mit seinen Mitarbeitern und Kollegen zusammen war. Das Team in Sydney hatte Abby schon ein paar Mal getroffen und wusste, dass Justin in sie verliebt war. Er ertrug ihre neckischen Bemerkungen, bevor er Abbys Hand in seine nahm und sie in den Biergarten führte, wo sie einander besser hören konnten.
"Ich bin so froh dich zu sehen, Abs.", sagte er zu ihr und blieb stehen, weil er sie einfach ansehen musste. "Du hast ja keine Ahnung."
"Doch, ich glaube schon."
Sie lächelte ihn an, aber ihr Lächeln war ein wenig zögerlich, und plötzlich schien sie ein wenig nervös zu sein. Und einfach so stotterte sein Atem in seiner Brust, als seine Erleichterung, Angst und Beklemmung wich. Irgendwas stimmte nicht. Die Distanz, die er am Telefon zwischen ihnen gespürt hatte, hatte er sich nicht nur eingebildet.
"Abs, was ist los?"
"Sollen wir was trinken?", fragte sie. "Lass uns was trinken gehen."
Seine Beunruhigung wurde nur noch größer, als sie sich weigerte, ihm die Neuigkeiten mitzuteilen, die sie ihn mitteilen wollte. War sie hergekommen, um es zu beenden? Der Gedanke machte ihn krank und schwindelig zugleich. Er wusste nicht, ob er sich übergeben oder ohnmächtig werden sollte.
Das konnte doch nicht wahr sein. Sie war die eine. Die Richtige. Er würde sie nicht kampflos gehen lassen. Sie hatte einmal um ihn gekämpft, und er würde jetzt um sie kämpfen, wenn es sein musste. Er wollte verlangen, dass sie jetzt redeten, aber stattdessen schwieg er, als sie sich auf den Weg zur Bar machten und Getränke bestellten.
Nachdem sie ihre Getränke erhalten und draußen eine Bank gefunden hatten, versuchte er es erneut. "Bist du bereit, mir zu sagen, warum du hier bist? Es ist nicht so, dass ich unglücklich bin, dich zu sehen. Ich hätte nicht glücklicher sein können, als ich dich dort hab stehen sehen. Aber ich habe das Gefühl, dass diese Woche irgendwas zwischen uns vorgefallen ist, und das macht mir eine Heidenangst."
Sie seufzte. "Es tut mir leid. Ich wollte dich nicht erschrecken, aber du hast recht. Diese Woche ist etwas passiert und ich musste mit dir darüber reden."
"Du weißt, dass du mir alles sagen kannst, Abs."
"Es ist ... du weißt, dass sie darüber gesprochen haben, ein neues Büro in Mornigton zu eröffnen."
"Ja." Er wusste sehr wohl von James Plänen. Er hatte vermutet, dass es sich um die Sache in Vorbereitung für Abby handeln könnte, die James vor einiger Zeit erwähnt hatte.
"Nun.", begann sie und holte tief Luft. "James und ich haben darüber gesprochen, dass ich das Büro leiten soll, die Mitarbeiter auswählen, alles managen ... Sie wollen, dass ich die Niederlassung leite."
"Abs, das ist großartig. Gott ..." Er stellte sein Bier auf dem Boden ab, zog sie zu sich, wobei er darauf achtete, dass sie ihr Bier nicht verschüttete, und schlang seine Arme um sie. Endlich bekam Abby, was sie die ganze Zeit verdient hatte. "Ich freue mich so für dich."
"Danke.", erwiderte sie.
Als er sie losließ, bemerkte er jedoch, dass sie nicht glücklich darüber aussah.
"Das sind gute Neuigkeiten, Abby. Warum feiern wir das nicht? Du hast es verdient. Niemand hat es mehr verdient als du."
"Weil es bedeutet, dass ich mich verpflichten muss, eine Weile in Melbourne zu bleiben."
Er runzelte die Stirn und fragte sich, warum das ein Problem sein sollte. Dann dämmerte es ihm, und er hätte sich am liebsten in den Hintern getreten. Sie wollte die Beförderung annehmen, aber sie hatte Angst, sich zu verpflichten, in Melbourne zu bleiben, weil sie eine Fernbeziehung führten.
"Ich habe dir gesagt, dass ich nach Hause komme, Abby."
Hatte sie angefangen, an ihm zu zweifeln? Seit er weggegangen war, hatten sie fast ständig darüber gesprochen, dass er zurückkommen und sie ein Haus kaufen wollten. Sie hatten nie über etwas anderes gesprochen.
