Kapitel 40
~Flashback~
Ich lag auf einer Couch. Meine Sicht war verschwommen, da ich gerade erst wach geworden bin. Ich sah mich um, damit ich erst einmal meine Orientierung finden konnte. Jetzt sah ich auch, dass ich auf der Bibliothekscouch lag. Bin vermutlich während des Lernens eingeschlafen. Ich schwang die Beine von der Couch und stand langsam auf. Dann machte ich mich ans Aufräumen der Bibliothek. Seraphina hasste es, wenn die Bibliothek chaotisch aussah und das passierte mir leider sehr häufig.
Gerade, als ich fertig mit aufräumen war, vernahm ich einen weiblichen Schrei von draußen. "Jimin! Hilf mir!" Ich sprang zum Fenster und sah Seraphina, wie sie von vier Mädchen eingekreist wurde. Ohne auch nur mit der Wimper zu zucken, kletterte ich auf den Fensterrahmen und sprang hinunter. Die Mädchen kamen ihr immer näher. Ich packte Seraphina's Arm und stellte mich schützend vor sie.
"Geh zur Seite, Jimin!", fauchte mich Rose an. Ich blickte ihr tief in die Augen. "Nein." "Ich will dir nicht weh tun. Und jetzt tritt beiseite!" Rose zog einen Dolch aus ihrer Jacke und richtete ihn gezielt auf Seraphina und mich. "Ich werde nicht zulassen, dass du sie verletzt." "Du verstehst nicht, welchen Schaden sie uns und dir zugefügt hat." Ich schaute sie völlig entgeistert an.
"Wir wollten niemals unsterblich sein. Du hast einfach entschieden, dass es so sein soll. Du wirst sofort deinen Fluch zurücknehmen und wir werden euch zweien nicht wehtun." "Von welchem Fluch sprichst du überhaupt?", fragte ich stutzig. Jennie lachte verachtend. "Wir wollen, dass sie uns unsere Unsterblichkeit nimmt." Seraphina verschränkte die Arme vor der Brust. "Und wieso sollten ich das tun?"
"Das fragst du noch? Wir haben dich nicht nach deiner Unsterblichkeit gefragt. Du hast uns einfach mit diesem Zauber belegt. Wir wollen, dass du deinen Fluch zurücknimmst oder wir zeigen dir keine Gnade." Seraphina kniff die Augen zusammen. "Du weißt, dass ich das nicht kann, Jennie!" "Dann lässt du uns keine andere Wahl."
Jisoo, Jennie, Lisa und Rose sprangen in die Luft, bildeten eine schwarz-grüne Kugel und feuerten sie auf uns ab. Durch den heftigen Aufprall wurden Seraphina und ich gegen die Schlossmauer geschleudert. Ich musste einen Arm um Seraphina legen, damit sie sich vor Schmerzen nicht quälte. Die Königinnen waren stark. Sehr stark sogar. Ich packte Seraphina am Arm und zog sie ins Schloss hinein. Vielleicht konnten wir uns irgendwo verstecken. Natürlich nur so lange, bis mir etwas eingefallen ist. "Los! Zeigt euch, ihr Mistkäfer!", fauchte Lisa und kam anscheindend immer näher.
"Was sollen wir tun? Sie sind viel stärker als wir. Du weißt, dass ich gegen schwarze Magie nichts ausrichten kann.", schluchzte Seraphina und klammerte sich an meinem Arm fest. "Dir wird nichts passieren. Das verspreche ich dir." Trotz meiner großen Angst vor den Königinnen war es mir erst einmal wichtig, Seraphina zu beschützen. Was mit mir passierte, war jetzt erstmal irrelevant. In dem Moment, als ich nachschauen wollte, traf mich ein kurzer Blitzschlag am Hinterkopf. Zwar spürte ich ihn nur für eine Sekunde lang, doch die Schmerzen danach waren unerträglich. Mein Kopf brummte wie verrückt. Ich hatte das Gefühl, meinen Gehörsinn verloren zu haben. Schwet atmend schaute ich mich nach meiner Lehrerin um und sah, wie sie von den Königinnen verschleppt wurde.
Ich rappelte mich auf und folgte ihnen im taumelnden Gang. Meine Beine sagten mir, ich sollte es lassen, doch ich nahm meine letzten Kräfte zusammen und flog hinterher. Sie brachten sie ins Schloss in die Schatzkammer. Das konnte ich zumindest aus der Richtung einschätzen, in die sie flogen. Die dunkle Magie wurde immer stärker. Sie mussten ganz in der Nähe sein. Als ich schließlich dort war, war es bereits zu spät. Ich sah, wie Lisa Seraphina in eine Art Schatulle zog und diese versiegelte. Mit letzter Kraft sammelte ich all meine Magie zusammen und verbannte sie mit einem Zauber in ein Gemälde. Danach fiel ich bewusstlos zu Boden.
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