"Ich weiß, dass du das gesagt hast, aber ... es ist schwer. Ich meine, ich wusste, dass eine Fernbeziehung schwer sein würde, aber ich vermisse dich so sehr."
Den Schmerz, den sie offensichtlich empfand, drückte ihm das Herz zusammen. "Ich weiß. Ich fühle es auch. Es ist die Hölle ohne dich."
"Ich habe ...", sie räusperte sich, während sie ihn unsicher musterte. "Ich habe darüber nachgedacht, wie es sein könnte, hierherzuziehen. Hast du nicht gesagt, dass jemand Kale & Wells hier verlässt? Ich könnte ihren Platz im Team einnehmen."
Er schüttelte den Kopf, sein Herz zog sich bei dem Gedanken, wie viel sie bereit war aufzugeben, nur damit es zwischen ihnen funktionierte, noch mehr zusammen.
"Wage es ja nicht, Abs. Auf keinen Fall. Du hast schon genug für mich getan, und ich will nicht, dass du das für mich ablehnst."
"Aber ..."
"Kein Aber. Du bist es für mich, Abby. Das musst du verstehen. Ich habe Pläne für uns und für unsere Zukunft, und die finden alle in Melbourne statt."
Ein neckisches Lächeln umspielte ihre Lippen. "Wirklich? Du hast Pläne für uns?"
"Oh ja. Ich muss nur noch ein paar Monate hier bleiben, aber ich hoffe, dass ich zurück bin, bevor Tony und Yvette heiraten. Kannst du so lange warten?"
Um das zu erreichen, was er erreichen wollte, müsste er noch mindestens drei bis sechs Monate dort bleiben. Es war zu lange, aber er war entschlossen, das Beste aus seinem Team herauszuholen. Die Mitarbeiter von Kale & Wells in Sydney waren klug und vielversprechend, und er wollte, dass sie ihr volles Potenzial erreichten, bevor er sie in die Hände eines anderen überließ. Sobald sie die Ziele erreicht hatten, die sie sich gemeinsam gesetzt hatten, konnte er zufrieden nach Melbourne zurückkehren. Hoffentlich würde das Versprechen, dass er nur noch ein paar Monate weg sein würde, ausreichen, um Abby über Wasser zu halten.
"Ich kann so lange warten, wie du es brauchst.", versicherte sie ihm.
"Also nimmst du den Job an?"
Sie nickte. "Es ist eine großartige Gelegenheit."
"Du wirst eines Tages mein Chef sein.", teilte er ihr Stolz mit.
"Da bin ich mir nicht so sicher."
"Ich schon."
Ehrlich gesagt, konnte er es kaum erwarten, Abby als Leiterin ihres eigenen Teams zu sehen. Und sobald Abby Sydney verlassen haben würde, würde er James anrufen und herausfinden, ob er in Melbourne einen Platz in ihrer Nähe bekommen konnte, denn er wollte sie unbedingt in Aktion sehen.
"Ich bin so froh, dass du hier bist.", sagte er und umarmte sie erneut.
Sie grinste zu ihm hoch. "Wir sollten das Beste daraus machen, solange ich hier bin."
"Was schwebt dir denn vor?"
"Oh, da fallen mir ein paar Dinge ein."
Verdammt, er war froh, sie hier zu haben. "Erschrecke mich nie wieder so, versprochen?"
"Versprochen."
*****
Abby atmete aus, als sie sich im neuen Mornigton Büro umsah. Es war ein Freitagabend und sie sollte eigentlich das Team bei O'Reillys treffen, aber sie war verdammt spät dran, dank der zusätzlichen Zeit, die der IT-Mitarbeiter damit verbracht hatte, die Computer für sie einzurichten und sie an das Netzwerk anzuschließen.
Jetzt, da sie ihr eigenes Büro leitete, sollte sie sich an die langen Nächte gewöhnen. Sie würden ein fester Bestandteil ihres Lebens sein, jetzt, wo sie der Chef war. Es machte ihr nichts aus, solange diese langen Nächte ihre Zeit mit Justin nicht zu sehr beeinträchtigten.
Justin war jetzt knapp ein Jahr weg, und es war das längste Jahr ihres Lebens gewesen. Jede Woche davon hatte sie damit verbracht, die Zeit bis zu ihrem nächsten Besuch in Sydney oder seinem nächsten Besuch in Melbourne zu zählen. Er war zu Weihnachten gekommen und hatte sie seiner Familie vorgestellt, diesmal als seine Freundin - ein Titel, den sie mit Stolz getragen hatte.
Es war seltsam, aber sie war ihm trotz der vielen Kilometer, die zwischen ihnen lagen, immer näher gekommen. Sie hatten beide hart daran gearbeitet, dass die Beziehung weiter erblühte, und es war ihnen gelungen. Sie war jetzt mehr in ihn verliebt als vor seiner Abreise. Sie wartete mit angehaltenem Atem auf jeden Anruf, auf jeden Besuch und jede Berührung. Wenn er nur seine Projekte in Sydney ein wenig schneller abschließen könnte, wäre alles perfekt.
Sie hatten beide gehofft, dass er vor der Hochzeit von Tony und Yvette zurückkehren würde, aber die Hochzeit war in zwei Wochen, und er glaubte nicht, dass er den Termin einhalten würde. Trotzdem würde er zur Hochzeit selbst hier sein, und er hatte vor, am nächsten Wochenende wiederzukommen, rechtzeitig zu dem von ihm geplanten Junggesellenabschied. Sie konnte es kaum erwarten.
Gott sei Dank war die Einrichtung des Büros so etwas wie eine Ablenkung gewesen. Sie hatte gerade alle Lichter im Gebäude ausgeschaltet, als sie auf der Stelle erstarrte, als der Umriss eines sehr vertrauten, sexy Körpers vor der Glastür des Mornigton-Büros auftauchte.
Justin.
Sie rannte zur Tür, riss sie auf und warf sich in seine Arme. "Was machst du denn hier? Du wolltest doch erst nächstes Wochenende wieder hier sein."
"Ich bin gekommen, um mir deine neue Bude anzusehen."
Sie sah zu ihm auf. "Aber ... sie waren damit einverstanden, dass du zwei Wochen Urlaub nimmst statt einer?"
Er ließ sie zu Boden gleiten, bevor er einen Arm um ihre Taille legte und sie herumdrehte, sodass ihr Rücken an seiner Brust lag.
"Siehst du mein Auto da drüben?", flüstere Justin ihr ins Ohr und deutete auf den roten Subaru.
Sie nickte und versuchte, das Kribbeln seines Atems in ihrem Ohr und seinen an sie gepressten Körper zu ignorieren.
"Sie es dir an, Abs."
Selbst von der anderen Straßenseite aus konnte sie sehen, dass es bis obenhin vollgepackt war. Boxen und Bezüge stapelten sich bis zur Decke.
"Ich bin wieder da, Abs. Ich bin wieder zu Hause. Für immer."
Sie wollte vor Begeisterung quietschen. Stattdessen drehte sie sich um und sah ihn an, wohl wissend, dass ihr Herz wie verrückt schlug. "Du gehst nicht zurück nach Sydney?"
"Sie behalten mich als Berater, zumindest bis der neue Direktor einsatzbereit ist. Das bedeutet, dass ich eine Zeit lang ab und zu nach oben fliegen muss, um nach dem Rechten zu sehen, aber neunzig Prozent der Zeit werde ich hier in Melborune sein."
Sie quietschte nun doch vor Freude, schlang ihre Arme um ihn und drückte ihn. "Ich kann nicht glauben, dass wir wieder im selben Staat arbeiten werden." Als ihr ein Hintergedanke kam, löste sie sich von ihm und mustere ihn. "James hat dir doch deinen Job zurückgegeben, oder?"
Justin schüttelte den Kopf. "Du weißt, dass sie bereits Leute eingestellt haben, um das Personal zu ersetzen, dass du übernimmst."
"Ich weiß, aber ... was willst du denn jetzt machen?"
"Nun, du brauchst jemanden, der die Rolle des Kreativdirektors hier ausfüllt, und James hat mir den Job angeboten."
Abby lachte. Freude und Aufregung machten sie schwindelig und trunken vor Glück.
"Ist das dein Ernst? Bitte sag mir, dass das dein Ernst ist. Du wirst hier arbeiten?"
James hatte ihr gesagt, dass sie sich nicht um die Einstellung eines Kreativdirektors kümmern müsse. Jetzt wusste sie, warum. So viel dazu, dass sie dachte, das sei einfach nicht im Budget enthalten.
"Wenn du glaubst, dass du das hinkriegst. Als mein Chef, meine ich. Willst du mich hier haben, Abs? Es wäre mir eine Ehre, unter dir zu arbeiten."
Seine Augen funkelten schelmisch, und ein Lächeln umspielte seine Lippen. Er wusste, dass sie ihm in keiner Eigenschaft widerstehen konnte. Unter ihr, auf ihr, es war ihr egal. Die Vorstellung, wieder mit ihm zu arbeiten, war ... sie glaubte nicht, dass irgendwas sie glücklicher machen könnte.
"Verdammt ja, ich will dich hier haben. Und als dein Chef ist meine erste Anordnung, dich hier herumzuführen."
"Zeig es mir.", erwiderte er.
Sie nahm seine Hand und plapperte so schnell, dass er sie auslachte, als sie ihn durch das Büro führte. Das Büro war klein im Vergleich zum Büro in der Stadt, aber sie war begeistert von dem, was sie hier tat, und das Team, mit dem sie zusammenarbeiten wollte, schien ebenso begeistert zu sein wie sie.
"Ich nehme an, das hier ist dein Büro?", fragte Justin, als sie in den kleinen Raum mit Schreibtisch, Telefon, Computer und Aktenschrank kamen.
"Es ist meins.", erwiderte sie stolz.
"Es ist schön.", sagte er und ging durch den Raum. "Besonders der Schreibtisch gefällt mir."
Sie grinste und schloss die Tür hinter sich. "Weißt du, ich sollte eigentlich im O'Reillys sein. Aber dich hier zu haben .... ist so viel besser."
Er drehte sich um und griff nach ihr, zog sie zu sich und küsste sie heiß. Sie zitterte, als sich Hitze und Verlangen in ihr ausbreiteten. "Ich bin froh, dass du so denkst, Abs."
"Hast du jemals daran gezweifelt, dass ich das tun würde?", fragte sie, als er sie auf den Schreibtisch setzte, den er noch vor einem Moment bewundert hatte.
Er stand zwischen ihren Beinen, und das Gefühl seines harten Körpers, der sich an den richtigen Stellen an sie presste, ließ sie atemlos und begierig werden. Es war mehr als ein Monat her, dass sie mit ihm zusammen gewesen war. Viel zu lange, und ihr Körper ließ sie das wissen.
"Nicht wirklich, aber es macht mich so viel zuversichtlicher, dass du dem zustimmst, was ich vorschlagen werde." Er wich einen Moment zurück, fuhr sich mit der Hand durchs Haar und sah sie mit einem Ausdruck an, der sanft und zugleich fragend war.
"Oh?"
Seine plötzliche Nervosität versetzte sie in höchste Alarmbereitschaft, und ihr Magen flatterte in Erwartung auf das, was kommen würde. Und als er vor ihr auf die Knie sank, sprang ihr das Herz fast aus der Brust, so stark schlug es.
"Ich liebe dich, Abby Gillis. Ich bin jetzt für immer zurück. Ich gehe nicht mehr weg. Und ich hatte nie Zweifel daran, dass ich zurückkehren würde, weil du die Richtige für mich bist. Wir haben es geschafft, eine Fernbeziehung zu führen. Es war ätzend, aber wir haben es geschafft. Und ich glaube fest daran, dass wir alles besiegen können, was uns als Paar herausfordert. Denn wenn wir zusammen sind, sind wir unaufhaltsam."
Er griff in seine Tasche und zog eine kleine schwarze Filzschachtel heraus, und ihr ohnehin schon überlastetes Herz explodierte fast, als er sie öffnete und einen riesigen quadratischen Diamanten zum Vorschein brachte.
"Also, was ich damit sagen will, ist Folgendes: Ich liebe dich, Abby Gillis. Willst du mich heiraten?"
"Ja.", rief sie, sprang vom Schreibtisch und stieß ihn fast um.
Er lachte, als er sie auffing und beruhigte sie, während er zu ihr aufblickte.
"Ja. Ja, ja, ja, hundertmal ja."
Er nahm den Ring aus der Schachtel und steckte ihn ihr an den Finger. "Du weißt, dass alle bei O'Reillys davon erfahren wollen."
"Da stimme ich dir zu, aber vielleicht könntest du dich, äh, zuerst über mich hermachen? Es ist schon lange her."
Sein Grinsen drohte ihr Höschen zum Schmelzen zu bringen. "Alles, was du willst, Boss."
Sie war so glücklich, dass sie hätte platzen können. Es war wie ein Traum. Sie war für ihr eigenes Team verantwortlich. Ihr eigenes Büro. Und Justin war zu Hause. Besser noch, er gehörte ihr. Für den Rest ihrer Leben. Wer hätte gedacht, dass es so viel Glück bringen würde, mit ihm um eine Beförderung zu konkurrieren?
Sie hatte vielleicht die Stelle in Sydney aufgegeben und ihm die Beförderung überlassen, aber dafür hatte sie so viel mehr gewonnen. Sie hatte das Herz eines Mannes gewonnen, der ihr bester Freund war, sie hatte die Loyalität und Freundschaft ihrer Kollegen gewonnen, und sie hatte den Job ihrer Träume bekommen.
The End
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